Jacques Lacan trifft Alfred Lorenzer

Über das Unbewusste und die Sprache, den Trieb und das Begehren

Robert Heim, Emilio Modena (Herausgeber)

Buch | Softcover
178 Seiten
2016
Psychosozial-Verlag
978-3-8379-2532-6 (ISBN)
24,90 inkl. MwSt
Jacques Lacan (1901-1981) und Alfred Lorenzer (1922-2002) gehören zu den großen charismatischen Gestalten der Psychoanalyse nach Freud. Gegen die Tendenz des Rückzugs in der zeitgenössischen Psychoanalyse auf selbstreferenzielle Ansätze bringen die Beiträgerinnen und Beiträger dieses Buches Lacan und Lorenzer in einen nachträglichen Dialog. Das Aufeinandertreffen dieser kritischen Theoretiker des Subjekts betont Differenzen ihrer Denkpositionen, schlägt aber auch Brücken.
Jacques Lacan (1901-1981) und Alfred Lorenzer (1922-2002) gehören zu den charismatischen Gestalten der Psychoanalyse nach Freud. Sie haben ein wissenschaftliches Erbe hinterlassen, von dem die Psychoanalyse noch heute lebt und mit dem sie ihre Aktualität als Theorie und klinische Behandlungsmethode bekräftigt. Beider Werk ist von den Krisen und Brüchen des 20. Jahrhunderts geprägt: Sie haben die wissenschaftlichen und intellektuellen Strömungen ihrer Zeit in ein psychoanalytisches Denken aufgenommen, das nie einen komfortablen Frieden mit einer kapitalistischen Welt zu machen bereit war.Gegen die Tendenz des Rückzugs auf selbstreferenzielle Ansätze in der zeitgenössischen Psychoanalyse bringen die Autorinnen und Autoren dieses Buches Lacan und Lorenzer in einen nachträglichen Dialog. Das Aufeinandertreffen dieser kritischen Theoretiker des Subjekts betont Differenzen ihrer Denkpositionen, schlägt aber auch Brücken.Mit Beiträgen von Robert Heim, Hans-Dieter König, André Michels, Emilio Modena, Ulrike Prokop, Marianne Schuller, Thierry Simonelli und Peter Widmer

Dr. Emilio Modena, geb. 1941 in Neapel, seit 1950 in der Schweiz. Seit 1974 Psychoanalytiker und Psychotherapeut in eigener Praxis. Dozent und Supervisor am PSZ.

InhaltAnstatt eines Vorwortes: ZugabeEmilio ModenaI TheorieSprachspiel als DiskursLacans Algebra der PsychoanalysePeter WidmerAlfred Lorenzers Rekonstruktion der PsychoanalyseZugleich eine tiefenhermeneutische Reinterpretation von Lacans SpiegelstadiumHans-Dieter KonigII »Wahlverwandtschaften«Goethes Wahlverwandtschaften - ein Sprach-RomanZu Goethes »bestem Buch«Marianne SchullerDie Wahlverwandtschaften - eine tiefenhermeneutische PerspektiveUlrike ProkopIII KritikSzenen mit PferdDer »kleine Hans« und seine SchicksaleThierry SimonelliWissen der Sprache - Wahrheit des UnbewusstenZu einer nicht stattgefundenen Begegnung zwischen Lacan und LorenzerAndre MichelsEncore: Jacques Lacan trifft Alfred LorenzerNachforschungen zu einer »verlorenen Zeit«Robert HeimAutorinnen und Autoren

»In diesem Buch scheint etwas Anderes auf, das ich der Aufmerksamkeit empfehlen möchte. Weit auseinanderliegende Versionen der Psychoanalyse werden in Kontakt gebracht mit der Frage: Kann es denn sein, dass sie so gar nichts gemeinsam haben? Und mit 'sie' sind hier auch die Rezipienten gemeint.« Karl-Josef Pazzini, RISS Zeitschrift für Psychoanalyse. Freud - Lacan, 85. Jahrgang, Heft 1, 2017 »In einem durchaus faszinierenden Sinn vollzieht der Band mehrere Anläufe des 'Treffens' von Lorenzer und Lacan bzw. des Ringens um einen Diskurs zwischen beiden.« Timo Storck, texte. psychoanalyse. ästhetik. kulturkritik. 2/16 »Begegnungen - auch zwischen Theorien - sind also kein einfaches Unterfangen. Sie stehen im Zeichen des Scheiterns ebenso wie in der Hoffnung auf Gelingen. Und das - so könnte man sagen - wird in diesem Buch eindrücklich vorgeführt. Es lohnt sich, dieses Buch gerade unter diesem Aspekt zu lesen. Dann wird man sehen, wo einem das Herz schlägt.« Olaf Knellessen, Journal für Psychoanalyse Ausgabe 57, 2016 »Der vorliegende Band tritt den Rezeptionsschwierigkeiten von Alfred Lorenzer im franzosischen respektive Jacques Lacan im deutschen Sprachraum entgegen, indem er eine direkte Gegenüberstellung wichtiger Autoren unternimmt, die dem einen oder anderen naherstehen. Glücklicherweise reproduzieren sich nicht allein die Rezeptionsschwierigkeiten. Stattdessen zeigt sich, wie viel Arbeit es erfordert, sich an den jeweils anderen Positionen abzuarbeiten, die in ihrer jeweiligen Theoriesprache, dem nationalen Kontext und Habitus auseinandergehen.« Julian Möhring, psychosozial 145 (3/2016) »Der im Januar 2016 von Robert Heim und Emilio Modena herausgegebene Tagungsband 'Jacques Lacan trifft Alfred Lorenzer' versammelt neben einem Vorwort Modenas sieben profunde Aufsätze zum Thema.« Stefan Kochel, Luzifer-Amor Heft 58, 2/2016

Erscheint lt. Verlag 19.1.2016
Reihe/Serie Bibliothek der Psychoanalyse
Co-Autor Robert Heim, Hans-Dieter König, André Michels, Emilio Modena, Ulrike Prokop, Marianne Schuller, Thierry Simonelli, Peter Widmer
Verlagsort Gießen
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 280 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Psychoanalyse / Tiefenpsychologie
Geisteswissenschaften Psychologie Sozialpsychologie
Sozialwissenschaften
Schlagworte Lacan, Jacques • Lorenzer, Alfred • Psychoanalyse • Sozialpsychologie • Sprachtheorie • Theoriegeschichte
ISBN-10 3-8379-2532-3 / 3837925323
ISBN-13 978-3-8379-2532-6 / 9783837925326
Zustand Neuware
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