Totschweigen und Skandalisieren (eBook)

Was Journalisten über ihre eigenen Fehler denken
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2017 | 1. Auflage
232 Seiten
Herbert von Halem Verlag
978-3-86962-285-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Totschweigen und Skandalisieren -  Hans Mathias Kepplinger
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Fast die Hälfte der Bevölkerung bezweifelt, dass die Medien über kontroverse Themen objektiv und sachgerecht berichten. Nach ihrer Meinung schweigen sie unangenehme Fakten und unwillkommene Meinungen tot und skandalisieren Personen, Organisationen und Techniken maßlos. Wie sehen das Journalisten selbst? Auskunft darüber gibt eine repräsentative Befragung von Journalisten bei deutschen Tageszeitungen zu acht konkreten Fällen. Die Ergebnisse zeigen: Die meisten Journalisten lehnen fragwürdiges Verschweigen von Informationen und Skandalisierungen generell ab. Eine kleine Minderheit akzeptiert dagegen generell fragwürdige Praktiken, rechtfertigt sie und verteidigt sie gegen Einwände. Diese Journalisten nehmen für sich die Deutungshoheit über das Geschehen in Anspruch.

Hans Mathias Kepplinger war von 1982 bis 2011 Professor für Empirische Kommunikationsforschung an der Universität Mainz. Seine Forschungsschwerpunkte sind das Selbstverständnis und die Arbeitsweise von Journalisten; die Kommunikation in Konflikten, Krisen und Skandalen sowie die Wirkung von Medienberichten auf die Protagonisten der Berichterstattung.

Hans Mathias Kepplinger war von 1982 bis 2011 Professor für Empirische Kommunikationsforschung an der Universität Mainz. Seine Forschungsschwerpunkte sind das Selbstverständnis und die Arbeitsweise von Journalisten; die Kommunikation in Konflikten, Krisen und Skandalen sowie die Wirkung von Medienberichten auf die Protagonisten der Berichterstattung.

I.Pressefreiheit und Pressefrust 10
II.Fehlentwicklungen 17
Entfremdung der Journalisten von ihrem Publikum 17
Zweifel an der Berichterstattung 22
Machtanspruch von Journalisten 28
Verletzung und Verschiebung der Grenzen im Journalismus 34
Folgen 41
Untersuchung der Fehlentwicklungen 44
III.Skandalisieren 55
Grundlagen 55
Skandalisierung durch Ergänzung und Kombination von Aussagen 61
Der »Hitler-Putin-Vergleich« von Wolfgang Schäuble 63
Skandalisierung durch Verkürzung von Aussagen 71
Der Indienflug von Franz-Peter Tebartz-van Elst 73
Skandalisierung durch Kontextualisierung des Geschehens 81
Die Gewalt bei Pegida-Kundgebungen 82
Skandalisierung durch De-Kontextualisierung des Geschehens 88
Die Risiken der Kernenergie nach Fukushima 90
Skandalisieren durch Instrumentalisierung von Begriffen 98
Die Dresdner Rede von Sibylle Lewitscharoff 101
Zwischenbilanz 108
IV.Totschweigen 111
Grundlagen 111
Nichtbeachtung zur Abwehr politischer Gefahren 122
Die frühen Pegida-kundgebungen 123
Verschweigen zur Verteidigung der Deutungshoheit 131
Der UNSCEAR-Report 132
Kommunikationsblockaden zur Vermeidung von Reputationsverlusten 141
Die Medienkritik von Christian Wulff, Karl-Theodor zu Guttenberg und Susanne Gaschke 142
Zwischenbilanz 152
V.Rechtfertigungen 155
Fragwürdige Skandalisierungen 156
Fragwürdige Kommunikationsblockaden 164
Zwischenbilanz 171
VI.Typologie der Journalisten 175
Fragwürdige Skandalisierungen 176
Fragwürdige Kommunikationsblockaden 180
Zwischenbilanz 184
VII.Hebelwirkungen 187
VIII.Szenenwechsel 195
IX.Anhang 201
Anmerkungen 201
Untersuchungsdesign 213
Grundgesamtheit 213
Durchführung 213
Fragebogen 214
Auswertung und Interpretation 215
Literaturverzeichnis 218
Personenregister 228

Erscheint lt. Verlag 29.6.2017
Reihe/Serie edition medienpraxis
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Kommunikation / Medien
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Presse • Skandal • Vertrauensverlust
ISBN-10 3-86962-285-7 / 3869622857
ISBN-13 978-3-86962-285-9 / 9783869622859
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