Bürgerlich, jüdisch, weiblich

Frauen im Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (1918–1938)

(Autor)

Buch | Softcover
392 Seiten
2021
Neofelis (Verlag)
978-3-95808-159-8 (ISBN)
32,00 inkl. MwSt
lt;p>Der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (C.V.) wurde 1893 in Berlin-Charlottenburg gegründet, doch erst 15 Jahre später war es Frauen erlaubt, sich dort zu engagieren. Der C.V. wuchs zur mitgliederstärksten jüdischen Organisation im Deutschen Reich an. Ursprünglich war er etabliert worden, um dem Antisemitismus entgegenzutreten, aber er entwickelte sich zu einem 'Gesinnungsverein', in dem deutsch-jüdische Selbstverortungen ausgehandelt wurden.

In Bürgerlich, jüdisch, weiblich stehen erstmals die weiblichen Mitglieder des C.V. im Zentrum des Interesses. In einem Zeitraum, der sich von der Einführung des Frauenwahlrechts nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 bis zur Zwangsauflösung des C.V. durch die Nationalsozialisten Ende 1938 erstreckt, werden ihre konkreten Arbeitsfelder ebenso wie die Rollenzuweisungen und die sich wandelnden Geschlechternormen untersucht.

Im Fokus stehen dabei jene markanten Themenfelder, die sich bei der Durchsicht der Quellen - der reichhaltigen C.V.-Presse und dem umfassenden Vereinsarchiv - als Arbeitsschwerpunkte von Frauen herauskristallisierten. So betätigten sie sich v.a. im Pressewesen der Organisation, in den lokalen C.V.-Frauengruppen und definierten das Verhältnis zur größten deutsch-jüdischen Frauenorganisation, dem 1904 gegründeten Jüdischen Frauenbund.

Der bürgerlich-jüdische C.V. war moderner, als zu vermuten war, das deutsche Judentum weiblicher, als dies die Forschungslandschaft der Jüdischen Studien erahnen lässt. Frauen entwickelten ein eigenes weiblich-jüdisches Projekt der Moderne, das sie umsetzten. Und Frauen gestalteten ein allgemeines jüdisches Projekt der Moderne mit, ein Projekt von und für Frauen und Männer.

Rebekka Denz studierte Jüdische Studien und Geschichte in München, Potsdam und Berlin. 2016 verteidigte sie ihre hier nun in Buchform erscheinende Promotionsschrift über Frauen im Centralverein in der Zwischenkriegszeit an der Freien Universität Berlin. Denz forscht und publiziert zur jüdischen Frauengeschichte, zur Geschichte des ländlichen Judentums in Franken und zur jüdischen Geschichte Ost(mittel)europas in der Neuzeit.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Jüdische Kulturgeschichte in der Moderne ; 16
Zusatzinfo Mit 4 S/W-Abbildungen
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 150 x 210 mm
Gewicht 578 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Judentum
Sozialwissenschaften Soziologie Gender Studies
Schlagworte 1900 bis 1909 n. Chr. • 1910 bis 1919 n. Chr. • Centralverein deutscher Staatsbürger jüd. Glaubens • Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens • Deutsches Reich • deutsch-jüdische Identität • Deutschland • Frauen • Frauenarbeit • Frauengeschichte • Frauengruppen • Gender Studies: Frauen und Mädchen • Geschlechterrollen • Gesellschaftliche Gruppen: Clubs und Vereine • Judentum • Judentum: Leben und Praxis • Jüdischer Frauenbund • Jüdisches Bürgertum • Jüdisches Leben • Kommunikation • Lebenswelt • Liberales und reformiertes Judentum • Moderne • Presse & Journalismus • Presse & Journalismus • Pressewesen • Rollenbilder • Weimarer Republik • Zwischen den Weltkriegen (1919 bis 1939 n. Chr.) • Zwischenkriegszeit
ISBN-10 3-95808-159-2 / 3958081592
ISBN-13 978-3-95808-159-8 / 9783958081598
Zustand Neuware
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