Push-Dienste als Anbieter individualisierter Nachrichten via Internet
Seiten
2002
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-4987-0 (ISBN)
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-4987-0 (ISBN)
Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienökonomie, -management, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen (Wirtschaftswissenschaften, Publizistik und Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Nach dem Motto All the News that Fits Your Interest fordert das neuartige Nachrichtenangebot der Push-Dienste ein tragendes Selbstverständnis des Journalismus heraus. Statt Journalisten, die für ihre Rezipienten alle Nachrichten selektieren, die von ihnen als berichtenswert erachtet werden, tritt an die Stelle des entscheidenden Journalisten der einzelne Rezipient, der seine Nachrichten-Interessen äußert, und daraufhin aus der Fülle publizierter Nachrichten ausschließlich mit den von ihm gewünschten Nachrichtenthemen beliefert wird.
Die Arbeit setzt sich mit den beiden übergeordneten Phänomenen Push-Dienste und individualisierte Nachrichten auseinander, um die neuen Möglichkeiten einer ausschließlich auf die jeweiligen Nutzerinteressen ausgerichtete Zusammenstellung an Nachrichten untersuchen und bewerten zu können.
Die Konzeption der Push-Dienste löst in den Köpfen vieler Menschen Faszination aus. Dies machen sich Push-Dienste zunutze, denn in Medienkreisen gilt als sicher, daß in Zukunft der Verbraucher verstärkt seine Bereitschaft, den Medien Aufmerksamkeit zu widmen, davon abhängig machen wird, inwieweit deren Angebote seinen persönlichen Interessen entgegenkommen. Der Abonnent eines Push-Dienstes erhält eine Art eigenständig hergestellte Zeitung oder Nachrichten-Sendung. Darin können sich eine Vielzahl von Nachrichtenquellen quer durch die Medienlandschaft von Yellow-Press-Titeln bis hin zur seriösen Fachzeitschrift sowie Nachrichtenagenturen vereinen.
Die Reaktionen auf die Einführung der Push-Dienste in Deutschland im Jahre 1997 reichten von skeptischen Tönen, beispielsweise in der Frankfurter Rundschau, Das Netz wird aufdringlich , bis hin zur Euphorie des Focus, Datensurfen so einfach wie Fernsehen: neue Technik verspricht den Durchbruch zum Massenmedium . Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) gesteht ein, daß die Pushtechnologie die Funktion der Zeitung in gewisser Weise nachahmt. Das kommt dem Zeitungsabo schon recht nahe [...] und gefährdet die Zeitung .
Drei Jahre nach dem ersten Aufkommen von Push-Diensten in Deutschland befaßt sich die vorliegende Analyse mit deren Funktion als Vermittler von Nachrichten. Kennzeichnend hierfür sind vor allem zwei Merkmale: Zum einen verlagern Push-Dienste die in den etablierten Nachrichtenmedien durch Journalisten wahrgenommenen Selektionsentscheidungen zum Rezipienten, und zum anderen trifft der Rezipient die Nachrichtenauswahl - in Abgrenzung zur Nutzung des World Wide Web (WWW) - nicht situativ, sondern er legt sein Nachrichteninteresse längerfristig fest. Aufgrund dieser Eigenschaften der Push-Dienste orientiert sich die Analyse an den folgenden Fragestellungen:
Welche strukturellen Neuerungen und Unterschiede der Nachrichtenvermittlung weisen Push-Dienste gegenüber etablierten Medien auf?
Welche Konsequenzen ergeben sich für den Rezipienten aus der technisierten, individualisierten Nachrichtenvermittlung der Push-Dienste?
Zur Beantwortung der Fragestellungen zeigt die Arbeit die Funktionsweise des Online Mediums Push-Dienste auf vor allem in Bezug auf etablierte Medien. Die traditionelle Selektionsprozeß von Journalisten (Journalisten als Gatekeeper) wird ebenso problematisiert, wie die Stellung von Push-Diensten im Nachrichtenmarkt. Daran schließt sich ein Diskurs über die Inhalte der Push-Dienste an, der u.a. anhand eines exemplarischen Vergleichs den Inhalt einer Tageszeitung und eines Push-Dienstes untersucht, um mit einer abschließenden Stellungnahme zur Zukunftsfähigkeit der Push-Dienste zu enden.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
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Nach dem Motto All the News that Fits Your Interest fordert das neuartige Nachrichtenangebot der Push-Dienste ein tragendes Selbstverständnis des Journalismus heraus. Statt Journalisten, die für ihre Rezipienten alle Nachrichten selektieren, die von ihnen als berichtenswert erachtet werden, tritt an die Stelle des entscheidenden Journalisten der einzelne Rezipient, der seine Nachrichten-Interessen äußert, und daraufhin aus der Fülle publizierter Nachrichten ausschließlich mit den von ihm gewünschten Nachrichtenthemen beliefert wird.
Die Arbeit setzt sich mit den beiden übergeordneten Phänomenen Push-Dienste und individualisierte Nachrichten auseinander, um die neuen Möglichkeiten einer ausschließlich auf die jeweiligen Nutzerinteressen ausgerichtete Zusammenstellung an Nachrichten untersuchen und bewerten zu können.
Die Konzeption der Push-Dienste löst in den Köpfen vieler Menschen Faszination aus. Dies machen sich Push-Dienste zunutze, denn in Medienkreisen gilt als sicher, daß in Zukunft der Verbraucher verstärkt seine Bereitschaft, den Medien Aufmerksamkeit zu widmen, davon abhängig machen wird, inwieweit deren Angebote seinen persönlichen Interessen entgegenkommen. Der Abonnent eines Push-Dienstes erhält eine Art eigenständig hergestellte Zeitung oder Nachrichten-Sendung. Darin können sich eine Vielzahl von Nachrichtenquellen quer durch die Medienlandschaft von Yellow-Press-Titeln bis hin zur seriösen Fachzeitschrift sowie Nachrichtenagenturen vereinen.
Die Reaktionen auf die Einführung der Push-Dienste in Deutschland im Jahre 1997 reichten von skeptischen Tönen, beispielsweise in der Frankfurter Rundschau, Das Netz wird aufdringlich , bis hin zur Euphorie des Focus, Datensurfen so einfach wie Fernsehen: neue Technik verspricht den Durchbruch zum Massenmedium . Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) gesteht ein, daß die Pushtechnologie die Funktion der Zeitung in gewisser Weise nachahmt. Das kommt dem Zeitungsabo schon recht nahe [...] und gefährdet die Zeitung .
Drei Jahre nach dem ersten Aufkommen von Push-Diensten in Deutschland befaßt sich die vorliegende Analyse mit deren Funktion als Vermittler von Nachrichten. Kennzeichnend hierfür sind vor allem zwei Merkmale: Zum einen verlagern Push-Dienste die in den etablierten Nachrichtenmedien durch Journalisten wahrgenommenen Selektionsentscheidungen zum Rezipienten, und zum anderen trifft der Rezipient die Nachrichtenauswahl - in Abgrenzung zur Nutzung des World Wide Web (WWW) - nicht situativ, sondern er legt sein Nachrichteninteresse längerfristig fest. Aufgrund dieser Eigenschaften der Push-Dienste orientiert sich die Analyse an den folgenden Fragestellungen:
Welche strukturellen Neuerungen und Unterschiede der Nachrichtenvermittlung weisen Push-Dienste gegenüber etablierten Medien auf?
Welche Konsequenzen ergeben sich für den Rezipienten aus der technisierten, individualisierten Nachrichtenvermittlung der Push-Dienste?
Zur Beantwortung der Fragestellungen zeigt die Arbeit die Funktionsweise des Online Mediums Push-Dienste auf vor allem in Bezug auf etablierte Medien. Die traditionelle Selektionsprozeß von Journalisten (Journalisten als Gatekeeper) wird ebenso problematisiert, wie die Stellung von Push-Diensten im Nachrichtenmarkt. Daran schließt sich ein Diskurs über die Inhalte der Push-Dienste an, der u.a. anhand eines exemplarischen Vergleichs den Inhalt einer Tageszeitung und eines Push-Dienstes untersucht, um mit einer abschließenden Stellungnahme zur Zukunftsfähigkeit der Push-Dienste zu enden.
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Sprache | deutsch |
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Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 217 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Allgemeines / Lexika |
Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Medienwissenschaft | |
ISBN-10 | 3-8386-4987-7 / 3838649877 |
ISBN-13 | 978-3-8386-4987-0 / 9783838649870 |
Zustand | Neuware |
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