Gefangen im Netz der Dunkelmänner

Das Gespräch führen Berndt, Annemarie und Sibylle Seite mit dem fiktiven Gesprächspartner Klaus Feld über die Akten, die das MfS über die Familie Seite angelegt hatte.
Buch
224 Seiten
2024 | 2. Auflage
Bertuch Verlag
978-3-86397-052-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Gefangen im Netz der Dunkelmänner - Berndt Seite, Annamarie Seite, Sibylle Seite
19,50 inkl. MwSt
Anhand der Stasi-Akten über die Mitgleider der Familie Seite wird die Vorgehensweise der DDR-Diktatur deutlich: Disziplinierungsmaßnahmen und schließlich das Ziel sie "zu zersetzen". Nur der Mauerfall verhinderte das.

Berndt Seite, geboren 1940 in Schlesien, nach der Vertreibung und Flucht aufgewachsen in der DDR, wurde nach 1989 zum Seiteneinsteiger in die Politik. Von 1990 bis 1991 Landrat des Landkreises Röbel, 1991 bis 1992 Generalsekretär der CDU Mecklenburg-Vorpommern und von 1992 bis 1998 Ministerpräsident des Landes. Er lebt mit seiner Familie in Mecklenburg.

Vorwort (siehe PDF) Deutschland erlebte im 20. Jahrhundert zwei Diktaturen. Die Nationalsozialisten gelangten 1933 durch reguläre Wahlen an die Macht, die Kommunisten putschten sich nach dem Ende der Hitler Diktatur mit Hilfe der Sowjetunion in der Sowjetischen Besatzungszone an die Staatsspitze. Beide Diktaturen spannten ein Terrornetz über das Volk. Die Nazis töteten allein Hunderttausende ihrer politischen Gegner, versklavten und verschleppten unzählige Menschen, ermordeten 6 Millionen Juden. Die russische Besatzungsmacht verbrachte mit Hilfe der Kommunisten bis 1953 viele Nazis, Mitläufer, Denunzierte und politisch Andersdenkende oft in die Lager, in denen vorher die Nazigegner saßen. National sozialisten und Kommunisten haben auch gemeinsam vor 1933 die erste deutsche Republik entschieden bekämpft. Ihr Ziel war es, die „Systemzeit“ zu beenden, um ihre Ideologie in einem von ihnen beherrschten Staat zu installieren. In Diktaturen gehören der Terror und die Ausschaltung von politischen Gegnern zum Handwerkszeug. Diese Maßnahmen sind systemimmanent, denn ohne sie ist eine Diktatur nicht aufrechtzuerhalten. Der folgende Text beleuchtet anhand der Akten des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der ehemaligen DDR über Berndt, Annemarie und Sibylle Seite die Vorgehensweise der Diktatur, um die Familie zu disziplinieren und schließlich „zu zersetzen“. Nur der Mauerfall verhinderte das. Demokratien sind fragile gesellschaftliche Konstruktionen, die zerbrechen, wenn sie von den Bürgern nicht getragen werden, daher sind Demokratien Dauerbaustellen, auf denen ständig gearbeitet werden muss. Berndt Seite und seine Familie möchten sich die „Stasi“ von der Seele schreiben, um nicht ein Leben lang mit der DDR Diktatur konfrontiert zu bleiben. Der Text soll einen Beitrag zur Aufarbeitung der SED Diktatur leisten. Das Gespräch befasst sich mit den Aufzeichnungen des MfS während der DDR, der Zeit nach dem Mauerfall und als Berndt Seite Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern war. Die Kommentierungen der historischen Vorgänge, der politischen Situation, geben die Meinung der Gesprächspartner wieder.

Erscheint lt. Verlag 22.4.2024
Verlagsort Weimar
Sprache deutsch
Maße 2300 x 2800 mm
Gewicht 1140 g
Einbandart Englisch Broschur
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Zeitgeschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte im • Interviews/Gespräche • Staatssicherheit • Staatssicherheitsdienst (Stasi) • Stasiakten
ISBN-10 3-86397-052-7 / 3863970527
ISBN-13 978-3-86397-052-9 / 9783863970529
Zustand Neuware
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