Informationelle Selbstbestimmung im digitalen Wandel (eBook)

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2017 | 1. Aufl. 2017
X, 332 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-17662-4 (ISBN)

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Informationelle Selbstbestimmung im digitalen Wandel -
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Die Autoren des Buches untersuchen die historische und sachliche Bedingtheit des Konzepts der informationellen Selbstbestimmung, das zum Zweck des Persönlichkeitsschutzes in der modernen Datenverarbeitung zu einer Zeit und für Umstände entwickelt wurde, die inzwischen längst überholt sind. Thematisiert werden seine auch in absehbarer Zukunft erhaltenswerten Kernaussagen sowie die Änderungen, die in seinem Verständnis und seinen Umsetzungen notwendig sind, um die Ziele der informationellen Selbstbestimmung in einer veränderten digitalen Welt zu erreichen.

Dr. Michael Friedewald leitet das Geschäftsfeld 'Informations- und Kommunikationstechnik' am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Dr. Jörn Lamla ist Universitätsprofessor für Soziologische Theorie sowie Direktor des Wissenschaftlichen Zentrums für Informationstechnik-Gestaltung (ITeG) der Universität Kassel.

Dr. Alexander Roßnagel ist Universitätsprofessor für Öffentliches Recht mit dem Schwerpunkt Recht der Technik und des Umweltschutzes am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und Direktor des ITeG an der Universität Kassel.

Dr. Michael Friedewald leitet das Geschäftsfeld „Informations- und Kommunikationstechnik“ am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe. Dr. Jörn Lamla ist Universitätsprofessor für Soziologische Theorie sowie Direktor des Wissenschaftlichen Zentrums für Informationstechnik-Gestaltung (ITeG) der Universität Kassel. Dr. Alexander Roßnagel ist Universitätsprofessor für Öffentliches Recht mit dem Schwerpunkt Recht der Technik und des Umweltschutzes am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und Direktor des ITeG an der Universität Kassel.

Inhaltsverzeichnis 6
Vorwort 9
1Einleitung: Informationelle Selbstbestimmung im digitalen Wandel 11
Teil I.Informationelle Selbstbestimmung: Normative Grundlagen im Wandel 19
2Informationelle Selbstbestimmung als vielschichtiges Bündel von Rechtsbindungen und Rechtspositionen 20
1. Einleitung 20
2. Konzeption des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung 22
2.1. Das Volkszählungsurteil des Bundesverfassungsgerichts 22
2.2. Leistungen des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung 23
2.3. Defizite des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung 24
2.4. Weitere Entwicklungen des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung 26
3. Zeit für eine Neukonzeption 30
4. Der Gegenstand des Datenschutzes als Netzwerk mehrerer Elemente 32
5. Geschützte Interessen betroffener Personen 35
6. Regulierung im Datenschutz 39
7. Schluss 41
Literatur 41
3Demokratietheoretische Implikationen des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung 45
1. Individualrechtliche und demokratietheoretische Begründung informationeller Selbstbestimmung 45
2. Informationelle Selbstbestimmung als Element eines nicht-instrumentellen Demokratieverständnisses 50
3. Schlussfolgerungen für den Zweck und die Auslegung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung 53
Literatur 55
4Die Zukunft des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung aus medienpsychologischer Sicht 57
1. Einleitung 57
2. Modellvorstellungen zu privatheitsbezogenem Verhalten 59
3. Wissen über das potentielle Publikum 61
4. Wissen über das tatsächliche Publikum 63
4.1. »Imagined audiences« 63
4.2. Implizite Theorien 64
4.3. Empirische Hinweise 65
5. Diskussion: Die Zukunft des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung 67
Literatur 69
5Informationelle Selbstbestimmung und die Bestimmung des Selbst 73
1. Einleitung 73
2. Extended Mind Theory 74
3. Die Bestimmung des Selbst 76
3.1. Zusammenfassung und Schluss 78
Literatur 79
6Das mehrfache Selbst der Selbstbestimmung im Kontext elektronischer Kommunikation 81
1. Was sind Daten? 82
2. Daten als Ressourcen 84
3. Über Metadaten 85
4. Daten und Persönlichkeiten 87
5. Das Datum und sein Eigentum 89
6. Datenschatten in einer transparenten Welt 91
7. Roh, Meta, Daten 93
Literatur 94
Teil II.Privatheitspraktiken und Datenökonomien in der digitalenWelt 96
7Die Vermessung des Selbst 97
1. Gamification und Selbstkontrolle 103
2. Prozesse informationeller Subjektivierung 105
3. »Sharing is caring!« 106
4. Fazit 110
Literatur 111
8Anonymität als soziokulturelle Inszenierung 114
1. Fragestellung 114
2. Die heutige Situation und Diskussion 116
3. Zur Methodik 120
4. Die Charakteristik des venezianischen Anonymizers 120
5. Der Faktor Akzeptanz 122
6. Anonymität als Spiel 125
7. Integration der leisen Stimmen 129
8. Fazit 130
Literatur 134
9Recht oder Verhandlungssache? 136
1. Jugendliche als Akteure in digitalisierten Lebenswelten – informationelle Selbstbestimmung und gesellschaftliche Handlungsfähigkeit 137
2. Befunde zu spezifischen Herausforderungen für die informationelle Selbstbestimmung in digitalenWelten – Perspektive von Jugendlichen 139
2.1. Selbstverantwortung stößt auch bei Übernahme dieses Anspruchs an Grenzen 140
2.2. Maßnahmen des Selbstdatenschutzes müssen anschlussfähig an Nutzungsmotive sein 142
2.3. Das Handeln der Anderen wandelt das Recht zur Verhandlungssache 144
2.4. Keine Verhandlungsmöglichkeiten mit Unternehmen markieren ungleiche Kräfteverhältnisse in der Wahrnehmung von Jugendlichen 145
3. Folgerungen zur Zukunft der informationellen Selbstbestimmung 147
Literatur 149
10Kritische Theorie des Privaten 152
1. Ortsbestimmung der Sozialkritik 153
2. Zu einer kritischen Theorie des Privaten 157
a) Privat/öffentlich. 159
b) Autonomie. 161
3. Kritik der Privatheit oder Kritik von Lebensformen 164
4. Zurück zur Privatheit? 167
5. Rechtliche und soziale Schutzräume 168
Literatur 170
11Privatheit als Freiheit 174
1. Privatsphäre als Teil der Freiheit 176
2. Privatsphäre als instrumenteller und intrinsischer Wert 177
3. Grenzen des Handelns mit Privatsphäre: Die Reversibilität von Verträgen 178
4. Reversibilität und Vererbung in der Praxis: Die Fälle Amazon, eBay, Facebook und Google 180
5. Zusammenfassung 183
Literatur 184
12Informationelle Selbstbestimmung aus ordnungsökonomischer Sicht 186
1. Einleitung 186
2. Wohlfahrtsoptimale Informationsmärkte, Ineffizienzen und informationelle Selbstbestimmung 189
2.1. Individuelle Entscheidungskalküle 190
2.2. Produkteigenschaften und Marktstrukturen 193
3. Ordnungspolitik auf Informationsmärkten und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung 195
3.1. Nachhaltige und abgesicherte Vermarktlichung von privaten Informationen 196
3.2. Stärkung von Marktinstitutionen 198
4. Abschließende Bemerkungen 200
Literatur 201
Teil III.Weiterentwicklung und künftige Ausgestaltung der informationellen Selbstbestimmung 204
13Rettung der informationellen Selbstbestimmung durch die Teilung der digitalen Sphäre? 205
1. Einleitung 205
2. Informationelle Selbstbestimmung und ihr Wert 205
2.1. Philosophische Perspektive 206
2.2. Subjekttheoretische Perspektive 208
1. Ebene des psychischen Systems (Bewusstsein). 209
2. Ebene der Kommunikation und Interaktion (soziales Band). 209
3. Ebene der Machtdispositive. 211
2.3. Zwischenfazit: Informationelle Selbstbestimmung und die Autonomie des Subjekts 212
3. Das Problem kontextueller Integrität als Problem der Referentialität in Mediengesellschaften 213
4. Literarische Poetiken und die Ethik der informationellen Selbstbestimmung 217
4.1. Probleme der Grenze von Fakt und Fiktion: Der Fall 218
4.2. Autonomie und Heteronomie im poetologischen Modell von Rainald Goetz 220
5. Die Trennung der digitalen Sphäre: ein Vorschlag 223
5.1. Getrennte Funktionsbereiche als Schutz kontextueller Integrität: Theorie 223
5.2. Mögliche Bedingungen der Umsetzung 224
6. Probleme des Modells und Fazit 226
Literatur 227
14Emission statt Transaktion 230
1. Einleitung 230
2. Datenschutz als Informationskontrolle 232
2.1. Transaktionale Datenkontrolle 232
2.2. Zugrundeliegende Annahmen 233
2.3. Degenerierte Begriffe und Werkzeuge 234
3. Die digitale Sphäre heute 237
3.1. Arbeitsteilung in vernetzten Systemen 237
3.2. Kollateraldaten16 238
3.3. Data Mining und maschinelles Lernen 238
3.4. Schwächen des Transaktionsparadigmas 240
4. Die Emissionsmetapher 242
4.1. Vorbild: Optik 242
4.2. Übertragung auf Daten 243
4.3. Datenemission als Normalzustand 244
4.4. Privatheit und Selbstbestimmung trotz Datenemission? 245
5. Ausblick 246
5.1. Vermeidung von Kollateraldaten 246
5.2. Regulierte Instrumente 246
5.3. Personen- und gruppenbezogene Risiken 247
5.4. Unterstützung von Privatheitspraktiken 247
5.5. Aufsicht über Daten-Ökosysteme 248
6. Fazit 249
Literatur 249
15Verpflichtung der Hersteller zur Mitwirkung bei informationeller Selbstbestimmung 252
1. Problemsituation 253
2. Digitale Aufklärung 255
3. Verbraucherschutz im Nicht-Digitalen 256
4. Verbraucherschutz im Digitalen 257
4.1. Warnhinweise,Wahrheits- und Informationspflichten 257
4.2. Juristische Tatbestände 259
4.3. Flankierende Maßnahmen 262
5. Verpflichtung zu Transparenz und Neutralität 263
6. Diskussion 264
6.1. Nachteile für den IT Standort 264
6.2. Behinderung von Innovation 264
6.3. Verteuerung von IT-Dienstleistungen 265
7. Schlussbemerkung 266
Literatur 266
16 Adieu Einwilligung? 268
1. Einleitung 268
2. Informationelle Selbstbestimmung: Wandel eines Rechts auf Privatsphäre im Zuge technischer Entwicklungen 269
3. Risiken und Nebenwirkungen von Big Data 272
3.1. Szenario 273
3.2. Technische Herausforderungen 274
3.3. Gefahr der De-Anonymisierung 276
3.4. Grenzen der Einwilligung 276
4. Lösungsansätze 277
4.1. Hippokratische Datenbanken 278
4.2. Sticky Policies 279
4.3. Dynamic Consent 280
5. Konzept: Einwilligungsmanagement für föderierte Datenquellen 282
5.1. Vorbedingungen 282
5.2. Architektur 283
5.3. Diskussion 285
6. Fazit 285
Literatur 286
17Internationalisierung vs. Nationalisierung im Zeitalter der digitalen Gesellschaft 290
1. Einführung 290
1.1. Herausforderungen moderner Datenverarbeitung für das Recht 290
1.2. Krise des Rechts und der Demokratie? 294
2. Möglichkeiten zur Rückgewinnung der Rechtshoheit 296
2.1. Die nationalstaatliche Ebene 296
2.2. Die internationale Ebene 304
2.3. Technikbasierter (Grundrechts-)Schutz 311
3. Fazit und Ausblick 313
Literatur 315
18Ausblick 322
1. Die Lage der informationellen Selbstbestimmung 322
2. Hat die informationelle Selbstbestimmung eine Zukunft? 324
3. Die Zukunft der Informationellen Selbstbestimmung: Impulse für den Umgang mit Informationstechnologien und der EU-Datenschutzreform 325
Verzeichnis der Verfasserinnen und Verfasser 327
Abkürzungen 333

Erscheint lt. Verlag 23.3.2017
Reihe/Serie DuD-Fachbeiträge
Zusatzinfo X, 332 S. 9 Abb., 2 Abb. in Farbe.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Mathematik / Informatik Informatik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Gewährleistung informationeller Selbstbestimmung und Big Data • Ökonomie der Privatheit • Privatheit und Datenschutz • Recht auf informationelle Selbstbestimmung • Self-Tracking in der digitalen Kontrollgesellschaft • Sozialkritik der Privatheit
ISBN-10 3-658-17662-8 / 3658176628
ISBN-13 978-3-658-17662-4 / 9783658176624
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