Europäische Ethnologie in München -

Europäische Ethnologie in München (eBook)

Ein kulturwissenschaftlicher Reader
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2014 | 1. Auflage
404 Seiten
Waxmann Verlag GmbH
978-3-8309-8199-2 (ISBN)
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Dieser Band versammelt 16 Forschungsbeiträge, die vorführen, was die Europäische Ethnologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München derzeit ausmacht und welche inhaltlichen sowie konzeptionellen Diskussionen hier geführt werden. Die Aufsätze weisen vom Gegenstandsbereich und von den Ansätzen her ein breites Spektrum auf. So handeln sie von den Umbrüchen in der Arbeitswelt und von aktuellen und historischen Dynamiken des Lebens in Städten. Sie setzen sich mit kulturwissenschaftlichen Methodologien und ihrer Geschichte sowie mit der Regulierung der Migration und der kulturellen Europäisierung auseinander. Die gegenwärtige Gedächtnis- und Erinnerungskultur in mittelosteuropäischen Ländern bildet einen weiteren Schwerpunkt. Wieder andere Beiträge widmen sich der Bedeutung von Medien zwischen Schallplatte und Digitalfotografie.

Buchtitel 1
Inhalt 5
Zur Einführung 8
Fordismus und Postfordismus als Leitvokabeln gesellschaftlichen Wandels. Zur Begriffsbildung in der sozial- und kulturwissenschaftlichen Arbeitsforschung 24
Betrachtungsfolie des Postfordismus-Diskurses: Sesshaftigkeit „früher“ versus Mobilität „heute“ 26
Fordistischer Habitus als Orientierung 31
Von der genderspezifischen „Normalbiografie“ zum flexibilisierten Manager seiner selbst 33
Subjektivierte Arbeitsrealitäten in der Wissensgesellschaft: Entgrenzung von Arbeit und Leben 36
Von Finanzberatern und „Total-Quality“-Müttern: Fallstudien zu Vertrauens- und Erziehungsarbeit 40
Zur Relevanz von ethnografischen Fallstudien 43
Literatur 45
Policing the Crisis: Zum Verhältnis von Europäischer Ethnologie und Cultural Studies 51
Policing the Crisis – Neues von Stuart Hall & Co.
Grundzüge der Cultural Studies 55
Historisch und institutionell 56
Cultural Studies als Popular Culture Studies 58
Cultural Studies als Media Studies 61
Cultural Studies und die Frage der Identitäten 62
Cultural Studies als „politisches Theorieprojekt“ 63
Europäische Ethnologie und/als Cultural Studies? 64
Historische Konvergenzen und Divergenzen: „Empirische Kulturwissenschaft“ 64
Organische vs komplexe Totalität: Kulturtheorie und Kontextualisierung 68
Conjunctural Analysis und Kulturanalyse: ein Programm oder zwei Programme? 73
2012/13: Our Conjuncture 76
Literatur 79
Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist ein Netzwerk. Einige Überlegungen zu Netzwerken als gouvernementaler Technik 85
Präludium 85
Projekt „Netzwerk“ – zum Zusammenhang von Projekt und Netzwerk 89
Was ist ein Netzwerk? Zur Konstruktion eines Netzwerks und seiner Mitglieder 94
Ethnografieren als Netzwerken? Zur Feldkonstruktion im emergenten Netzwerk 102
Literatur 106
Die EUropäisierung Europas. Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Formationen, Logiken und Techniken des Regierens von und in Europa 109
EUropäisierung als kulturwissenschaftliche Programmatik 111
Die (Selbst-)Erfindung der EU 114
Fokus Kulturpolitik 116
Regieren durch Kultur? 118
Cultural Governance 121
Fallbeispiel Kulturelles Erbe 124
Literatur 127
Stadt, Ästhetik und Atmosphäre. Dimensionen der Wahrnehmung im urbanen Raum 134
Wahrnehmung und ästhetische Wirklichkeit 136
Städte und Atmosphären 142
Atmosphären, Befindlichkeiten und Situationen 149
Kulturanalyse und ästhetische Praxis 155
Literatur und Quellen 161
Die Stadt als Erkenntnisform. Das Beispiel von Sevilla 163
Die Stadt als (Nicht-)Objekt der Kultur- und Sozialwissenschaften 163
Begrifflichkeiten, Dimensionen und Versionen der Stadt 166
Zeitliche Orientierungen 169
Räumliche Ordnungen und lokale Identifikationen 172
Muster des Bewahrens 178
Kontinuitäten der Bebilderung 180
Schluss 183
Literatur 184
Let Them Gentrify Themselves! Space, Migration and Culture in Munich’s Bahnhofsviertel 188
“Warm” gentrification versus “cold” gentrification 196
The work of cultural diversity and the threat of “monoculture” 199
Ethnic entrepreneurship 203
Gentrification, art and migrant cultures 206
Concluding remarks 209
References 212
Städtetourismus. Kulturwissenschaftliche Anmerkungen 214
Aneignung 217
Aktivitäten und Repräsentationen 221
Aufgaben der Forschung 224
Literatur 229
Street Views. Alltägliche Praktiken von Sichtbarkeit/Unsichtbarkeit und Privatheit/Öffentlichkeit im Zeitalter des Web 2.0 233
Street View 1: Die Kartografie des privaten Lebens 237
Street View 2: Straßenfotografie in Amateur-Communities 242
Street View 3: Flaneure und Großstadtcowboys 252
Schluss 255
Literatur und Quellen 256
Vinyl kills the MP3 Industry? Die (sub-)kulturelle Bedeutung der Schallplatte im digitalen Zeitalter 262
Back to Black 262
Going Underground: musikaffine Subkulturen als Feld 265
Audiophilie: aus Liebe zum Klang 266
Das Plattencover 267
Die Platte als Sammelobjekt 269
Kill Rock Stars: unabhängige Produktionsstrukturen 273
Die Platte als Distinktionsmittel 274
You’re just an object in my eyes? Die Platte als (sub-)kulturelles Objekt 278
Auslaufrille: eine abschließende Betrachtung 279
Literatur 280
Gute Pflege. Zur Geschichte der Altenpflegearbeit zwischen Leitbildern und rationalisierten Arbeitsrealitäten 284
Pflegestile zwischen Effizienz und Empathie 286
Die Entstehung der Altenpflege aus der Krankenpflege 289
Institutionalisierung der Altenpflege als Beruf 290
Altenpflege zwischen Ausdifferenzierung und Entprofessionalisierung 292
Neue Wertschätzung für den Pflegeberuf? 293
Literatur 295
Das Streben nach Freiheit. Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Unternehmertum, Migration und soziale Mobilität 298
Selbstständigkeit und soziale Mobilität 299
„Wie ich Unternehmer geworden bin“ 301
Unternehmertum aus der Perspektive der Migration 308
Literatur 310
Ethnologische Erkundungen des östlichen Europas am Beispiel der Gedächtnis- und Nationalismusforschung. Ein Forschungsprogramm 312
Erinnerungskultur nach 1989 – der Forschungskontext 314
Kollektive Erinnerung zwischen Geschichtspolitik und Populärkultur – die Fragestellung 316
1. Gruppengedächtnisse und Geschichtsnarrative 317
2. Nationale und europäische Selbst- und Fremdbilder 317
3. Geschichtsmarkt und populäre Kultur 318
4. Repräsentation und Medialisierung 318
Stadt und Region – die Untersuchungsräume 319
Ethnografie der vielen Orte und Stimmen 320
Weiterführende Erkenntnisse für die Erforschung von Erinnerungskultur und Nationalismus 323
Literatur 325
Memento 1944. Grenzüberschreitende Opferbilder der Ungarn aus der serbischen Vojvodina 329
Vojvodina in den 1990er Jahren 331
Belastungen des Zweiten Weltkrieges 332
Empirische Zugänge zum Opferdiskurs 1944/45 333
„Unsere unschuldigen ungarischen Opfer“ 334
Kritik der lokalen Wissenschaftler 336
Geschichte als politisches Argument? 338
Fazit 340
Literatur 341
„Also bei uns war das nie ein Geheimnis, aber wir haben uns damit auch nicht wirklich beschäftigt“. Ethnografische Annäherungen an jüdische Lebenswelten in zwei slowakischen Städten 345
„Und warum haben Sie gerade dieses Thema gewählt? Sie sind doch keine Jüdin?!“ – Emotionen erforschen 348
„Und die Züge gingen fast alle durch Košice“ – Erinnern an den „Vergessenen Holocaust“ 350
Jüdisches Leben in Košice heute: „Wenn sich diese Gemeinde von 12 000 auf 400 verkleinert, von welcher Kultur können wir dann hier sprechen?“ 353
Immaterielles Kulturerbe an der Schnittstelle von sozialem und kulturellem Gedächtnis in der Stadt 357
„Schizophrenie“ und Schweigen: „Wir haben uns während des Krieges versteckt, aber nach dem Krieg, als der Kommunismus kam, haben wir uns weiter versteckt“ 358
Identitätskonstruktionen und Familiengeheimnisse: „Vater, sind wir Juden?“ – „Wer ist es denn nicht, Sohn?“ 362
„Ich bin Ungarin, aber ich schreie das hier nicht laut heraus, dass ich Ungarin bin“ 366
Vielschichtige Erinnerungen – multiple Identitäten 369
Literatur 369
„Und zum 30. Ausreisejahrestag haben wir die Großfamilie eingeladen und die Stasiakte noch mal zusammen angeschaut“. Ost-West-Migration im familialen Gedächtnis von DDR-ÜbersiedlerInnen 374
Tränen im „Tränenpalast“ – oder: Erinnern als Aufgabe 374
„Die DDR war …“: Zur Konkurrenz der Erinnerungen 376
Die DDR-EmigrantInnen – eine gesellschaftlich „stumme“ Gruppe 379
Die Ost-West-Migration und ihre Auswirkungen auf das soziale System Familie 381
Das Forschungsprojekt: Ost-West-Migrationserfahrung im familialen Gedächtnis 384
Ost-West-Migration unter dem Blickwinkel des transnational approach 385
Der Familienfall Kowalski 386
Funktionen von „Familie“ im Kontext der Ost-West-Migration 389
Ausblick 392
Literatur 394

Erscheint lt. Verlag 1.12.2014
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
ISBN-10 3-8309-8199-6 / 3830981996
ISBN-13 978-3-8309-8199-2 / 9783830981992
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