Medienstandorte im Vergleich unter besonderer Berücksichtigung des Standortes Köln
Seiten
2002
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-5864-3 (ISBN)
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978-3-8386-5864-3 (ISBN)
Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienökonomie, -management, Note: 1,1, Rheinische Fachhochschule Köln (Wirtschaft II), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Medienwirtschaft gewinnt weltweit und auch in Deutschland eine immer größere Bedeutung. Im Jahr 1999 betrug die Endnachfrage nach Medien- und IT-Produkten durch private Haushalte und Unternehmen 280 Mrd. DM. Dies entsprach rund drei Prozent aller in Deutschland umgesetzten Güter. Vergleicht man für den Zeitraum 1994-1999 das Marktwachstum der einzelnen Medien- und IT-Märkte mit dem gesamtwirtschaftlichen Wachstum von durchschnittlich drei Prozent, so zeigt sich, dass die Nachfrage in den Medienmärkten mit 4,4 Prozent Jahresdurchschnitt überdurchschnittlich zugenommen hat. Im europäischen Vergleich hat Deutschland bei einem Weltmarktvolumen von rund drei Billionen DM den größten Markt mit einem erheblichen Wachstumspotential.
Die Medienbranche wird daher als eine der zukunftsträchtigsten Bereiche angesehen, da, unterstützt von sich schnell entwickelnden Informationstechniken, Nachfrage und Angebot von Informationen und Unterhaltung weiterhin wachsen werden. Diesen positiven wachstums- und beschäftigungspolitischen Aspekten stehen auch sonst wenig Nachteile gegenüber, denn die Medienbranche verursacht weder Umweltverschmutzung, noch ist sie auf natürliche Standortbedingungen angewiesen, und wertet demnach das Image einer Region erheblich auf. Daher scheint es wenig verwunderlich, dass viele Städte und Regionen in Deutschland daran interessiert sind, diesen Wirtschaftszweig zu beherbergen. In den letzten Jahren bemühten sich die Länder verstärkt, die eigene Stellung als Medienzentrum zu halten oder neu zu konstituieren. Insbesondere durch die Schaffung adäquater Förderprogramme, einer medialen Infrastruktur, einer Verbesserung der Aus- und Weiterbildungseinrichtungen und der Überarbeitung der Landesmediengesetze wurde versucht, ein vielseitiges Anreizinstrumentarium für die Ansiedlung neuer Medienunternehmen zu schaffen. So gestaltet sich Medienpolitik immer mehr als Wirtschafts- und Standortpolitik. Eine florierende Medienbranche wäre heute ohne eine aktive Medienpolitik nicht mehr denkbar.
In Deutschland haben sich mit Berlin, Hamburg, München und Köln vier große Medienregionen herausgebildet.
40 Prozent der bundesweit in der Filmbranche Beschäftigten und 46 Prozent der im Rundfunk registrierten Arbeitnehmer, haben ihren Arbeitsplatz in diesen Regionen. Rund 80 Prozent der Unternehmen im deutschen Tonträgermarkt sind in den vier Städten angesiedelt. Zudem sind die Standorte München, Berlin und Hamburg deutschlandweit führend in der Print- und Verlagsszene.
Eins haben alle vier Medienstädte gemeinsam: Jede einzelne erhebt für sich den Anspruch, die Medienhauptstadt in Deutschland zu sein. In den letzten Jahren ist ein regelrechter Kampf um die Nummer Eins im Standortwettbewerb entbrannt.
Die vorliegende Arbeit verfolgt primär das Ziel, unter den vier Medienstädten in Deutschland die Medienhauptstadt zu identifizieren. Dabei sollen insbesondere zwei Fragestellungen beantwortet werden:
Existiert überhaupt eine Medienhauptstadt in Deutschland?
Wenn ja, welche sollte als solche bezeichnet werden?
Sekundär werden die einzelnen Standortfaktoren im Hinblick auf ihren Urvater Alfred Weber untersucht, um Rückschlüsse auf die Wichtigkeit und aktuelle Notwendigkeit von regionalen Standortverhältnissen zu erhalten.
Gang der Untersuchung:
Um überhaupt die heutige Medienlandschaft in ihren Grundzügen erfassen zu können, ist es sinnvoll, erst einmal die technische und gesellschaftliche Entwicklung der Medien zu betrachten. Zudem wird die heutige und zukünftige Mediengestaltung dargestellt.
Im dritten Kapitel wird nach einer Erklärung für die starke Konzentration der Medien in den vier großen Medienre...
Medienwirtschaft gewinnt weltweit und auch in Deutschland eine immer größere Bedeutung. Im Jahr 1999 betrug die Endnachfrage nach Medien- und IT-Produkten durch private Haushalte und Unternehmen 280 Mrd. DM. Dies entsprach rund drei Prozent aller in Deutschland umgesetzten Güter. Vergleicht man für den Zeitraum 1994-1999 das Marktwachstum der einzelnen Medien- und IT-Märkte mit dem gesamtwirtschaftlichen Wachstum von durchschnittlich drei Prozent, so zeigt sich, dass die Nachfrage in den Medienmärkten mit 4,4 Prozent Jahresdurchschnitt überdurchschnittlich zugenommen hat. Im europäischen Vergleich hat Deutschland bei einem Weltmarktvolumen von rund drei Billionen DM den größten Markt mit einem erheblichen Wachstumspotential.
Die Medienbranche wird daher als eine der zukunftsträchtigsten Bereiche angesehen, da, unterstützt von sich schnell entwickelnden Informationstechniken, Nachfrage und Angebot von Informationen und Unterhaltung weiterhin wachsen werden. Diesen positiven wachstums- und beschäftigungspolitischen Aspekten stehen auch sonst wenig Nachteile gegenüber, denn die Medienbranche verursacht weder Umweltverschmutzung, noch ist sie auf natürliche Standortbedingungen angewiesen, und wertet demnach das Image einer Region erheblich auf. Daher scheint es wenig verwunderlich, dass viele Städte und Regionen in Deutschland daran interessiert sind, diesen Wirtschaftszweig zu beherbergen. In den letzten Jahren bemühten sich die Länder verstärkt, die eigene Stellung als Medienzentrum zu halten oder neu zu konstituieren. Insbesondere durch die Schaffung adäquater Förderprogramme, einer medialen Infrastruktur, einer Verbesserung der Aus- und Weiterbildungseinrichtungen und der Überarbeitung der Landesmediengesetze wurde versucht, ein vielseitiges Anreizinstrumentarium für die Ansiedlung neuer Medienunternehmen zu schaffen. So gestaltet sich Medienpolitik immer mehr als Wirtschafts- und Standortpolitik. Eine florierende Medienbranche wäre heute ohne eine aktive Medienpolitik nicht mehr denkbar.
In Deutschland haben sich mit Berlin, Hamburg, München und Köln vier große Medienregionen herausgebildet.
40 Prozent der bundesweit in der Filmbranche Beschäftigten und 46 Prozent der im Rundfunk registrierten Arbeitnehmer, haben ihren Arbeitsplatz in diesen Regionen. Rund 80 Prozent der Unternehmen im deutschen Tonträgermarkt sind in den vier Städten angesiedelt. Zudem sind die Standorte München, Berlin und Hamburg deutschlandweit führend in der Print- und Verlagsszene.
Eins haben alle vier Medienstädte gemeinsam: Jede einzelne erhebt für sich den Anspruch, die Medienhauptstadt in Deutschland zu sein. In den letzten Jahren ist ein regelrechter Kampf um die Nummer Eins im Standortwettbewerb entbrannt.
Die vorliegende Arbeit verfolgt primär das Ziel, unter den vier Medienstädten in Deutschland die Medienhauptstadt zu identifizieren. Dabei sollen insbesondere zwei Fragestellungen beantwortet werden:
Existiert überhaupt eine Medienhauptstadt in Deutschland?
Wenn ja, welche sollte als solche bezeichnet werden?
Sekundär werden die einzelnen Standortfaktoren im Hinblick auf ihren Urvater Alfred Weber untersucht, um Rückschlüsse auf die Wichtigkeit und aktuelle Notwendigkeit von regionalen Standortverhältnissen zu erhalten.
Gang der Untersuchung:
Um überhaupt die heutige Medienlandschaft in ihren Grundzügen erfassen zu können, ist es sinnvoll, erst einmal die technische und gesellschaftliche Entwicklung der Medien zu betrachten. Zudem wird die heutige und zukünftige Mediengestaltung dargestellt.
Im dritten Kapitel wird nach einer Erklärung für die starke Konzentration der Medien in den vier großen Medienre...
Susanne Stephan, 1963 in Aachen geboren, aufgewachsen in Haßmersheim am Neckar, lebt mit ihrer Familie in Stuttgart. Studium der Germanistik, Geschichte und Romanistik in Tübingen, Konstanz, Hamburg und Paris. Verlagslektorin, zuletzt in einem Stuttgarter Kunstbuchverlag, jetzt freie Autorin. Zahlreiche Stipendien, ausgezeichnet mit dem Thaddäus-Troll-Preis 2007 und mit dem Kleinen Hertha Koenig-Preis 2008, Aufenthaltsstipendium für das Deutsche Studienzentrum in Venedig 2009.
Sprache | deutsch |
---|---|
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 251 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Allgemeines / Lexika |
Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Medienwissenschaft | |
ISBN-10 | 3-8386-5864-7 / 3838658647 |
ISBN-13 | 978-3-8386-5864-3 / 9783838658643 |
Zustand | Neuware |
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