Allgemeine Grundlagen der Politischen Theorie 1
Verlag Neue Aufklärung
978-3-945162-00-2 (ISBN)
Dr. Thomas Köller (*1966) studierte Psychologie, Sozialwissenschaften und Mathematik in Bochum, Duisburg, Catania (Sizilien) und Hagen. Abschluss als Diplom-Sozialwissenschaftler, Studienrichtung Politikwissenschaft 1996. Erarbeitung der „Allgemeinen Grundlagen der Politischen Theorie“ u. a. während eines mehrjährigen Aufenthalts an der Universität Bielefeld in insgesamt über 15 Jahren intensiver Forschung, schließlich Promotion zum Doktor der Staatswissenschaften. Frühere Veröffentlichungen zur regionalen bzw. „regionalisierten“ Strukturpolitik; darin Kritik des Verzichts auf politischen Widerstand gegen die neoliberale Gestaltung des globalen politischen Gemeinwesens und Vorhersage eines mit der Agenda 2010 dann tatsächlich eingetreten Zusammenbruchs der strukturpolitischen Verteidigung der hohen heimischen Standards gegen verschärfte internationale Konkurrenz.
Teil 1 Einführung Teil 2 Von der Konstituierung der Physik zur Selbstkonstituierung des Lebens Teil 3 Die 'unsichtbare Hand des Marktes' als seit über 200 Jahren auf ihre wissenschaftliche Präzisierung wartende Utopie Teil 4 Der Neoliberalismus als neue Scholastik Teil 5 Von der Selbstkonstituierung des Lebens zur intersubjektiven Konstituierung der sozialen Welt
In dieser Welt wirken viele Mächte. Manche stützen sich auf Gewehre und Panzer oder blanken Terror, manche auf die Verbindlichkeit des Rechts. Manche scheinen ökonomischer Art zu sein, andere religiöser oder weltanschaulicher. Manche erkennen wir sofort, und andere existieren nur im Verborgenen. Auch die Wissenschaft gehört zu den Mächten, die diese Welt formen – und der Grund dafür ist nicht nur, dass man mit ihrer Hilfe effektivere Tötungs- oder Überwachungsmaschinen bauen kann. Einflussreich ist die Wissenschaft vielmehr auch aufgrund des für sie konstitutiven Anspruchs auf die Objektivität ihres Standpunkts – des Vertrauens darauf, dass es vernunftgemäß und fair zuginge, wenn man sich an die Wissenschaft hielte. Aber ist auch immer drin, was draufsteht? Um hier mehr Klarheit zu schaffen, nehme ich in diesem Buch – sowie in den anderen beiden Büchern, die unter demselben Haupttitel Allgemeine Grundlagen der Politischen Theorie erscheinen und auf die ich im Weiteren stets als AGPT 2 und AGPT 3 verweisen werde – eine Rekonstruktion des gesamten wissenschaftlichen Weltbildes vor: vom wissenschaftlichen Bild der physikalischen Welt und der prinzipiellen Möglichkeit der Selbst-Konstituierung nicht-physikalischer Wirklichkeitsbereiche (in diesem Buch), über das wissenschaftliche Bild vom Leben und vom Menschen (AGPT 2) bis hin zu dem der sozialen Welt (AGPT 3). Außerdem wende ich die so gewonnenen Erkenntnisse kritisch gegen den Neoliberalismus, der unser globales Gemeinwesen heute prägt und dabei all zu unwidersprochen die Wissenschaft, ja die Vernunft insgesamt ins Feld führt. Es geht deshalb in diesem Buch auch um die wirtschaftsliberale Utopie der ‚unsichtbaren Hand des Marktes’ und in den AGPT 2 um das egozentrische Menschenbild des homo oeconomicus – während die AGPT 3 vor allem die Alternative zum Neoliberalismus ausarbeiten werden: Am Ende der Rekonstruktion des gesamten wissenschaftlichen Weltbildes begründen sie jene strenge Sozialwissenschaft und streng wissenschaftliche Politische Theorie, die die neoliberale Theorie zu sein nur beansprucht. Doch – muss man sich vor etwas Derartigem nicht eher fürchten? Hier kommt es sehr aufs Kleingedruckte an, doch sind wir eben damit auch schon in medias res: Wir sollten uns alle einmal das Kleingedruckte durchlesen, das die Wissenschaft uns unterschiebt.
In dieser Welt wirken viele Mächte. Manche stützen sich auf Gewehre und Panzer oder blanken Terror, manche auf die Verbindlichkeit des Rechts. Manche scheinen ökonomischer Art zu sein, andere religiöser oder weltanschaulicher. Manche erkennen wir sofort, und andere existieren nur im Verborgenen. Auch die Wissenschaft gehört zu den Mächten, die diese Welt formen - und der Grund dafür ist nicht nur, dass man mit ihrer Hilfe effektivere Tötungs- oder Überwachungsmaschinen bauen kann. Einflussreich ist die Wissenschaft vielmehr auch aufgrund des für sie konstitutiven Anspruchs auf die Objektivität ihres Standpunkts - des Vertrauens darauf, dass es vernunftgemäß und fair zuginge, wenn man sich an die Wissenschaft hielte. Aber ist auch immer drin, was draufsteht? Um hier mehr Klarheit zu schaffen, nehme ich in diesem Buch - sowie in den anderen beiden Büchern, die unter demselben Haupttitel Allgemeine Grundlagen der Politischen Theorie erscheinen und auf die ich im Weiteren stets als AGPT 2 und AGPT 3 verweisen werde - eine Rekonstruktion des gesamten wissenschaftlichen Weltbildes vor: vom wissenschaftlichen Bild der physikalischen Welt und der prinzipiellen Möglichkeit der Selbst-Konstituierung nicht-physikalischer Wirklichkeitsbereiche (in diesem Buch), über das wissenschaftliche Bild vom Leben und vom Menschen (AGPT 2) bis hin zu dem der sozialen Welt (AGPT 3). Außerdem wende ich die so gewonnenen Erkenntnisse kritisch gegen den Neoliberalismus, der unser globales Gemeinwesen heute prägt und dabei all zu unwidersprochen die Wissenschaft, ja die Vernunft insgesamt ins Feld führt. Es geht deshalb in diesem Buch auch um die wirtschaftsliberale Utopie der 'unsichtbaren Hand des Marktes' und in den AGPT 2 um das egozentrische Menschenbild des homo oeconomicus - während die AGPT 3 vor allem die Alternative zum Neoliberalismus ausarbeiten werden: Am Ende der Rekonstruktion des gesamten wissenschaftlichen Weltbildes begründen sie jene strenge Sozialwissenschaft und streng wissenschaftliche Politische Theorie, die die neoliberale Theorie zu sein nur beansprucht. Doch - muss man sich vor etwas Derartigem nicht eher fürchten? Hier kommt es sehr aufs Kleingedruckte an, doch sind wir eben damit auch schon in medias res: Wir sollten uns alle einmal das Kleingedruckte durchlesen, das die Wissenschaft uns unterschiebt.
Erscheint lt. Verlag | 23.12.2014 |
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Verlagsort | Düsseldorf |
Sprache | deutsch |
Maße | 137 x 219 mm |
Gewicht | 724 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Politik / Gesellschaft |
Sachbuch/Ratgeber ► Natur / Technik ► Naturwissenschaft | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie | |
Schlagworte | Berechenbarkeit • Dynamische Systeme • Erkenntnistheorie • Gleichgewicht • Kant • leibniz • Neoliberalismus • Politische Theorie • Selbstorganisation • Unsichtbare Hand • Wirtschaftsliberalismus |
ISBN-10 | 3-945162-00-9 / 3945162009 |
ISBN-13 | 978-3-945162-00-2 / 9783945162002 |
Zustand | Neuware |
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