Praktiken der Selbstbestimmung (eBook)

Zwischen subjektivem Anspruch und institutionellem Funktionserfordernis
eBook Download: PDF
2017 | 1. Aufl. 2018
XXIV, 263 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-14987-1 (ISBN)

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Praktiken der Selbstbestimmung -
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Der Sammelband nimmt die multiplen Inanspruchnahmen eines selbstverantwortlichen, sich und seine Praxis reflektierenden und optimierenden Subjekts sowie die Folgen seiner potenziellen Überforderung in den Blick. Diese wachsende Inanspruchnahme resultiert dabei, so die These, aus dem Grundversprechen der Moderne, prinzipiell allen Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, welches offenbar nicht nur ein kulturelles Anspruchsmoment darstellt, sondern zur strukturellen Funktionsvoraussetzung zentraler Basisinstitutionen westlicher Gesellschaften geworden ist. Eindrucksvoll führt der Band empirische Befunde und theoretische Überlegungen, welche die Beziehungen, Veränderungen und potenziellen Spannungen zwischen autonomer Handlungspraxis und institutionellen Handlungsanforderungen in konkreten gesellschaftlichen Teilbereichen und Organisationen thematisieren, zusammen. So entsteht ein beeindruckendes Gesamtbild gegenwärtiger Krisendynamiken, die sich unter dem Begriff der Autonomiekrise versammeln lassen.

Ulf Bohmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt 'Desynchronisierte Gesellschaft?' an der Universität Jena.
Stefanie Börner ist Vertr.-Juniorprofessorin für Makrosoziologie und Europäische Gesellschaften an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
Diana Lindner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im VolkswagenStiftungs-Projekt 'Aporien der Perfektionierung' an der Universität Jena.
Jörg Oberthür ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Allgemeine und Theoretische Soziologie der Universität Jena.
André Stiegler ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt 'Handlungsautonomie in der Spätmoderne' an der Universität Jena.


Ulf Bohmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt „Desynchronisierte Gesellschaft?“ an der Universität Jena.Stefanie Börner ist Vertr.-Juniorprofessorin für Makrosoziologie und Europäische Gesellschaften an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.Diana Lindner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im VolkswagenStiftungs-Projekt „Aporien der Perfektionierung“ an der Universität Jena.Jörg Oberthür ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Allgemeine und Theoretische Soziologie der Universität Jena.André Stiegler ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt „Handlungsautonomie in der Spätmoderne“ an der Universität Jena.

Vorwort von Hartmut Rosa 5
Inhaltsverzeichnis 9
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 11
Einleitung 14
Teil I Arbeit & Wohlfahrt
Sinnvolle Arbeit unter Druck? Markterfordernisse, Widerständigkeit und die Verteidigung von Handlungsautonomie im Gesundheitssektor 25
1Einleitung 25
2Entfremdung und der Verlust ärztlicher Handlungsautonomie 29
3Widerständigkeit und das Bedeutsam-Machen von Arbeit 30
4Anlage der Untersuchung und methodisches Vorgehen 32
5Belastungswahrnehmung seitens der ÄrztInnen 33
6Kognitiv-emotionale Praktiken der Sinnzuschreibung von Arbeit 36
6.1Ressourcenorientierung 36
6.2Neubewertung belastender Situationen 38
6.3Handlungsorientierung 39
7Diskussion und Schluss 41
Literatur 43
Paradoxien der Selbstbestimmung. Überlegungen zur Analyse zeitgenössischer Subjektivität 47
1Einleitung – Selbstbestimmung und Erschöpfung im Spiegel aktueller Zeitdiagnosen 47
2Überlegungen zur Analyse von Subjektivität 50
3Paradoxe Autonomieanforderungen 57
4Sperrige Autonomieansprüche 63
5Begrenzte Autonomiespielräume 66
6Schluss – zur gesellschaftstheoretischen Bedeutung von scheiternder Selbstbestimmung und Erschöpfungserfahrungen 71
Literatur 74
Relationale Autonomie und Sozialpolitik – eine Soziologie der Kritik 79
1Einleitung: Relationale Autonomie und ihre Bedingungen: eine Soziologie der Kritik 79
2Methodologie und Sample 86
3Relation Institution: Aktivierender Sozialstaat als gouvernementale Regierungsform 87
4Relation: Die österreichische Sozialhilfereform 92
5Idealtypen der Handlungsaktivierung 93
6Relationale Autonomie I: Gesellschaftliche Klassifikationspraxen 95
7Relationale Autonomie II: Geschlechterverhältnisse und Beratungspraxis 99
8Resümee 103
Literatur 104
Teil II Demokratie & Politik
Demokratie bewältigen. Politische Akteure zwischen Repräsentationsanforderungen und Gestaltungsautonomie 111
1Krisen politischer Repräsentation: Zwischen Volksvergessenheit und Populismus 111
2Ein soziologischer Begriff von Repräsentation? 113
3Politik als Beruf, Repräsentation als Arbeit 116
4Autonomie durch Bindung – die Bedeutung personeller Beziehungen zwischen Repräsentationsanforderungen und Gestaltungsansprüchen 118
4.1Der subjektive Anspruch der Gesellschaftsgestaltung 119
4.2Die Einbettung gesellschaftlicher Repräsentationsanforderungen in praxi 121
4.3Politische Gestaltungsautonomie in personellen Beziehungen 124
5Fazit 129
Literatur 131
Autonomie in der Postdemokratie. Politische Selbstbestimmung unter den Bedingungen der Ökonomisierung 134
1Autonomie und liberale Demokratie 135
2Postdemokratie: Mehr Eigenverantwortung – weniger politische Autonomie? 138
2.1Modernisierung, Neoliberalisierung, Postdemokratisierung 139
2.2Autonomie in der Postdemokratie 142
3Perspektiven demokratischer Selbstbestimmung im 21. Jahrhundert 148
Literatur 151
Teil III Wissenschaft & Bildung
Leistungsbewertung als Identitätsbedrohung? Wie ProfessorInnen Evaluationen erfahren können 154
1Interessen – Identitätsansprüche – funktionale Erfordernisse 156
2Das Identitätsbedrohende von Leistungsbewertungen 163
3Ausblick: Erfahrungsmuster Reformbetroffener 172
Literatur 176
Wissenschaft und Autonomie: Wissenschaftliche Identitätspolitik auf dem Prüfstand partizipativer Wissensproduktion 178
1Einleitung: Wer ist Wissenschaftssubjekt? 178
2Zivilgesellschaftliche Beteiligung in der Forschung 180
3Feldtheoretische Perspektive: Bourdieu und Lewin 183
4Karte und Gebiet – AkteurInnen im Feld 187
5Zivilgesellschaftliche Partizipation in der Forschung 192
6Zusammenfassung und Schluss 198
Literatur 201
Erschöpfte Selbst-Bildungen 205
1Das erschöpfte Selbst als Schattenwesen 208
2Selbsterhaltung und ‚Funktionieren‘ 215
3Negative Wartung 218
4Einbruch des absolut Fremden 220
5Bildungstheoretisches Fazit 227
Literatur 229
Teil IV Fazit/Ausblick 231
Von Sinnschmarotzern und widerwilligen Wirten: Institutionskrisen und subjektive Anpassungsmuster unter spätmodernen Ökonomisierungsbedingungen 232
1Einleitung 232
2Institutionenforschung 234
3Autonomiespielraum, Leitbild, Berufsethos 238
4Institutionelle Reproduktion 240
5Ansprüche und Anforderungen 243
6Krisentypologie 245
7Konklusion 247
Literatur 248
Autonomie in der Krise? 252
1Individualisierung und das Versprechen der Moderne 252
2Autonomiegewinne – Autonomieverluste 256
2.1Feldspezifische Autonomiegewinne und -verluste 258
2.2Selbstbestimmung und soziale Teilhabe 265
3Fazit und Ausblick: Überlegungen zu einer Aktualisierung soziologischer Praxisforschung 268
Literatur 274

Erscheint lt. Verlag 18.10.2017
Zusatzinfo XXIV, 263 S. 5 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie Allgemeine Soziologie
Schlagworte Autonomie • Demokratie • Gesellschaftstheorie • Wissenschaft • Wohlfahrtsstaat • Zeitdiagnose
ISBN-10 3-658-14987-6 / 3658149876
ISBN-13 978-3-658-14987-1 / 9783658149871
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