Vertrauen in der Mediengesellschaft (eBook)
XX, 414 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Verlag)
978-3-658-11374-2 (ISBN)
Jens Seiffert-Brockmann zeigt, dass öffentliche Vertrauenskrisen oftmals ohne ernsthafte Konsequenzen bleiben, und er erklärt, warum das der Fall ist und wie dieser Mechanismus des öffentlichen Vertrauens funktioniert. Der Autor zeigt aber auch, warum in seltenen Fällen die mediale Vertrauenszuschreibung Organisationen in Existenzkrisen stürzen und sie zerstören kann. Vertrauen ist gut, aber manchmal ist ein Vertrauensbruch besser. Vertrauen als Grundlage menschlicher Kooperation ist für Organisationen in der Mediengesellschaft überlebenswichtig. Trotzdem erleben wir regelmäßig öffentliche Vertrauensbrüche, gar systematischen Missbrauch. Die daraus resultierenden Vertrauenskrisen führen aber nur selten zu handfesten Konsequenzen. Denn Organisationen haben gelernt, Vertrauen in den Massenmedien zu beobachten und daraus strategische Überlegungen abzuleiten, etwa wann ein Vertrauensbruch ertragreicher ist als der mühsame Erhalt vertrauensvoller Beziehungen.
Dr. Jens Seiffert-Brockmann ist Post-Doc am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien. Im Team der Corporate Communication Research Group forscht er zu den Schwerpunkten strategische Kommunikation, Persuasion in Computerspielen und Vertrauen.
Dr. Jens Seiffert-Brockmann ist Post-Doc am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien. Im Team der Corporate Communication Research Group forscht er zu den Schwerpunkten strategische Kommunikation, Persuasion in Computerspielen und Vertrauen.
Geleitwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abbildungsverzeichnis 13
Tabellenverzeichnis 17
Abkürzungsverzeichnis 19
1 Einleitung 21
1.1 Öffentliches Vertrauen als Problem 21
1.2 Erkenntnisinteresse 23
1.3 Gang der Untersuchung 28
2 Theoretische Grundlagen öffentlichen Vertrauens 32
2.1 Der Verlust der Gewissheit 32
2.2 Mediengesellschaft 36
2.3 Dispositionen des Vertrauensmechanismus 39
2.3.1 Warum vertrauen? 42
2.3.2 Zentrale Begriffe einer Vertrauenstheorie 45
2.3.3 (Öffentliche) Erfahrung und (kollektive) Erinnerung 46
2.3.4 Erwartung und Erwartungskonsens 52
2.3.5 Erfahrung als mediale und öffentliche Erfahrun 53
2.3.6 Öffentlichkeit 55
2.3.7 Journalismus und Public Relations – Die Ermöglichung öffentlichen Misstrauens und Vertrauens? 67
2.4 Interdisziplinäre Dispositionen von Vertrauen 69
2.4.1 Was bisher geschah: Ein kurzer Überblick 70
2.4.2 Biologische, neurologische und psychologische Grundlagen von Vertrauen 73
2.4.3 Psychologie des Vertrauens: Kindheit und Familie 86
2.4.4 Emergenz von Vertrauen in Netzen 92
2.4.5 Sozialwissenschaftliche Vertrauenstheorien 95
2.4.6 Vertrauen in Politik und Gesellschaft 111
2.4.7 Vertrauen in den Wirtschaftswissenschaften 116
2.5 Zusammenfassung: Vertrauensdispositionen 133
2.6 Exkurs: Vertrauen als Fähigkeit von Systemen – Können Organisationen vertrauen? 135
3 Weiterentwicklung der Theorie des öffentlichen Vertrauens 139
3.1 Theoriegenese 140
3.1.1 Der erste Entwurf 141
3.1.2 Öffentliches Vertrauen als normative und soziale Grundlage für Public Relations 144
3.1.3 Vertrauen und Glaubwürdigkeit in der demokratischen Gesellschaft 149
3.1.4 Kritische Würdigung der Theorie öffentlichen Vertrauens von Bentele 154
3.2 Öffentliches versus veröffentlichtes Vertrauen 159
3.3 Öffentliches Vertrauen als Diskurs über Vertrauenswürdigkeit 161
3.4 Framing, kognitive Dissonanz, Selective Exposure und Netze als Grundlage einer erweiterten Theorie öffentlichen Vertrauens 167
3.4.1 Framing 169
3.4.2 Kognitive Dissonanz und Selective Exposure 180
3.4.3 Kognitionsproduktionen 187
3.5 Vertrauensmechanismen 189
3.5.1 Vertrauensgewinn und Vertrauensverlust: Zwei unterschiedliche Geschwindigkeiten 190
3.5.2 Vertrauensverlust und Verantwortung 193
3.5.3 Schwellen 195
3.5.4 Diskrepanzresistenz 201
3.5.5 Die Subjektivierung von Vertrauen oder das Primat des persönlichen Erlebens 204
3.5.6 Die Organisation von Vertrauensfaktoren in Netzen 206
3.5.7 Vertrauensverlust und öffentlicher Vertrauensverlust: Zwei Kategorien desselben Phänomens 212
3.5.8 Vertrauensmechanismen: Ein kurzes Resümee 216
3.6 Exkurs: Der Atomausstieg als öffentlicher Vertrauensverlust 218
3.6.1 Die Beinahekatastrophe von Harrisburg 221
3.6.2 Die erste Katastrophe: Der Unfall von Tschernobyl 225
3.6.3 Öffentlicher Vertrauensverlust in die Kernenergie: Die Katastrophe von Fukushima 229
3.7 Zusammenfassung der theoretischen Analyse 233
4 Systematische Inhaltsanalyse und Frameanalyse öffentlicher Vertrauenszuschreibungen 236
4.1 Methodisches Vorgehen 237
4.2 Methodenkritik 240
4.3 Leitthesen einer Theorie des öffentlichen Vertrauens 245
4.4 Hypothesenbildung 257
4.4.1 Erstes Hypothesenset 258
4.4.2 Zweites Hypothesenset 261
4.4.3 Drittes Hypothesenset 266
4.4.4 Viertes Hypothesenset 269
4.4.5 Fünftes Hypothesenset 273
4.4.6 Sechstes Hypothesenset 276
4.4.7 Siebtes Hypothesenset 277
4.4.8 Achtes Hypothesenset 279
4.5 Ergebnisse der systematischen Inhaltsanalyse 281
4.5.1 Erstes Hypothesenset 282
4.5.2 Zweites Hypothesenset 289
4.5.3 Drittes Hypothesenset 300
4.5.4 Viertes Hypothesenset 310
4.5.5 Fünftes Hypothesenset 318
4.5.6 Sechstes Hypothesenset 322
4.5.7 Siebtes Hypothesenset 331
4.5.8 Achtes Hypothesenset 337
4.6 Der Siemens-Skandal – Frameanalyse eines öffentlichen Vertrauensverlusts 340
4.7 Schlussfolgerungen aus der Frameanalyse 355
4.7.1 Die Logik der Salamitaktik in Vertrauenskrisen 355
4.7.2 Der Rezitationseffekt 356
4.7.3 Die Multiple-Hit-Hypothese 357
4.7.4 Die doppelte Vermeidung: Die Organisation als Vertrauensparasit 359
4.8 Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen 362
5 Öffentliches Vertrauen: Theoretische Konsequenzen und Desiderate 374
5.1 Theoretische Konsequenzen 378
5.1.1 Vertrauenssubjekte 381
5.1.2 Soziale Systeme als Vertrauensobjekte (und Vertrauenssubjekte) 383
5.1.3 Vertrauensvermittler 387
5.1.4 Öffentliches Vertrauen in der Mediengesellschaft 390
5.2 Vertrauensdesiderate – Einige Überlegungen zur Zukunft 394
5.3 Evolutionär stabile Strategien 398
6 Literaturverzeichnis 405
Erscheint lt. Verlag | 26.10.2015 |
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Reihe/Serie | Organisationskommunikation | Organisationskommunikation |
Zusatzinfo | XX, 414 S. 51 Abb. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Kommunikationswissenschaft |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Schlagworte | Diskrepanzakzeptanz • evolutionär stabile Strategie • Journalismus • Komplexität • Media research • Öffentliches Vertrauen • Soziale Evolution • Vertrauensmechanismen |
ISBN-10 | 3-658-11374-X / 365811374X |
ISBN-13 | 978-3-658-11374-2 / 9783658113742 |
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