Die "Economie des conventions" (eBook)

Grundlagen und Entwicklungen der neuen französischen Wirtschaftssoziologie
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2015 | 2015
XVIII, 384 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Verlag)
978-3-531-93409-9 (ISBN)

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Die "Economie des conventions" - Rainer Diaz-Bone
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Die Économie des conventions (EC) ist das erste erfolgreich etablierte wirtschaftssoziologische Paradigma, das in Frankreich aus einer Kooperation zwischen Wirtschaftswissenschaftlern und Soziologen entstanden ist. Die EC hat konzeptionelle Probleme der Wirtschaftstheorie in innovativer Weise aufgegriffen und wird nun international rezipiert. Sie stellt heute einen prominenten Teil der neuen französischen Sozialwissenschaften dar. Im Zentrum steht eine pragmatische Handlungstheorie, die auf das Konzept der Konvention bezogen wird, um die gelingende Handlungskoordination und kollektive Qualitätskonstruktion zu analysieren. Die EC kann insbesondere als ein institutionalistischer Ansatz aufgefasst werden, der neue Perspektiven auf Organisation und Markt, aber auch auf Kognition und ökonomische Regeln eröffnet. Der Band systematisiert die Entwicklung der EC, stellt die verschiedenen wirtschaftssoziologischen Anwendungsbereiche dar und führt in die wichtigen Grundkonzepte wie interpretative Rationalität, Investition in Formen, Pluralität der Konvention, Qualitätskonventionen und Produktionsmodelle ein.

Dr. Rainer Diaz-Bone ist Professor für Soziologie am Soziologischen Seminar der Universität Luzern.

Dr. Rainer Diaz-Bone ist Professor für Soziologie am Soziologischen Seminar der Universität Luzern.

Inhaltsüberblick 6
Inhaltsverzeichnis 7
Verzeichnis der Abbildungen 11
Verzeichnis der Tabellen 12
Vorwort und Dank 13
1 Einführung 15
1.1 Einleitung 15
1.2 Konventionen 17
1.3 Die neue französische Wirtschaftssoziologie 17
1.4 Zielsetzung und Anlage des Buches 18
2 Formierung und institutionelle Struktur 21
2.1 Einleitung 21
2.1.1 Anteil außeruniversitärer Forschung in Frankreich 22
2.1.2 Arbeitsformen 22
2.1.3 „Wissenschaftsraum Paris“ 24
2.2 Gründungsmomente und Gründungsinstitutionen 26
2.2.1 Pragmatische Soziologie 27
2.2.2 Actor-network-theory (ANT) 28
2.2.3 INSEE als Keimzelle 29
2.2.4 Einbettung in informelle Netzwerke 32
2.2.5 CREA und CEPREMAP 33
2.2.6 Groupe de sociologie politique et moral (GSPM) 35
2.2.7 CEE 36
2.2.8 IDHES und das Séminaire conventions 37
2.2.9 „Le travail“ und Revue économique 1989 38
2.2.10 Die grundlegenden Monographien der EC 39
2.2.11 Die Ausweitung des Anwendungsspektrums 42
2.3 Publikationen der EC (1986–2015) 44
2.4 Die EC als Wissenschaftsbewegung 47
3 Klassifikationen und Klassifizierungspraxis 51
3.1 Einleitung 51
3.2 Der Einfluss Bourdieus am INSEE 52
3.3 Anschluss an die französischen Klassifikationsanalysen 56
3.4 Kritik der Konstruktion von Klassifikationen 63
3.5 Die gesellschaftliche Arbeit an den Repräsentationen 70
3.6 Die Praxis der Kodierung und der Klassifikation 76
3.7 Die Praxis des Antwortens 82
3.8 Forminvestition 85
4 Arbeit und Arbeitsmärkte 88
4.1 Einleitung 88
4.2 „Le travail“ 91
4.3 Konventionen der Produktivität und der Arbeitslosigkeit 97
4.4 Konventionen der Rekrutierung 101
4.5 Die Intermediäre („les intermédiaires“) 105
4.6 Die Arbeitsmärkte der Fotografen 110
4.7 Rekrutierungswege und Rekrutierungsformen im Vergleich 113
4.8 Sind Arbeitsmärkte international vergleichbare Märkte? 118
4.9 Valorisierung, Diskursuniversen und Suchstrategien in Marktsegmenten 121
4.10 Sind Arbeitsmärkte „Märkte“? 128
5 Qualitätskonventionen 130
5.1 Einleitung 130
5.2 Die acht wichtigsten Qualitätskonventionen 134
5.2.1 Die Marktkonvention („Welt des Marktes“) 135
5.2.2 Die industrielle Konvention („industrielle Welt“) 136
5.2.3 Die handwerkliche Konvention („Welt des Hauses“) 138
5.2.4 Die Konvention der Bekanntheit („Welt der Meinung“) 139
5.2.5 Die Konvention der Inspiration („Welt der Inspiration“) 140
5.2.6 Die staatsbürgerliche Konvention („staatsbürgerliche Welt“) 141
5.2.7 Die ökologische Konvention („grüne Welt“) 142
5.2.8 Die Netzwerkkonvention („projektbasierte Welt“) 144
5.2.9 Tabellarische Systematisierung der Qualitätskonventionen 146
5.3 Die Vernetzung des Konzepts der Qualitätskonventionen 149
5.4 „Le Camembert“ – normannisch oder normiert? 154
5.5 Kritik der Transaktionskostenökonomie 160
5.6 Unternehmen und Qualitätskonventionen 166
Exkurs: das Unternehmensmodell von Pierre-Yves Gomez 172
5.7 Märkte und Qualitätskonventionen 176
Exkurs: das Marktmodell von Harrison White 179
5.8 Global value chains 181
6 Produktionswelten 188
6.1 Einleitung 188
6.2 Der multiple Charakter von Konventionen 190
6.3 Vier mögliche Produktionswelten 192
6.3.1 Die industrielle Welt (standardisiert/generisch) 195
6.3.2 Die Marktwelt (standardisiert/gewidmet) 195
6.3.3 Die interpersonelle Welt (spezialisiert/gewidmet) 196
6.3.4 Die Welt der intellektuellen Ressourcen (spezialisiert/generisch) 197
6.4 Konventionen der Partizipation und der Identität 197
6.5 Konventionen der Arbeit in den vier Produktionswelten 198
6.5.1 Konventionen der Arbeit in der industriellen Welt 199
6.5.2 Konventionen der Arbeit in der Marktwelt 199
6.5.3 Konventionen der Arbeit in der interpersonellen Welt 200
6.5.4 Konventionen der Arbeit in der Welt der intellektuellen Ressourcen 200
6.5.5 Tabellarische Systematisierung der Konventionen der Arbeit 200
6.6 Innovation 201
6.7 Finanzierungskonventionen 203
6.8 Eine konventionentheoretische Fundierung des Staatshandelns 206
6.9 Die Kritik an Oliver Williamsons Neoinstitutionalismus 210
7 Geld und Finanzmärkte 212
7.1 Einleitung 212
7.2 Die Théorie de la régulation (TR) 213
7.3 Die Absetzung von der TR 215
7.4 Die konventionelle Fundierung des Marktes 216
7.5 Unsicherheit, Liquidität und Vertrauen 219
7.6 Konventionen und Liquidität in der Finanzwelt 222
7.7 Konventionen als Paradigmen in Finanzmärkten 227
7.8 Die Krisenhaftigkeit der Finanzmärkte 228
7.9 Die Konvention der Unverantwortlichkeit 232
7.10 Die Refundierung der Ökonomie 234
8 Recht und Arbeit 238
8.1 Einleitung 238
8.2 Pragmatische Wirtschaftssoziologie des Rechts 243
8.3 Institutionalistische Aspekte des Arbeitsvertrags 248
8.3.1 Kritik der Firma als Vertragssystem 249
8.3.2 Prozeduralisierung und kollektives Lernen 253
8.3.3 Rechtswelten 259
8.3.4 Die Produktion der „kollektiven Konvention“ 263
8.3.5 Die Vertraglichung der Arbeitsbeziehung 267
8.4 Recht als Profession 275
9 Quantifizierung und Staat 286
9.1 Einleitung 286
9.2 Äquivalenzkonventionen 288
9.3 Standards, Normen und Maße 291
9.4 Adunation 293
9.5 Formen der Ko-Konstruktion 295
9.6 Forminvestitionen und Statistik 299
9.7 Arbeitsteilung und statistische Formen 300
9.8 Harmonisierung 302
9.9 Kritik der Qualitätskriterien 306
9.10 Kritik der Indikatoren 308
10 Der methodologische Standpunkt der EC 316
10.1 Einleitung 316
10.2 EC als ein pragmatischer Institutionalismus 319
10.3 Situationen als Einheiten der Analyse 322
10.4 Weder methodologischer Individualismus noch methodologischer Holismus 325
10.5 Jenseits von Pragmatismus und Strukturalismus 327
10.6 Parallelen zum Weberschen Ansatz 331
10.7 Die Komplexitäten des methodologischen Standpunkts der EC 333
10.8 Die wirtschaftshistorische Methodologie der EC 337
11 Perspektiven 341
11.1 Einleitung 341
11.2 Differenz zwischen Konventionen und Institutionen 342
11.3 Dynamik von Konventionen 344
11.4 Regimes des Engagements 345
11.5 Einbeziehung von Diskursen 349
11.6 Internationalisierung 351
Literatur 355

Erscheint lt. Verlag 16.3.2015
Zusatzinfo XVIII, 384 S. 12 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie Spezielle Soziologien
Schlagworte Konventionen • Laurent Thévenot • New economic sociology • Robert Salais • Wissenschaftsbewegung
ISBN-10 3-531-93409-0 / 3531934090
ISBN-13 978-3-531-93409-9 / 9783531934099
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