Nation und Repräsentation (eBook)

Theorie, Geschichte und Gegenwart eines umstrittenen Verhältnisses
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2017 | 1. Auflage
300 Seiten
Nomos Verlag
978-3-8452-8336-4 (ISBN)

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Nation und Repräsentation -  Michel Dormal
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Was ist eine Nation? Statt von einer ursprünglichen Identität geht Michel Dormal von neueren Theorien politischer Repräsentation aus. Gerade die erfolgreiche Abbildung und Konfiguration des Konflikts auf der politischen Bühne kann demnach die Vorstellung eines gemeinsamen Schicksals stiften. Im Dialog mit Autoren wie Claude Lefort, Benedict Anderson, Ernesto Laclau oder Pierre Rosanvallon wirft der Autor auf diese Weise ein neues Licht auf das Problem politischer Gemeinschaft. Er vereint dabei demokratietheoretische, ideengeschichtliche und historische Zugänge. Im letzten Teil greift er neuere Debatten über die Möglichkeit globaler Demokratie auf und plädiert für einen dritten Weg jenseits von nostalgischem Nationalismus und naiver Entgrenzungsbegeisterung.

Cover 1
1. Einleitung 10
1.1 Das Thema 10
1.2 Relevanz und Einordnung 13
1.3 Aufbau 15
I. Theorie 18
2. Die Theorie der Nation und das Politische 20
2.1 Was ist eine Nation? 20
2.2 Modernisierung, Industrialisierung, Differenzierung 24
2.3 Säkulare Öffentlichkeit und leere Zeit 29
2.4 Die Theorie der ethnischen Ursprünge 36
2.5 Nation und moderne Souveränität 39
2.6 Nationalismus als Politics 46
2.7 Staatsbürgerschaft und Rechte 48
2.8 Soziale Gerechtigkeit und nationaler Klassenkompromiss 53
2.9 Narration und Nation 56
2.10 Schattenseiten der Nation: Homogenisierung und Exklusion 60
2.11 Zusammenfassung und Diskussion 64
3. Theorie der Repräsentation und vorgestellte Gemeinschaft. Eine konflikttheoretische Perspektive 70
3.1 Einleitung und Forschungsstand 71
3.1.1 Systematisierung der Forschungsdebatte 71
3.1.2 Konturen des Repräsentationsbegriffs 73
3.2 Der leere Ort der Macht und die Repräsentation 75
3.2.1 Konstitutive Macht 75
3.2.2 Der leere Ort der Macht 79
3.2.3 Die Repräsentation des Konflikts 86
3.3 Repräsentation und politisches Urteilen 91
3.3.1 Was ist politisches Urteilen? 91
3.3.2 Politische Repräsentation als Raum des Urteilens 92
3.3.3 Die doppelte Verallgemeinerungsleistung repräsentativen Urteilens 97
3.3.4 Die narrative Dimension der Demokratie 100
3.4 Die vermittelnde Rolle des Parteiensystems 103
3.4.1 Die Waisenkinder der Politischen Theorie 103
3.4.2 Der Wandel vom Parlamentarismus zur Parteiendemokratie 104
3.4.3 Die figurative Dimension des Parteiensystems 108
3.5 Repräsentation und Hegemonie 114
3.5.1 Die Dimension des Gemeinsamen 115
3.5.2 Repräsentation und Hegemonie 119
3.5.3 Die symbolische Repräsentation 124
3.5.4 Repräsentation und Ideologie 126
3.6 Zusammenfassung und Diskussion 131
II. Geschichte 136
4. Von der abstrakten Nationalrepräsentation zur Politisierung des Konflikts. Volk und Nation in der Ideengeschichte der politischen Repräsentation 138
4.1 Methodische Anmerkungen 138
4.2 Die Genese der abstrakten Nationalrepräsentation 142
4.2.1 Identität von oben: Absolutistische Staatsrepräsentation 142
4.2.2 Identität von unten statt Repräsentation 147
4.2.3 Nationalrepräsentation als Synthese 150
4.2.4 Zusammenfassung 156
4.3 Der Einzug des Gesellschaftlichen in die Nationalrepräsentation 157
4.3.1 Die konservative Kritik der Abstraktion: Burke 158
4.3.2 Repräsentation als Vermittlung von Besonderem und Allgemeinem 161
4.3.3 Die sozialistische Kritik der Abstraktion 168
4.3.4 Zusammenfassung 177
4.4. Repräsentation zwischen Klassenkampf und Nationalismus 178
4.4.1 Zwischen Politisierung und Verkörperung: Proportionale Repräsentation 179
4.4.2 Entpolitisierung und Nation ohne Bürger: Funktionale Repräsentation 182
4.4.3 Zwischen Parteiendemokratie und Nationalismus: Die Weimarer Debatte 188
4.4.4 Zusammenfassung 196
4.5 Zusammenfassung und Diskussion 197
5. Nation und Repräsentation in der Demokratie: Eine historische Fallstudie 202
5.1 Warum Luxemburg? 202
5.2 Die Genese der Nationalrepräsentation 203
5.2.1 Das Entstehen einer liberalen Öffentlichkeit 203
5.2.2 Von der Logik des Privilegs zur Gemeinschaft der Gleichen 205
5.3 Die Nationalisierung der Einheitsrepräsentation 208
5.4 Der Einzug des Konflikts in die Repräsentation 211
5.5 Weimarer Debatten in Luxemburg 214
5.5.1 Die nationalistische Phantasie der Einheitsrepräsentation 215
5.5.2 Von der Krise zur Verteidigung der Demokratie 217
5.6 Zusammenfassung und Diskussion 220
III. Gegenwart 222
6. Postnationale Repräsentation? Die aktuelle Debatte 224
6.1 Repräsentation im demokratischen Nationalstaat – ein Fall fürs Museum? 224
6.2 Grenzenlose Demokratie? 228
6.2.1 Vom Primat des Volkes zur Forderung nach globaler Demokratie 228
6.2.2 Der Handlungscharakter von Repräsentation 232
6.2.3 Der Konfliktcharakter von Repräsentation 237
6.2.4 Die Autonomie des Demos 242
6.2.5 Demokratie in Europa: Konfliktrepräsentation statt verordneter Integration 245
6.3 Staatsbürgerschaft: Eine demokratietheoretische Verteidigung 247
6.3.1 Rechte in Zeiten globaler Migration 247
6.3.2 Für ein politisches Verständnis von Staatsbürgerschaft 250
6.3.3 Für ein reflexives Verständnis von Staatsbürgerschaft 255
7. Schluss. Für einen konfliktiven Republikanismus 260
Literatur 268
Personenindex 298

Erscheint lt. Verlag 12.6.2017
Reihe/Serie Studien zur Theorie und Empirie der Demokratie
Verlagsort Baden-Baden
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Allgemeines / Lexika
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Systeme
Schlagworte Claude Lefort • Demokratietheorie • Kollektive Identität • Nationalstaat • Nationenbildung • Parlamentarismus • Politische Repräsentation • Regierungssystem • Repräsentation • Staatsbürgerschaft
ISBN-10 3-8452-8336-X / 384528336X
ISBN-13 978-3-8452-8336-4 / 9783845283364
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