Eine Darstellung medialer Skandalisierung des Ausstellungskonzeptes "Mythos RAF" der Kunst-Werke Berlin - KW Institute for Contemporary Art im Sommer 2003 (eBook)
Anfang 2003 legte Klaus Biesenbach, der damalige Kurator des Ausstellungshauses Kunst-Werke Berlin - KW Institute for Contemporary Art, dem Hauptstadtkulturfond ein erstes
grobes Konzept für eine Ausstellung zum Thema RAF vor. Die Finanzierung der Ausstellung, für die der Titel "Mythos RAF" angedacht war, sollte aus Bundesmitteln erfolgen. Gezeigt
werden sollten vordergründig keine Historie des bundesdeutschen Terrors der 1970er Jahre, die sich an Faktizität orientiert, sondern Kunstwerke, die sich als Spiegelbild der Geschichte mit dem Thema RAF auseinandersetzen: Eine umfangreiche Berichterstattung, die sich mit einem Ereignis im Allgemeinen und Katastrophen im Besonderen befasst, kulminiert in der Wahrnehmung der Rezipienten zu einem medial vermittelten Gesamtbild, das ihnen letztendlich als Erkennungsmerkmal dient. Beim Rückblick auf die Geschichte sind die medial vermittelten Bilder eines Ereignisses so zahlreich, dass notgedrungen ein Bild geschaffen werden muss, um das Ereignis als Gesamtkonzept einordnen zu können. Diese medienwirksamen Bilder sind jedoch oft bereits so verfremdet, dass sie abgelöst vom
eigentlichen Ereignis ihre eigene Entität bilden und im Extremfall lediglich einen emotionalen Kitsch repräsentieren – so Biesenbach. So zum Beispiel der Songtitel der Sängerin Enya, der
die „offizielle Pathos-Erkennungsmusik des 11. September“ wurde. Genau diese Verfremdung von Faktizität hin zum Klischee stellt einen Teil der Pop-Art dar, dem diese sich häufig in parodierender Weise bedient. Dies geschah auch im Bezug auf die Mystifizierung der RAF, indem die Pop-Art Künstler die Mythen, die über die RAF im Laufe der Zeit entstanden waren, in ihren Werken (häufig) parodierend zuspitzten. Die KW hatten es sich zur Aufgabe gemacht, derart entstandene „Pop-Kunstwerke“ auszustellen, die Geschichte hinter den Exponaten durch Expertenvorträge zu entwirren, um somit zur Entmystifizierung der RAF beizutragen. [...]
Erscheint lt. Verlag | 29.4.2014 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Medienwissenschaft |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Schlagworte | ausstellungskonzeptes • Berlin • Contemporary • Darstellung • Eine • Institute • kunst-werke • kunst_werke • Mythos • Skandalisierung • Sommer |
ISBN-10 | 3-656-64660-0 / 3656646600 |
ISBN-13 | 978-3-656-64660-0 / 9783656646600 |
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Größe: 540 KB
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