Deutsche Außenpolitik (eBook)

Arenen, Diskurse und grundlegende Handlungsregeln

Ulrich Roos (Herausgeber)

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2016 | 1. Aufl. 2017
VI, 279 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-15370-0 (ISBN)

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Deutsche Außenpolitik -
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Die Frage, ob die Identität deutscher Außenpolitik in jüngerer Zeit einem grundlegenden Wandel unterliegt, oder nicht, löst immer wieder lebhaft geführte wissenschaftliche Debatten aus.  Der hier vorgelegte Band präsentiert die Befunde verschiedener  rekonstruktiv verfahrender Forschungsarbeiten zur Frage nach Identität bzw. Werten und Zielen deutscher Außenpolitik, ergänzt den Stand der Forschung durch neue Hypothesen und stellt diese zur Diskussion. Zu diesem Zweck werden verschiedene Arenen und Diskurse deutscher Außenpolitik analysiert und die handlungsleitenden Werte und Interessen dechiffriert. Dabei nehmen die Beiträge auch solche Dimensionen deutscher Außenpolitik in den Blick, die bislang eher selten Gegenstand wissenschaftlicher Analyse wurden, wie die deutsche Menschenrechtspolitik, die deutsche Afrikapolitik oder die Positionierung zum BRICS-Bündnis. 

Dr. Ulrich Roos ist Akademischer Rat für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Augsburg.

Dr. Ulrich Roos ist Akademischer Rat für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Augsburg.

Inhalt 5
1Einleitung: Arenen, Diskurse und grundlegende Handlungsregeln deutscher Außenpolitik 7
Literatur 17
2 Eine Stabilitäts- und Wettbewerbsunion der Regierungen. Zur Rekonst?rukt?ion grundlegender Handlungsregeln deut?scher Eurokrisenpolit?ik 19
1 Einleitung 19
2 Formaltheorie und Epistemologie 21
2.1 Überzeugungen als Handlungsregeln 21
2.2 Hierarchisierung von Überzeugungen 22
2.3 Epistemologische Annahmen 23
3 Grounded Theory Methodologie 23
3.1 Auswahl des Datenmaterials 24
3.2 Analyseverfahren 25
4 Forschungsstand: Deutsche Europapolitik vor und während der Eurokrise 26
5 Eine Wettbewerbs- und Stabilitätsunion der Regierungen 31
5.1 Die Stabilitäts-und Wettbewerbsunion 33
5.2 Drei Szenarien 39
5.3 Ordoliberale Therapie für eine ordoliberale Diagnose 42
5.4 Ein Europa der Regierungen 44
6 Zwei Bedenken als Fazit 46
Literatur 48
3 TTIP und die transatlantischen Beziehungen in einer geo-ökonomischen Weltordnung 54
1 Einleitung 54
2 Zur Geschichte und Identität deutscher Außenpolitik im Lichte einer transatlantischen Verhältnisbestimmung 57
3 Theoretische Fundierung 62
3.1 Ontologische Überlegungen 62
3.2 Erkenntnistheoretische Überlegungen 64
4 Methodische Vorgehensweise 66
4.1 Datenauswahl 66
4.2 Kodierschritte 68
5 Präsentation der Befunde (2012-2013) 71
5.1 Transatlantische Wiederbelebung in einer bedrohlichen Welt 71
5.2 Denken in Weltordnungskategorien und Kräfteverhältnissen und der Machtverlust des Westens 72
5.3 It’s the economy, stupid! 75
5.4 TTIP als geopolitische Bündnisstrategie in einer ökonomisch strukturierten, multipolaren Weltordnung 77
5.5 Die deutsch-amerikanischen Beziehungen und TTIP im traditionellen Motiv der westlichen Wertegemeinschaft 80
6 Die Bedeutung von TTIP und das transatlantische Verhältnis nach 2014/2015 – „Die Welt wartet nicht auf Europa“ 83
7 Fazit 88
Literatur 90
4 Die Welt aus den Fugen: Erschlägt ein ,Ziegel‘ Deutschlands Macht und Wohlstand? Eine Rekonst?rukt?ion grundlegender Handlungsregeln der deut?schen BRIC(S)-St?rat?egie 93
1 Primus einer ausgedienten Ordnung? – Auf der Suche nach Deutschlands Rolle in einer multipolaren Welt 94
2 Auf den Schultern eines Riesen: Ein Streifzug durch den Stand der relevanten Forschung 100
2.1 Vom Staatenbund zum Untersuchungsgegenstand: Über zentrale Erkenntnisse der Academia zur BRIC(S)-Kooperation 101
2.1.1 Über Gründungsmythos, Selbstverständnis und Leitgedanken von BRIC(S) als Teil der internationalen Gemeinschaft 102
2.1.2 Revolution versus Kooptation: Von der Haltung des BRIC(S)-Bündnisses gegenüber zentralen Institutionen globalpolitischer Entscheidungsfindung 104
2.1.3 Eckpfeiler einer gemeinsamen Agenda: BRIC(S) als Akteur der internationalen Wirtschafts- und Finanz-, Außen- und Weltklimapolitik 106
2.1.4 Über „Ziegelsteine ohne Mörtel“: Quo vadis BRIC(S)? 109
2.2 Am Steuerrad auf rauer See: Deutsche Außenpolitik zwischen ,alten Freunden‘ und ,neuen Mächten‘ 111
3 Der amerikanische Pragmatismus und die Grounded Theory: Eine Explikation der theoretischen und methodischen Grundlagen dieser Untersuchung 113
3.1 Über Menschen als Akteure in Strukturen kollektiven Handelns: Zur Spezifikation des pragmatistischen Analyserahmens für die internationalen Beziehungen nach Roos 114
3.2 Die Extrahierung grundlegender Handlungsregeln aus dem Datenmaterial: Über die ,Grounded Theory‘ als Kern der rekonstruktionslogischen Methode 115
4 Grundzüge einer deutschen BRIC(S)-Strategie: Zur Rekonstruktion handlungsleitender Überzeugungen deutscher Außenpolitik(er) im Umgang mit neuen Gestaltungsmächten 118
4.1 Zwischen alten Freunden und neuen Gestaltungmächten: Ein Blick durch die Brille deutscher Außenpolitik(er) auf eine globalisierte Welt 118
4.1.1 Wohlstand, Sicherheit und Freiheit: Deutsche Interessen unter dem Schutzmantel der aktuellen Weltordnung 119
4.1.2 Mehr Einfluss, mehr Aufgaben: Über Deutschlands neue Rolle in der Welt 120
4.1.3 Erosion der aktuellen Ordnung? – Die Globalisierung verdrängt den Hegemon aus (s)einer multipolaren Welt 121
4.2 Die ,Welt aus den Fugen‘: Strategische Implikationen für den Umgang deutscher Außenpolitik mit neuen Gestaltungsmächten 123
4.2.1 Deutsche Außenpolitik in einer polyzentrischen Welt: Der Ruf nach einer Neuausrichtung der Agenda 123
4.2.2 Neue Mächte – neue Partnerschaften? – Zur Ausweitung der deutschen Bündnisstrategie 125
4.2.3 ,Mehr Demokratie wagen‘: Über die Notwendigkeit einer Anpassung globaler Institutionen an neue Kräfteverhältnisse 126
4.3 Deutschlands Außenpolitik im Dilemma: Von den Gemengelagen einer Weltordnung im Umbruch 128
5 Globalen Wandel sensibel (mit-)gestalten: Von klugen Leitplanken einer reflektierten BRIC(S)- Strategie als Erfolgsfaktoren für die Zukunft deutscher Außenpolitik 132
Literatur und Quellen 134
5 Bundesdeutsche Afrikapolitik – ein zivilmächtiger Sonderfall? Eine Rekonst?rukt?ion außenpolit?ischer Ident?it?ät? am Fallbeispiel Simbabwe 2002 bis 2015 141
1 Einleitung 141
2 Deutsche Afrikapolitik: Zwischen Kontinuität, Wandel und Multilateralität 143
2.1 Die „alte“ deutsche Afrikapolitik: Ideologisiert und vernachlässigt 143
2.2 Die „neue“ deutsche Afrikapolitik: (Re-)Politisiert und multilateral 144
3 Ontologische und epistemologische Prämissen: Theoretische Überlegungen zu einem pragmatistisch inspirierten Analyserahmen 149
3.1 Menschen als Akteure internationaler Politik 149
3.2 Strukturen kollektiven Handelns und Handlungsregeln 150
3.3 Nichts als die Wahrheit oder: Alles außer der Wahrheit? 151
4 Grounded Theory: Methodologie und „Methode“ rekonstruktiver Sozialforschung 153
5 Deutschland als Zivilmacht in Simbabwe: Zaungast mit Gestaltungswillen 155
5.1 Das zivilmächtige Rollenkonzept deutscher Simbabwepolitik 156
5.2 Phasen und Instrumente deutscher Simbabwepolitik 158
5.2.1 Die restriktive Phase unter Rot-Grün und der Großen Koalition 159
5.2.2 Die transformative Phase unter der Großen Koalition und Schwarz-Gelb 162
5.2.3 Die resignative Phase unter Schwarz-Gelb und der Großen Koalition 164
6 Deutsche Afrikapolitik ist langfristige, werteorientierte Interessenpolitik 166
Literatur 168
6 Vom solidarischen Kollektiv, ‚unternehmerischen Entwicklungssubjekten‘ und der Einen Welt Aspekt?e diskursiver Konst?rukt?ion in der deut?schen Ent?wicklungspolit?ik 174
1 Einleitung 174
2 Zum Stand der Forschung 176
2.1 Transformationen des entwicklungspolitischen Diskurses 176
2.2 Zentrale Herausforderungen der Entwicklungspolitik 179
2.3 Deutsche Entwicklungspolitik und ihre Interessen 182
3 Vorgehen der Untersuchung 185
3.1 Diskurstheoretische Prämissen 185
3.1.1 Problemdefinitionen 187
3.1.2 Narrationen 188
3.1.3 Identitätskonstruktionen 191
3.2 Methodologie und methodisches Vorgehen 192
3.3 Auswahl des Datensamples 194
4 Strukturelemente des entwicklungspolitischen Diskurses der Bundesregierung (2000-2013) 196
4.1 Problemdefinitionen 196
4.1.1 Frühphase: Armutsbekämpfung als „überwölbende Aufgabe“ 196
4.1.2 Spätphase: Ökonomisierung und De-Thematisierung sozialer Ungleichheit 198
4.2 Narrative Strukturen 201
4.2.1 Frühphase: MDGs und Vision der ‚Einen Welt‘ 201
4.2.2 Spätphase: Neuausrichtung und Gegenerzählung 203
4.3 Identitätskonstruktionen im entwicklungspolitischen Diskurs der Bundesregierung 205
4.3.1 Frühphase: Identitätsangebote in der solidarischen „Einen Welt“ 205
4.3.2 Spätphase: Vom „Recht auf Entwicklung“ zum „unternehmerischen Entwicklungssubjekt“ 207
4.3.3 Phasenübergreifende Strukturposition privilegierter Kooperation: „Ankerländer“ und „Globale Entwicklungspartner“ 208
5 Fazit 210
Literatur 214
7 Handlungsanleitung oder leeres Versprechen? Menschenrecht?e in der jüngeren deut?schen Außenpolit?ik 219
1 Einleitung 219
2 Stand der Forschung 223
2.1 Deutsche Außenpolitik im Allgemeinen 223
2.2 Menschenrechte und deutsche Außenpolitik 224
3 Explikation der methodischen Vorgehensweise 226
4 Formaltheorie und Epistemologie 227
5 Präsentation der Befunde 228
5.1 Wie beschreiben Akteure der deutschen Außenpolitik in ihrer Eigenwahrnehmung den Einfluss der Menschenrechte auf ihr Handeln? (Kategorie 1) 229
5.2 Wodurch begründen Akteure der deutschen Außenpolitik den Einfluss der Menschenrechte auf ihr Handeln? (Kategorie 2) 231
5.3 Welches Verständnis von Menschenrechten liegt vor? (Kategorie 3) 233
5.4 Inwieweit wird die deutsche Außenpolitik ihrem Anspruch nicht gerecht? (Kategorie 4) 235
5.5 Inwieweit wird die deutsche Außenpolitik ihrem Anspruch gerecht? (Kategorie 5) 238
5.6 Zusammenfassung der Befunde 240
6 Abschließende Betrachtung und Zusammenfassung 241
Quellen 242
Literatur 242
8 Jenseits des Hindukusch Erfahrungen und Handlungsregeln der milit?ärischen Sicherheit?spolit?ik Deut?schlands nach dem Ende des ISAF-Einsat?zes der Bundeswehr 248
1 Die Bundeswehr in Afghanistan – ein Beispiel für zukünftige Einsätze? 249
2 Forschungsstand: Der Afghanistan-Einsatz als Ausdruck einer gewandelten Sicherheitspolitik? 251
2.1 Von der Verteidigungs- zur Einsatzarmee: Ein juristischer und politischer Weg 251
2.2 Der ISAF-Einsatz 252
2.3 Wissenschaftliche Perspektiven auf deutsche Militärpolitik 254
3 Ein pragmatistisches Modell von Denken und Handeln 256
3.1 Ontologische Prämissen 257
3.2 Epistemologische Prämissen 258
3.3 Methodik 259
4 Analyse: Erfahrungen und Handlungsregeln deutscher Militärpolitik 261
4.1 Erfahrungen aus dem ISAF-Einsatz 261
4.2 Militärische Außenpolitik nach ISAF 263
4.3 Lernen aus Afghanistan? 268
5 Fazit: Eigennützige Interessenpolitik mit altruistischem Anstrich 271
Literatur und Quellen 273
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 278

Erscheint lt. Verlag 15.12.2016
Zusatzinfo VI, 279 S. 3 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Vergleichende Politikwissenschaften
Schlagworte Deutschland • Europa • German Politics • Menschenrechte • Pragmatismus • Rekonstruktion • Sicherheitspolitik • Weltpolitik
ISBN-10 3-658-15370-9 / 3658153709
ISBN-13 978-3-658-15370-0 / 9783658153700
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