Gesammelte Schriften Band 2 - Georg D. Heidingsfelder

Gesammelte Schriften Band 2

Eine Quellenedition zum linkskatholischen Nonkonformismus der Adenauer-Ära

Peter Bürger (Herausgeber)

(Autor)

Buch | Softcover
428 Seiten
2017
BoD – Books on Demand (Verlag)
978-3-7448-2123-0 (ISBN)
13,99 inkl. MwSt
Der aus Mittelfranken stammende Georg D. Heidingsfelder (1899-1967) tritt ab 1939 im Sauerland als Regimekritiker in Erscheinung und erhält 1945 das US-Zertifikat eines "Selected Citizien". Während der Adenauer-Ära 1949-1963 verweigert sich dieser Mitstreiter Reinhold Schneiders der katholischen Einheitsfront. Sein Kampf gegen Geschichtsverleugnung, Militarismus, Wiederbewaffnung, Wehrpflicht und Atombombe führt ihn u.a. zum Engagement in der "Heinemann-Partei" (GVP). Der angefeindete und brotlos gewordene Schriftsteller versucht schließlich, als Fabrikarbeiter seine Familie zu ernähren.Dieser 2. Band der Gesammelten Schriften enthält u.a. Heidingsfelders Publikationen "Wehrmacht und katholische Jugend" (1954) und "Der Kampf zwischen Christentum und Kommunismus" (1956), seine Beiträge zu nonkonformistischen Zeitschriften ab 1954, Autobiographisches und ausgewählte Dichtungen.

Peter Bürger, geb. 1961, Kriegsdienstverweigerer (Zivildienst), Theologiestudium in Bonn, Paderborn, Tübingen (Diplom 1987); examinierter Krankenpfleger; psycho-soziale Berufsfelder, ab 2003 freier Publizist (Düsseldorf). Seit dem 18. Lebensjahr Mitglied der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi, später auch: Versöhnungsbund, DFG-VK, Solidarische Kirche im Rheinland. Themenschwerpunkte u.a.: Kirche der Armen, 'Krieg & Massenkultur', pazifistische Beiträge zur Regional- und Kirchengeschichte, christliche Friedensdiskurse. Bertha-von-Suttner-Preis 2006 (Kunst & Medien). www.friedensbilder.de - www.sauerlandmundart.de

Georg D. Heidingsfelder, geboren am 14. Oktober 1899 in Dinkelsbühl (Mittelfranken), war als lutherischer Christ zum römisch-katholischen Bekenntnis konvertiert. Die früheste publizistische Spur ist ein Dialektbüchlein für den fränkischen Heimatort Ansbach. 1933 Aufgabe der Tätigkeit als Zeitungsredakteur. Nach einer beruflichen Umorientierung ab 1938 Angestellter einer Bauernbank im sauerländischen Meschede. Wegen seines aufklärerischen Engagements in der Pfarrei als Regimegegner bekannt und mit Repressionen belegt (Sperrung des Kindergeldes). Nach 1945 als "Elected Citizien" tätig in der Bildungsarbeit (Soziale Frage, Aufarbeitung des deutschen Faschismus) und Anstellung bei der Katholischen Arbeiterbewegung. In der Adenauer-Ära gehörte Heidingsfelder als Mitstreiter Reinhold Schneiders zu den linkskatholischen Nonkonformisten, die sich der Einheitsfront zugunsten von Restauration, Remilitarisierung und Atombombentheologie widersetzten. Mitgliedschaft in der GVP Gustav Heinemanns, ab 1958 in der SPD. Als Schriftsteller nicht zu Kompromissen bereit und schließlich Broterwerb in zwei Fabriken. Zuletzt Beiträge in der von Heinrich Böll mitbegründeten Zeitschrift "labyrinth". Todesjahr: 1967.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie edition leutekirche sauerland ; 6
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 616 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Allgemeines / Lexika
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Schlagworte Adenauer • heinemann • Linkskatholizismus • Mittelfranken • Politikwissenschaft • Wiederbewaffnung
ISBN-10 3-7448-2123-4 / 3744821234
ISBN-13 978-3-7448-2123-0 / 9783744821230
Zustand Neuware
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