polar 19: Krieg und Frieden -

polar 19: Krieg und Frieden

Wieder nah

polarkreis e.V. (Herausgeber)

Buch | Softcover
192 Seiten
2015
Campus (Verlag)
978-3-593-50506-0 (ISBN)
14,00 inkl. MwSt
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Der Krieg war nie weg. Aber mit Blick auf die neuen Kriege und Krisenherde ist er wieder sehr nah. Ukraine, Syrien, IS. 30 Jahre nach dem Abflauen der Friedensbewegung in der damaligen Blockkonfrontation stellen sich viele Fragen neu: Wie umgehen mit Gewalt und Terror? Welche Einmischung ist gefragt? Mit welchen Zielen, welchen Mitteln, in welchen Bündnissen? Wie steht es um "den Westen", seine Gestaltungsmöglichkeiten, seine Überzeugungskraft, und wie um Europa als "Friedensprojekt"? Wie verhält sich die Kategorie des Friedens zum Schutz der Menschenrechte, wie zur Demokratie? Und was ist die Lektion der Geschichte 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, 25 Jahre nach der Wiedervereinigung? "polar" stellt sich in seiner 19. Ausgabe diesen brennenden Fragen der Gegenwart.
Der Krieg war nie weg. Aber mit Blick auf die neuen Kriege und Krisenherde ist er wieder sehr nah. Ukraine, Syrien, IS. 30 Jahre nach dem Abflauen der Friedensbewegung in der damaligen Blockkonfrontation stellen sich viele Fragen neu: Wie umgehen mit Gewalt und Terror? Welche Einmischung ist gefragt? Mit welchen Zielen, welchen Mitteln, in welchen Bündnissen? Wie steht es um »den Westen«, seine Gestaltungsmöglichkeiten, seine Überzeugungskraft, und wie um Europa als »Friedensprojekt«? Wie verhält sich die Kategorie des Friedens zum Schutz der Menschenrechte, wie zur Demokratie? Und was ist die Lektion der Geschichte 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, 25 Jahre nach der Wiedervereinigung? »polar« stellt sich in seiner 19. Ausgabe diesen brennenden Fragen der Gegenwart.

Inhalt

Intervention

Verpflichtet zur Intervention? 9

Überlegungen aus ethischer Sicht

Wilfried Hinsch

Demokratischer Interventionismus? 17

Zwei Modelle einer gescheiterten Idee

Reinhard Merkel

25 Jahre nach Ende des Kalten Krieges 25

Der liberal-demokratische Verfassungsstaat zwischen autoritären Herausforderungen und neuen Kriegen

Mattias Kumm

Was bedeutet internationale Verantwortung? 33

Gedanken zur deutschen Außenpolitik

Heinrich August Winkler

Demokratischer Frieden 43

Eine unerschütterliche liberale Utopie?

Anna Geis

Grün ist die Hoffnung - und der Krieg? 49

Der Sicherheitsrat als Klimaschützer im 21. Jahrhundert

Pierre Thielbörger

Cyber, Cyber 55

Krieg und Frieden in einer vernetzten Welt

Thorsten Thiel

Ist es links?: Frieden schaffen ohne Waffen Literatur Musik Film Demonstrationen Dein falscher Frieden Die normale Streitkraft Krieg der Trolle

Liebe Leserin, Lieber Leser,

der Krieg war nie weg. Aber mit Blick auf die zahlreichen neuen Kriege und Kriegsgefahren ist er plötzlich wieder sehr nah. 30 Jahre nach dem Abflauen der Friedensbewegung in der damaligen Blockkonfrontation, stellen sich zahlreiche Fragen neu: Wie umgehen mit der neuen Gewalt? Welche Einmischung ist gefragt? Mit welchen Zielen? Mit welchen Mitteln? Um welchen Preis?

polar nimmt sich dieser Fragen in dem vorliegenden Heft an. Dabei befassen wir uns nochmals mit dem grundsätzlichen Verhältnis von Menschenrechten, Demokratie und Gewaltanwendung. Gleichzeitig suchen wir die Orte auf, an denen der Krieg herrscht, fragen nach der Situation der Betroffenen, nach Ursachen und Antworten.

Dabei geht es auch um eine Reflexion auf Konstellationen, Bündnisse und Allianzen: Wie steht es um "den Westen", seine Gestaltungsmöglichkeiten, seine Überzeugungskraft? Wie um Europa als "Friedensprojekt"? Diskutieren lassen sich diese Fragen nicht ohne die Einbeziehung der historischen Erfahrungen - 70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs, 25 Jahre nach der Wiedervereinigung. "Krieg und Frieden": polar widmet sich in der 19. Ausgabe einem brennenden Thema unserer Zeit, aus den verschiedensten Perspektiven, kontrovers, grundsätzlich - und ganz konkret.

polar sucht die Kontroverse: In seinem Eröffnungsbeitrag fragt Wilfried Hinsch nach der moralischen Verpflichtung zur militärischen Intervention. Er argumentiert, dass eine humanitäre Intervention ethisch gerechtfertigt ist, wenn grundlegende Menschenrechte systematisch verletzt werden und die Angriffe von einer Regierung ausgehen oder geduldet werden (S. 9). Reinhard Merkel kommt hingegen an den Beispielen Libyen und Syrien zu einer deutlich skeptischeren Antwort (S. 17). Die völkerrechtliche Dimension der Interventionsfrage beleuchtet im Anschluss Mattias Kumm (S. 25). Heinrich August Winkler fragt in seinem Text nach der internationalen Verantwortung des vereinigten Deutschlands in der neuen globalen (Un-)Ordnung (S. 33). Anna Geis nimmt die Frage nach dem inneren Zusammenhang von Demokratie und Frieden auf. Sie beschreibt, wie Demokratien den Einsatz von Militär rechtfertigen und versucht Kriterien bezüglich des Rechts zum Krieg und des Rechts im Krieg zu benennen (S. 43). Die kriegerischen Konsequenzen des Klimawandels beleuchtet Pierre Thielbörger in seinem Text und beschreibt dabei die besondere Rolle des Sicherheitsrates (S. 49). Thorsten Thiel widmet sich der Angst vor dem Krieg aus dem Netz. Hier stellen sich zahlreiche bislang unbeantwortete Fragen für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie (S. 55).

polar sucht die Orte des Krieges auf: Durch das gesamte Heft zieht sich eine Serie von Reportagen von Khales Joumah über das Sterben und Leben in Mosul, die im Laufe des ersten Jahres unter der Herrschaft des "Kalifats" entstand. Rebecca Harms nimmt uns in ihrem Bericht mit auf eine Reise in die Ukraine. In Minsk und auf dem Lande diskutiert sie mit den Menschen die drängenden Fragen zwischen Kriegszustand und gesellschaftlichem Aufbruch (S. 73). Dem postsouveränen Erzählen, das sich mit einer Welt auseinandersetzten muss, in dem die alten Kategorien von Krieg oder Frieden nicht mehr greifen, widmen sich Matthias Schaffrick, Thomas Weitin und Niels Werber (S. 85). Désirée Kaiser beleuchtet in ihrem Beitrag die besondere Funktion von Feldpostbriefen. Als Scharnier zwischen zwei Welten - Krieg und Liebe - überlebte die Feldpost bislang alle Widrigkeiten von Zensur über Friedenszeiten bis zu neuen Medien (S. 94). Thomas Kleinheinrich ermöglicht uns fragmentarisch Einblicke in das Leben derer, die als SoldatInnen den Krieg mit nach Hause bringen und ihn nicht mehr loswerden (S. 101). Anja Seiler porträtiert in ihrem Beitrag zwei Männer aus Afghanistan, die es nach einer gefährlichen und langen Flucht bis in die Bundesrepublik geschafft haben - jedoch nicht beide bleiben dürfen (S. 107). Über den Alltag im Ausnahmezustand des Kriege

Erscheint lt. Verlag 4.9.2015
Reihe/Serie polar - Magazin ; 19
Sprache deutsch
Maße 160 x 230 mm
Gewicht 370 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Allgemeines / Lexika
Schlagworte Europa • Finanzen • Finanzkrise • Frieden • Gaben • Inflation • Kaufen • Kollektivschuld • Krieg • leihen • Moral • Ökonomie • Rechte • Schenken • Schuld • Schulden • Schuldenkrise • Wirtschaftskrise
ISBN-10 3-593-50506-1 / 3593505061
ISBN-13 978-3-593-50506-0 / 9783593505060
Zustand Neuware
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