Selbstoptimierung (eBook)

Praxis und Kritik von Neuroenhancement

(Autor)

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2017 | 1. Auflage
332 Seiten
Campus Verlag
978-3-593-43518-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Selbstoptimierung -  Greta Wagner
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Werden Medikamente zur kognitiven Leistungssteigerung eingenommen, um schneller und konzentrierter zu arbeiten als andere? Ist Neuroenhancement der Versuch, sich Selbstdisziplin in Form von Tabletten zuzuführen? Die in Deutschland und den USA durchgeführte Studie gibt Aufschluss über die Motive der Konsumenten und das Unbehagen, das viele gegenüber Neuroenhancement empfinden. Dabei analysiert sie Neuroenhancement im Kontext der Wettbewerbsgesellschaft der Gegenwart.

Greta Wagner, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Universität Frankfurt am Main.

Greta Wagner, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Universität Frankfurt am Main.

Inhalt 6
Vorwort von Axel Honneth und Sighard Neckel . 10
Einleitung . 22
1. Neuroenhancement – Substanzen, Geschichte und Prävalenz . 36
1.1 Zusammensetzung, Wirkung und Indikation der Substanzen . 37
1.2 Neuroenhancement – Welche Geschichte? . 40
1.3 Prävalenz der Einnahme leistungssteigernder Medikamente . 49
2. Neuroenhancement in der Bioethik. 56
2.1 Treatment und Enhancement. 56
2.2 Neuroethik. 62
2.3 Neuroenhancement – Von der Bioethik in die Öffentlichkeit. 64
2.4 Bioliberale und Biokonservative . 67
2.5 Anstrengung und human excellence. 69
2.6 Wettbewerb und Fairness . 73
2.7 Authentizität . 78
2.8 Bioethik des Neuroenhancements und das gute Leben. 87
3. Neuroenhancement zwischen Natur und Gesellschaft . 92
3.1 Gouvernementalität der Bioethik . 93
3.2 Medikalisierung oder Biosozialität?. 98
3.3 Neuroenhancement in der Neurokultur . 105
3.3.1 Neurodeterminismus . 105
3.3.2 Neuroplastizität und Neurotechnologien des Selbst . 108
3.3.3 Neuroenhancement und Selbstoptimierung. 111
4. Leistung, Leistungssteigerung und Authentizität im Kapitalismus . 116
4.1 Der Geist des Kapitalismus . 117
4.2 Der neue Geist des Kapitalismus . 120
4.3 Selbstökonomisierung und die Subjektivierung der Arbeit . 123
4.4 Leistung und Erfolg . 126
4.5 Authentizität und Entfremdung. 129
5. Soziologie der Kritik und dokumentarische Methode . 138
5.1 Soziologie und Kritik . 138
5.2 Soziologie der Kritik . 141
5.3 Operationalisierung und Methode . 143
6. Neuroenhancement: Normative Orientierungen in Frankfurt am Main und New York . 156
6.1 Kurzporträts der Gruppendiskussionen . 156
6.2 Typologie normativer Orientierungsmuster . 163
6.2.1 Neuroenhancement als Zurichtung . 164
6.2.2 Neuroenhancement als autonome Praxis . 184
6.2.3 Neuroenhancement als Doping . 199
6.2.4 Neuroenhancement als legitime Erfolgsstrategie. 205
6.3 Zwischenfazit: Authentizität und Fairness in Frankfurt am Main und New York . 218
7. Konsumenten leistungssteigernder Medikamente. 226
7.1 Fallporträts der Konsumenten . 226
7.1.1 Aleksandra. 226
7.1.2 Tabitha . 236
7.1.3 Tyler . 248
7.1.4 Zoe . 257
7.1.5 Dana . 263
7.1.6 Nils . 272
7.1.7 Anne . 280
7.2 Typologie des Konsums . 288
7.2.1 Bedingter Konsum. 289
7.2.2 Avantgardistischer Konsum . 291
7.2.3 Enttäuschter Konsum . 294
8. Schluss. 298
8.1 Neuroenhancement zwischen Selbstgestaltung und Zurichtung. 302
8.2 Neuroenhancement zwischen Leistungs-und Erfolgsprinzip . 304
8.3 Neuroenhancement zwischen Begrenzung und Entgrenzung von Arbeit . 307
8.4 Neuroenhancement zwischen Authentizität und Entfremdung . 311
8.5 Neuroenhancement in der Kritik . 315
Literatur . 318
Danksagung . 332

Vorwort
Es bedarf keines großen Vorstellungsvermögens, um sich klarzumachen, dass Theodor W. Adorno mit nervöser Aufmerksamkeit all die Verhaltensweisen verfolgt hätte, die heute mit dem Begriff 'Neuroenhancement' belegt werden; und nach allem, was seine soziologischen Schriften an Auskünften über die gesellschaftliche Lage des Subjekts enthalten, dürfen wir nahezu sicher sein, dass er in der damit gemeinten Bereitschaft, die eigene Leistungsfähigkeit mit Hilfe pharmakologischer Mittel zu steigern, das untrügliche Zeichen einer weiteren Intensivierung des selbstauferlegten Zwangs zur sozialen Anpassung gesehen hätte. Von solchen kritischen Reflexen und Voreinschätzungen nimmt die vorliegende Studie, die überarbeitete Fassung einer am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Frankfurt verteidigten Dissertation, erst einmal grundsätzlich Abstand; die Autorin, Greta Wagner, versucht vielmehr, zunächst ein möglichst vollständiges, die Per­spektive der Betroffenen einbeziehendes Bild der neuen Verhaltensweise zu entwerfen, bevor sie sich behutsam an deren diagnostische Bewertung wagt. Das Ergebnis dieser vorsichtigen, viele Stimmen sammelnden Vorgehensweise ist eine umfassende, empirisch höchst anspruchsvolle Untersuchung zum viel beschworenen Phänomen des Neuroenhancements, die wir froh sind, in der Schriftenreihe des Instituts für Sozialforschung veröffentlichen zu können. Kaum etwas scheint uns heute besser geeignet, die Tradition einer kritischen Sozialforschung produktiv fortzusetzen, als unvoreingenommen und mit soziologischem Spürsinn den Versuch zu unternehmen, der Bedeutung neuartiger, gesellschaftlich auffällig wirkender Verhaltensweisen möglichst genau auf die Schliche zu kommen.
Wenn auch weniger praktiziert, als in der Öffentlichkeit gerne angenommen, stellt die private Einnahme von verschreibungspflichtigen Medikamenten zum Zweck der Steigerung kognitiver Leistungsfähigkeiten gegenwärtig fraglos ein solches auffälliges, zunächst vielleicht bizarr erscheinendes Verhaltenssyndrom dar. Die Absicht der Studie von Greta Wagner ist es, dieses neue Phänomen in seiner sozialen Bedeutung zu entschlüsseln, indem es aus der Perspektive verschiedener Akteure als mögliches Symptom einer veränderten Selbstbeziehung der Subjekte untersucht wird; den roten Faden der Rekonstruktion bildet dabei die Frage, ob und, wenn ja, inwiefern die vermehrte Nutzung derartiger leistungssteigender Medikamente in einem kausalen Zusammenhang mit jenen Zwängen zur individuellen Selbstoptimierung steht, die heute gemeinhin als ein charakteristischer Grundzug des gegenwärtigen Kapitalismus gedeutet werden. Entsprechend der umfangreichen Aufgabe, die Greta Wagner sich damit gestellt hat, muss sie in ihrer Studie thematisch sehr weit ausholen; sowohl die Beschaffenheit der verwendeten Medikamente selber, die Perspektive der Öffentlichkeit auf die damit einhergehenden Praktiken und schließlich die Selbstinterpretationen der Nutzer müssen untersucht werden, um am Ende nach Möglichkeit zu einer überzeugenden Gesamtdeutung des Phänomens gelangen zu können. Mehr noch, alle diese Schritte verlangen ihre je eigenen Zugangsweisen, so dass verschiedene methodische Register zu ziehen sind, die ihrerseits aber doch wieder in einen stimmigen Erklärungsrahmen integriert werden müssen. Die Autorin löst die damit angedeuteten Herausforderungen, indem sie in Anschluss an Luc Boltanski ihre Studie nach dem Muster einer 'Soziologie der Kritik' versteht; in einem solchen Ansatz werden die gesellschaftlichen Handlungsfelder als Rechtfertigungsordnungen begriffen, deren häufig umstrittenen Prinzipien die als kompetent verstandenen Subjekte die normativen Ressourcen entnehmen können sollen, um ihr eigenes Verhalten in dem entsprechenden Feld vor sich selbst und anderen zu begründen. Auf diese Weise können die öffentlichen Debatten um das Neuroenhancement, die ja einen wesentlichen Bezugspunkt der vorliegenden Studie bilden sollen, zugleich als normative Horizonte der Deutungsaktivitäten betrachtet werden, mit deren Hilfe die Benutzer_innen ihren Gebrauch von leistungssteigernden Pharmazeutika zu rechtfertigen versuchen. Aus einem Guss ist mithin, was uns im Folgenden als Vorschlag für eine umfassende Deutung des neuen Verhaltenssyndroms begegnet, weil das Außen und das Innen, die gesellschaftliche Sichtweise und die Binnenperspektive der Beteiligten, immanent aufeinander bezogen bleiben.
Es liegt auf der Hand, dass Greta Wagner, wenn sie sich ihrem Thema von Außen zu nähern versucht, zunächst einmal die stoffliche Materie selbst in den Blick nehmen muss, die in dieser Praxis der leistungssteigernden Einnahme von Medikamenten Anwendung findet. Nichts weniger als eine überblicksartige Kulturgeschichte der Herkunft und praktischen Verwendungszwecke solcher optimierend auf die Hirnfunktionen einwirkenden Pharmazeutika wird uns hier geboten, die von den Anfängen in militärischen Kontexten über die Nutzung zur Gewichtskontrolle ab den 1940er Jahren bis hin zur heutigen Bekämpfung von sogenannten ADHS-Symptomen bei Jugendlichen reicht. Unter den vielen chemischen Substanzen, die im Zuge dieses medizinischen Suchprozesses getestet und genutzt wurden, ist es eine Handvoll, die gegenwärtig von privaten Nutzern - und darunter vor allem 'Wissensarbeitern', wie betont wird - ohne ärztliche Begleitung zum Zweck der Leistungsoptimierung eingenommen werden. Bei allen Unterschieden in der chemischen Zusammensetzung, so berichtet Greta Wagner, teilen die derart verwendeten Substanzen allesamt die Eigenschaft, entweder die Wachheit, die Aufmerksamkeit, den Antrieb oder die individuelle Motivation zu steigern, um dadurch die zur Verfügung stehende Zeit effektiver nutzen zu können und gezielt anstehende Dinge 'erledigt zu bekommen'. Dass die Praxis, die sich in einer solchen rein privaten Einnahme der chemischen Substanzen abzuzeichnen begann, alsbald die kritische Aufmerksamkeit der politischen Öffentlichkeit erregte, kann nicht weiter überraschen; zu offenkundig waren doch die vielzähligen Risiken, die damit sowohl unter gerechtigkeitstheoretischen als auch unter ethischen Gesichtspunkten einhergingen, als dass sich nicht in kürzester Zeit eine Reihe von skeptischen Stimmen zu Wort gemeldet hätten. Diesen breitgefächerten Reaktionen auf das neue Verhaltenssyndrom widmet sich Greta Wagner in den anschließenden Kapiteln ihrer Studie; und auch hier gilt wieder, dass uns mit großem Geschick für pointierte Zusammenfassungen ein Einblick in Diskursstränge gewährt wird, deren Kenntnis für ein angemessenes Verständnis der sozialen Bedeutung von Neuroenhancement unverzichtbar ist.
Den Anfang bei dieser Aufarbeitung der das Phänomen umlagernden Diskurse macht die bioethische Debatte, die in den letzten beiden Jahrzehnten vor allem in Deutschland eine stark polarisierende Form angenommen hat. In der in ihren vielen Verzweigungen kaum zu überblickenden Diskussion - umso größer das Verdienst der Autorin, durch beherzte Typisierungen hier für Klarheit zu sorgen - stehen sich nicht nur die beiden Lager der eher auf gerechtigkeitstheoretische Prinzipien bedachten und der stärker ethisch argumentierenden Vertreter gegenüber, sondern innerhalb der beiden Lager auch noch einmal Befürworter und Gegner des Neuroenhancements. Kreist der gerechtigkeitstheoretische Zweig der Debatte um die Frage, ob die Einnahme leistungssteigender Medikamente die Bedingungen eines fairen Wettbewerbs verletze oder nicht, so beschäftigt deren ethischen Flügel vordringlich die Frage, inwiefern der Konsum solcher Mittel den Tatbestand der Selbstmanipulation erfülle und damit unseren tiefverankerten Vorstellungen persönlicher Authentizität widerspreche. Mit sicherer Hand führt uns Greta Wagner durch diese vielstimmige Landschaft, um einen Eindruck davon zu vermitteln, wie zerklüftet und vieldeutig die Legitimationsordnung ist, auf die sich die Nutzer bei ihren Versuchen einer Selbstrechtfertigung stützen können; von klaren, diskursiv abgewogenen Prinzipien der Beurteilung sozialen Handelns kann im Feld der leistungssteigernden Verwendung von Medikamenten vorläufig gewiss nicht die Rede sein. Über die widersprüchliche Disparatheit der zugrunde liegenden Rechtfertigungsstandards hinaus möchte Greta Wagner an diesen gesellschaftlichen Diskursen aber noch einen zweiten auffälligen Zug hervorheben; ihrer Beobachtung zufolge bleibt nämlich in allen bioethischen Beiträgen zum Thema die stillschweigend vorausgesetzte Prämisse, nach der der Wettbewerb um Positionen und Güter etwas sozial entweder Wünschenswertes oder zumindest Unvermeidbares sei, so gut wie unangetastet; ob auf Authentizität verwiesen oder Fairness eingeklagt wird, stets schwingt im Hintergrund die Vorstellung mit, es sei selbstverständlich, dass Subjekte sich im Leistungswettbewerb zu bewähren hätten. Insofern beflügelt die öffentliche Diskussion trotz ihrer kontroversen Vielstimmigkeit, so ließe sich mit der Autorin sagen, die Neigung der Nutzer_innen, sich in einem unerbittlichen Konkurrenzkampf verstrickt zu sehen, bei dem gegebenenfalls auch pharmazeutische Mittel eine legitime Hilfsquelle darstellen können.
Bei ihrem Versuch, sich einen Überblick über die das neue Verhaltensmuster beobachtenden und beurteilenden Diskurse zu verschaffen, beschäftigt sich Greta Wagner im nächsten Schritt mit den 'biopolitischen' Diagnosen, die im Anschluss an Foucault zum Thema erstellt wurden. Erneut ist das Spektrum der Analysen, die zu durchmustern die Autorin sich damit vorgenommen hat, erheblich, weil trotz des gemeinsamen Ausgangs von der These einer heute herrschenden 'Gouvernementalität' der 'biopolitischen' Selbstverantwortung die jeweiligen Auslegungen und Anwendungen stark voneinander abweichen; schon an der Vielzahl der Bedeutungen, die der Begriff der 'Biopolitik' in solchen an Foucault orientierten Studien mittlerweile angenommen hat, ist ja unschwer erkennbar, wie breit gefächert die Palette der damit verbundenen Zeitdiagnosen tatsächlich ist. Es mag nach dem bislang Gesagten nicht mehr überraschen, dass Greta Wagner auch beim Durchgang durch dieses zweite Feld intellektueller Reaktionen auf das Phänomen des Neuroenhancements den sicheren Überblick bewahrt; wieder werden verschiedene Positionen typisierend voneinander abgehoben, auf ihre jeweiligen Kernaussagen hin überprüft und schließlich miteinander so verglichen, dass sich am Ende ein deutlicher Eindruck von den sich hier auftuenden Alternativen ergibt: Die Praxis der medikamentösen Steigerung der eigenen Leistungsfähigkeit wird im Umfeld der an Foucault anschließenden Diagnosen entweder als Ausdruck einer selbstbestimmten, in die eigenen Hände genommenen Lebensführung verstanden oder als Zeichen einer invasiven Zurichtung des Körpers zum Zweck einer kapitalistischen Wettbewerbsethik gedeutet.
So hilfreich und klärend wie diese Sichtung ist schließlich auch der Überblick über das dritte Feld, dem sich Greta Wagner in ihrem Versuch zuwendet, zunächst einmal das diskursive Umfeld der Praxis des Neuroenhancements zu erschließen. Waren es im ersten Schritt die bioethischen Debatten, im zweiten Schritt die Analysen zur veränderten 'Biopolitik', so sind es jetzt die gesellschaftstheoretischen Diskussionen um die gestiegene Rolle von Leistung im gegenwärtigen Kapitalismus, denen sie ihre Bemühungen um eine solche Rahmung des zu untersuchenden Phänomens widmet. Im Ausgang von der berühmten Protestantismus-Studie Max Webers wird hier dargestellt, welche Neudeutungen die von ihm ins Zentrum seiner Kapitalismusanalyse gerückten Prinzipien der 'Leistung' und des innerweltlichen 'Erfolgs' inzwischen deswegen erfahren haben, weil sich mit der heutigen Entgrenzung der kapitalistischen Wirtschaft auch die Anforderungen an die berufliche Bewährung erheblich verändert oder zugespitzt haben. Der Ausblick, der uns damit auf diesen dritten Strang der diskursiven Behandlung der Praktiken von Neuroenhancement eröffnet wird, umfasst erneut ein ganzes Spektrum unterschiedlichster Positionen, denen allerdings gemeinsam ist, dass sie einen ganz engen Zusammenhang zwischen verschärften Wettbewerbsanforderungen und gestiegenen Leistungs- und Erfolgszumutungen vermuten; souverän wird diese soziologische Diskussion über mehrere Etappen nachverfolgt, bis schließlich wieder die Alternative angedeutet wird, vor die die entsprechenden Analysen heute gestellt sind: entweder im Neuroenhancement den Ausdruck einer Erfolgskultur zu erblicken, in der es die Akteure auch mit pharmakologischen Mitteln unternehmen müssen, sich für die Durchsetzung im Wettbewerb zu rüsten, oder aber darin die Umrisse einer widerständigen Praxis zu erkennen, in der die 'inauthentischen' Medikamente genutzt werden, um den Authentizitätszumutungen moderner Arbeitsanforderungen zu entgehen.
Nachdem sie in diesen drei Runden die intellektuelle Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Neuroenhancements rekonstruiert hat, nähert sich Greta Wagner mit dem nächsten Kapitel dem eigentlichen Herzstück ihrer Studie an, der empirischen Untersuchung der Bewertung der neuen Praxis unter Studierenden in Frankfurt am Main und New York. Bevor sie die Ergebnisse dieser in Form sowohl von Einzelinterviews als auch von Gruppendiskussionen durchgeführten Befragungen präsentiert, legt sie in einem vorgeschalteten Schritt allerdings erst einmal dar, wie sich die empirische Erhebung in den Gesamtrahmen der Studie einfügen soll und welche methodischen Verfahren der Befragung und Datenauswertung dabei verwendet wurden. Hier wird zunächst nachträglich mit Ausblick auf die diversen Möglichkeiten einer Sozialkritik gerechtfertigt, warum die gesamte Studie in ihrem Aufbau und Verfahren der durch Luc Boltanski und Laurent Thévenot begründeten 'Soziologie der Kritik' folgen soll; deren Vorteil gegenüber alternativen Formen der Kritik wird nämlich darin gesehen, so ist in diesen metatheoretischen Überlegungen zusammenfassend noch einmal zu lesen, dass in der normativen Beurteilung eines Sachverhalts die ihrerseits als gesellschaftlich vermittelt betrachteten Eigendeutungen der Betroffenen maßgeblich Berücksichtigung finden müssen. Durch diese Erläuterungen ist dann der Weg bereitet, der es verständlich werden lässt, warum den im Folgenden vorgestellten Ergebnissen der Befragung von Studierenden bei der kritischen Erschließung der Praxis des Neuroenhancements ein so großes Gewicht zufallen soll; dabei handelt es sich nicht um bloße Illustrationen, nicht um das letztlich überflüssige Beiwerk einer empirischen Veranschaulichung, sondern um eine ganz wesentliche Quelle zur Beantwortung der Frage, wie das Phänomen einer solchen artifiziellen Leistungsoptimierung im Ganzen zu verstehen und zu bewerten ist.
Weil den Ergebnissen der empirischen Erhebung mithin ein großes Gewicht für die Gesamtdeutung zukommen soll, ist Greta Wagner mit Recht darauf bedacht, die einzelnen Schritte ihrer Befragung von den Gründen zur Auswahl des Samples bis zur Entscheidung über die Methode der Datenauswertung vorgängig so durchsichtig wie möglich darzulegen. Gruppendiskussionen wurden gegenüber Einzelinterviews aus der bekannten Überlegung heraus vorgezogen, dass bei solchen thematisch nur schwach strukturierten Gesprächen die latenten Motive und Wissensbestände der Beteiligten deswegen eher zutage treten, weil sie durch Rede und Gegenrede zur spontanen Versprachlichung angestachelt werden; die Auswahl der Probanden fiel auf Studierende aus größeren Universitätsstädten in zwei Ländern, weil damit erstens dem Umstand Rechnung getragen werden sollte, dass von Neuroenhancement vorzüglich jüngere 'Wissensarbeiter_innen' Gebrauch machen, und zweitens den möglichen regionalen Unterschieden in der kulturellen Bewertung dieser leistungssteigernden Praxis Tribut gezahlt werden konnte; und was schließlich das Auswertungsverfahren anbelangt, so hat sich die Autorin zur Anwendung der dokumentarischen Methode entschlossen, die ihr in der Kombination von performanz- und inhaltsbezogenen Interpretationen gut geeignet schien, das latente Wissen der Diskussionsteilnehmer in Bezug auf Themen eines 'konjunktiven Erfahrungsraumes' zu entschlüsseln. Das Sample der Gruppendiskussionen, die Greta Wagner zwischen Herbst 2010 und Frühjahr 2011 mit Studierenden aus New York und Frankfurt geführt hat, bestand aus je drei Gruppengesprächen, wobei die Teilnehmer_innen nicht Angehörige von Realgruppen waren, sondern durch eigene Initiative der Autorin rekrutiert wurden. Bei den zusätzlichen Einzelinterviews, die Greta Wagner mit 13 Nutzerinnen und Nutzern (sieben aus New York, sechs aus deutschen Städten) führte, wurde ebenfalls auf die bereits erwähnte Auswertungstechnik der dokumentarischen Methode zurückgegriffen.
Das zentrale Kapitel der Studie, in dem die Ergebnisse der Auswertung des empirischen Materials aus den Gruppendiskussionen präsentiert werden, beginnt mit Kurzporträts der sechs Gruppen, die Greta Wagner über die Praxis des Neuroenhancements hat diskutieren lassen; das ist insofern ein kluger Schachzug der Autorin, weil auf diese Weise die Leserinnen und Leser darauf eingestimmt werden, mit wem sie es bei der folgenden Charakterisierung von unterschiedlichen Typen der Beurteilung solcher Praktiken zu tun haben. Im Einzelnen glaubt Greta Wagner, auf der Basis der von ihr dokumentierten Gruppendiskussionen vier verschiedene Reaktionsmuster bei den Beteiligten unterscheiden zu können: Im ersten Typ wird Neuroenhancement als eine soziale 'Zurichtung' verstanden, nämlich als eine heteronome Praxis der Medikalisierung, die dem Zwang zur permanenten Leistungssteigerung unterliegt, welcher von den Instanzen der Wettbewerbsgesellschaft ausgeübt wird. Interne Differenzen entstehen dort, wo Neuroenhancement wie in Frankfurt als Problem von Eliten begriffen wird, während es aus der New Yorker Perspektive eher die unteren Schichten sind, denen Psychopharmaka aus Gründen ihrer erzwungenen 'Normalisierung' verschrieben werden. Beim zweiten Typ, mit dem Stichwort 'Neuroenhancement als autonome Praxis' gekennzeichnet, werden diese Praktiken als ein freiwilliges Tun verstanden, das keine moralischen Einwände verdient, weil es in den Bereich individueller Präferenzen fällt. Die Konsumenten der pharmazeutischen Substanzen werden als leistungsstark und erfolgsorientiert vorgestellt, die Einnahme dieser Mittel wird als Ausdruck des symbolischen Werts verstanden, der mit der Erfolgsorientierung verbunden ist. Nur in einer New Yorker Gruppendiskussion taucht ein davon abweichendes Muster auf, welches auf Adoleszente mit riskantem Konsumverhalten und ausgeprägter Willensschwäche als Protagonisten von Neuroenhancement abstellt. Der dritte Typ, kurz mit dem Ausdruck 'Neuroenhancement als Doping' charakterisiert, bezieht sich auf die Normen der Chancengleichheit oder der Fairness und interpretiert Neuroenhancement als Verzerrung des Leistungswettbewerbs. Allerdings taucht interessanterweise dieser dritte Typ allein in den deutschen Gruppendiskussionen auf, während in New York die Studierenden die Einnahme von Ritalin oder Adderall eher als eine akzeptable Praxis begreifen, um (überflüssige) Arbeitsanstrengungen abzukürzen oder zu vermeiden. Das leitet über zum vierten Typ, dem Orientierungsmuster 'Neuroenhancement als legitime Erfolgsstrategie', welcher in den New Yorker Diskussionsgruppen zu identifizieren war. Aufschlussreich daran ist, dass hier die reale Ungleichheit in den gesellschaftlichen Erfolgschancen, die durch Klassenzugehörigkeit oder die Hautfarbe bedingt ist, als argumentative Rechtfertigung dafür herangezogen wird, individuelle Benachteiligungen oder soziale Ungleichheiten durch Neuroenhancement zu überwinden. Noch einmal auf die Ergebnisse dieser Typenbildung zurückblickend, wagt sich Greta Wagner am Ende des Kapitels an den Versuch einer weiteren Generalisierung, der zu erkennen geben soll, worin die Differenzen zwischen den Gesprächsgruppen in Frankfurt und New York vor allem bestehen. Zwar drehen sich die Beurteilungen der Praxis von Neuroenhancement an beiden Orten, wie die Autorin feststellt, vornehmlich um das Verhältnis von Leistung und Erfolg, aber zwischen den zwei Größen werden nach ihrer Auffassung jeweils doch sehr unterschiedliche Beziehungen geknüpft: Während die Frankfurter Gruppen Neuroenhancement als eine Praxis bewerten, die das Leistungsprinzip verletzt und stattdessen eine Erfolgskultur befestigt, deren personales Sinnbild für sie der erfolgreiche Manager darstellt, ziehen die New Yorker Gruppen aus der faktischen Geltung des Erfolgsprinzips im gesellschaftlichen Wettbewerb die Konsequenz, alle Mittel für legitim zu halten, mit deren Hilfe Erfolge zu erringen sind, die einem ansonsten aufgrund der eigenen Unterprivilegierung verwehrt blieben - so dass hier konsequenterweise auch nicht der Manager, sondern die Person aus benachteiligten Schichten das personale Sinnbild für die Praxis des Neuroenhancements abgibt. Die Ursachen für diese ins Auge springenden Differenzen sieht Greta Wagner nicht nur in einer anderen kulturellen Einstellung gegenüber dem Einsatz von Medikamenten in den USA und in Deutschland, sondern viel stärker noch darin, dass Studierende in New York bei aller Gesellschaftskritik eine insgesamt liberale und individualistische Haltung gegenüber sozialen Ungleichheiten einnehmen, während Studierende in Frankfurt Gesellschaftskritik als Einspruch gegen eine wachstumsgetriebene Steigerungslogik entfesselter Konkurrenz begreifen, der gegenüber man sich persönlich bedroht und ausgeliefert fühlt - schlagender lassen sich die leichten Unterschiede im Verständnis von Politik, Gesellschaft und Kritik, die man im Umgang mit beiden Studierendenmilieus immer wieder festzustellen glaubt, wohl kaum auf den Punkt bringen.
Hatten wir es im empirischen Teil der Studie bisher mit Beurteilungen des Neuroenhancements durch Studierende zu tun, die nur in den seltensten Fällen selbst die entsprechenden Pharmazeutika einnehmen, so lernen wir im anschließenden Kapitel nun die Perspektive derer kennen, die sich zum Konsum der leistungssteigernden Mittel ausdrücklich bekennen. Mit dem Ziel, ihr Bild von der Bewertung dieser Praxis durch ein studentisches Publi­kum um die Sichtweise tatsächlicher Nutzer_innen zu ergänzen, hat Greta Wagner auf Basis ihrer bereits erwähnten Einzelinterviews sechs Fallporträts erstellt, die in einer gekonnten Mischung aus Interviewzitaten, Paraphrasen und analytischen Zusammenfassungen überaus plastisch verschiedene Typen des studentischen Konsumenten hervortreten lassen. Dabei handelt es sich um drei Gruppen, deren Mitglieder in Hinblick auf bevorzugte Praktiken, auf die benannten Umstände und auf das Selbstverhältnis jeweils genügend Übereinstimmungen aufweisen, um als 'Typus' bezeichnet werden zu können: Wer dem Typus des 'bedingten Konsumenten' angehört, sieht die eigene Verwendung leistungssteigender Medikamente an die Bedingung geknüpft, dass diese in zeitlicher oder sachlicher Weise begrenzt bleibt; wer zum Typus des 'avantgardistischen Konsumenten' zählt, begreift die Nutzung solcher Pharmazeutika als Ausdruck einer autonomen Praxis jenseits gesellschaftlicher Konventionen; und derjenige schließlich, der dem Typus des 'enttäuschten Konsumenten' zugerechnet wird, hat sich vom Medikamentenkonsum abgewendet, nachdem entweder dessen Wirkungen nicht den anfänglichen Erwartungen entsprachen oder aber dieser selbst mit den eigenen normativen Überzeugungen in Konflikt geriet. Zusätzliche Tiefenschärfe gewinnen die damit hier nur kurz zusammengefassten Konsumententypen in der Darstellung von Greta Wagner dadurch, dass sie stets mit den in den Gruppendiskussionen gewonnenen Orientierungsmustern verglichen werden; die normativen Kontraste oder argumentativen Gegenhorizonte, die dadurch entstehen, machen es der Leserin oder dem Leser leicht, sich einen Eindruck von der ganzen Bandbreite der in den empirischen Befunden zu Tage getretenen Legitimationsprinzipien zu verschaffen. Im Schlusskapitel ihrer Studie führt Greta Wagner die Erträge der einzelnen Schritte ihrer Untersuchung zusammen, um auf diese Weise zu der in Aussicht gestellten Gesamtdeutung der Praxis des Neuroenhancements zu gelangen; gemäß dem Vorsatz, ein neues soziales Phänomen nur dann vollständig beurteilen zu können, wenn dabei auch die normativen Perspektiven der Beteiligten Berücksichtigung finden, muss hier mithin der schwierige Versuch unternommen werden, im Abgleich zwischen öffentlicher Debatte und individueller Wahrnehmung eine möglichst umfassende Interpretation der sozialen Bedeutung solcher Praktiken der Leistungssteigerung zu liefern. Es würde zu weit führen, all die hochinteressanten Befunde aufzulisten, mit denen die Autorin in diesen abschließenden Betrachtungen ihrer Studie aufwartet; zusammengenommen geben sie zu erkennen, dass die gravierenden Unterschiede in der Bewertung von Neuroenhancement, die sich zwischen den Diskussionsgruppen in New York und Frankfurt aufgetan hatten - dort überwog deutlich eine bioliberale, hier hingegen eine biokonservative Haltung -, mit den Gesellschaftsbildern zusammenhängen, die in den beiden Ländern jeweils vorherrschen: Ist in Deutschland nach Auffassung von Greta Wagner die Norm der Chancengleichheit so wirksam im öffentlichen Bewusstsein verankert, dass artifizielle Mittel der Leistungssteigerung als unlauter und zudem als wettbewerbsbeschleunigend empfunden werden, so sieht sie in den USA eine Vorstellung als dominant an, nach der der ökonomische Wettbewerb ohnehin derart ungerecht und brutal ist, dass die Verwendung leistungssteigernder Medikamente als Ausgleich für marktbedingte Benachteiligungen betrachtet werden kann. Auf die zentrale Pointe dieser in mehreren Schritten unternommenen Bemühungen, die Innen- und die Außenperspektive im Umgang mit dem Neuroenhancement zu integrieren, steuert die Autorin freilich erst dann zu, wenn sie es am Ende unternimmt, die neue Verhaltensweise im Licht ihrer vielfältigen Befunde als den gescheiterten Versuch einer Bewältigung verstärkter Leistungsanforderungen zu deuten: Die Einnahme von Medikamenten zum Zweck der individuellen Leistungssteigerung, so heißt es mit großem Sinn für zeitdiagnostische Zuspitzungen, begegnet der entfremdenden Erfahrung, wachsenden Zwängen der Selbstoptimierung ausgeliefert zu sein, mit einer Praxis, die ihrerseits auf höherer Stufe eine neue Art der Entfremdung entstehen lässt, nämlich die der artifiziellen Abwehr von leistungsbeeinträchtigenden Ablenkungen und Zerstreuungen.
Kehren wir von diesem Resümee noch einmal zum Beginn unseres Vorworts zur Studie von Greta Wagner zurück, so wird man feststellen müssen, dass sich ihre Bilanz von derjenigen, die wir Adorno zugeschrieben hatten, letztlich gar nicht so gravierend unterscheidet - nur, dass aus dem, was zuvor allein eine bloße Intuition war, jetzt durch die Verzahnung von theoretischer Analyse und empirischer Beweisführung eine beweiskräftige, allgemein überprüfbare Hypothese geworden ist. Weit über Adorno hinaus, aber durchaus in seinem Geiste, deutet Greta Wagner die Praxis des Neuroenhancements als ein Symptom, in dem sich die gegenwärtigen Auseinandersetzungen um die gewachsenen Zwänge zur Selbstoptimierung wie in einem Brennglas spiegeln; schaut man in dieses nur aufmerksam und besonnen genug hinein, wie die Autorin es tut, so zeigt sich beides, dass sich die Akteure sowohl der Fallstricke der ihnen aufgezwungenen Zumutungen bewusst sind als aber auch ihnen nicht selten in der Absicht der Hintertreibung oder Überlistung erliegen. Mit diesem ausgewogenen Bild dürfte Greta Wagner eine Gesamtdeutung der neuen Verhaltensweise vorgelegt haben, die wohl auf absehbare Zeit als Standardwerk zum Thema gelten dürfte. Umso glücklicher sind wir, wie gesagt, ihre Studie in unserer Schriftenreihe veröffentlichen zu können.
Axel Honneth und Sighard Neckel
Frankfurt am Main, im Dezember 2016

Erscheint lt. Verlag 9.3.2017
Reihe/Serie Frankfurter Beiträge zur Soziologie und Sozialphilosophie
Frankfurter Beiträge zur Soziologie und Sozialphilosophie
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie Spezielle Soziologien
Schlagworte Cognitive Enhancement • Hirndoping • Neuroenhancement • Pharmacological Enhancement • Ritalin • Selbstoptimierung • Subjektivierung
ISBN-10 3-593-43518-7 / 3593435187
ISBN-13 978-3-593-43518-3 / 9783593435183
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