Deviante Nutzungsmuster bei synchroner Computer-Mediated Communication (CMC)
Einzelfallstudien ausgehend von Chat- und MUD-Angeboten - Explorativ-deskriptive Untersuchung
Seiten
2006
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-9457-3 (ISBN)
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-9457-3 (ISBN)
Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 2,0, Universität Leipzig (Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie, Kommunikations- und Medienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Diese Magisterarbeit stellt die Befunde zur Internetsucht grundsätzlich in Frage. Im Zentrum der explorativ-deskriptiven Untersuchung von synchronen CMC-Angeboten (Chat, MUD, MOO etc.), verbunden mit Einzelfallanalysen ihrer Nutzer, stehen Vielnutzer von Chat- und MUD (Multi-User-Dungeons)-Angeboten, deren Nutzungsverhalten deviante Züge aufweist. Ihre Nutzungsmotive sowie die Angebote selbst werden unter dem Fokus postmoderner Identitätstheorien, insbesondere der Patchwork-Identität von Heiner Keupp, untersucht. Dabei werden Zusammenhänge zwischen CMC-Nutzung und Identitätsprozessen aufgedeckt, sowie Hypothesen entwickelt, die das Verhalten der Subjekte als Produkt normaler Identitätsarbeit fassbar machen. Es wird dabei in Ansätzen die Theorie der dominanten, virtuellen Teilidentität skizziert, die durch die begleitenden Einzelfallanalysen gestützt wird.
Forschungsleitende Fragen:
Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit ist:
Wie und unter welchen Umständen beeinflussen die Erfahrungen mit synchroner Computer mediated Communication (CMC) die Erlebens-, und Verhaltensweisen der Nutzer so, dass diese zu devianten Nutzungsmustern führen?
Die Beantwortung dieser Frage führt unter Punkt 2.1 zunächst zur Vorstellung der Patchwork-Identität von Heiner Keupp und deren Funktionsweise im Spannungsfeld des postmodernen Diskurses. Diesem Teil liegen die folgenden zentralen Fragen zugrunde:
Wann und unter welchen Umständen werden Teilidentitäten entwickelt?
Wann wird eine Teilidentität dominant?
Welche Ressourcen sind für eine gelingende Identitätsarbeit notwendig?
Zur Beantwortung dieser Fragen werden die wesentlichen Konstrukte (Teilidentität, Dominante Teilidentität, Identitätsressourcen etc.) der Identitätsarbeit erklärt und Kriterien der Identitätsbildung herausgearbeitet. Es werden weiter Situationen mit hoher Ambiguität beschrieben und definiert, da diese den Prozess der Identitätsbildung besonders relevant werden lassen.
Unter Punkt 2.2 werden die unterschiedlichen CMC-basierten Angebote und deren Spezifika, im Besonderen rekurrierend auf Döring, Turkle, Batinic, Götzenbrucker und Bahl beschrieben.
Punkt 2.3 steht unter dem Fokus der zentralen Fragen:
Kann im virtuellen Raum eine Teilidentität entstehen?
Gibt es Unterschiede zwischen den Teilidentitäten im realen und im virtuellen Raum?
Hierbei wird erläutert, warum es, ausgehend von den Kriterien aus Teil 2.1, möglich ist, dass sich im CMC-Raum Teilidentitäten entwickeln und inwiefern sich diese von Teilidentitäten im real life unterscheiden.
Punkt 2.4 liegen folgende Fragen zugrunde:
Können Subjekte Identitätsressourcen aus synchronen CMC-Räumen beziehen?
Welcher Art sind diese Ressourcen und wie werden sie bezogen?
Hierbei werden die aus Punkt 2.1 herausgearbeiteten Identitätsressourcen als Raster genommen und wiederum unter Rückgriff auf die bereits unter Punkt 2.2 genannten Autoren an die Angebote angelegt.
Punkt 2.5 leitet die empirischen Überprüfung ein. Hier werden deviante Nutzungsmuster definiert und das bisher theoretisch Formulierte thesenhaft zur empirischen Untersuchung komprimiert. Dabei wird ein Zusammenhang zwischen dem lebensweltlichen Kontext der Subjekte, ihrer Ressourcenlage und Identitätsarbeit, sowie der Nutzung von synchronen CMC-Angeboten hergestellt.
Unter Punkt 3 werden die Grundprinzipien der qualitativen Forschung und die Methoden, mit denen gearbeitet wird, vorgestellt. Da es das kontextuelle Verstehen der Medienaneignung erforderlich macht, dass den Subjekten ein adäquater Rah...
Diese Magisterarbeit stellt die Befunde zur Internetsucht grundsätzlich in Frage. Im Zentrum der explorativ-deskriptiven Untersuchung von synchronen CMC-Angeboten (Chat, MUD, MOO etc.), verbunden mit Einzelfallanalysen ihrer Nutzer, stehen Vielnutzer von Chat- und MUD (Multi-User-Dungeons)-Angeboten, deren Nutzungsverhalten deviante Züge aufweist. Ihre Nutzungsmotive sowie die Angebote selbst werden unter dem Fokus postmoderner Identitätstheorien, insbesondere der Patchwork-Identität von Heiner Keupp, untersucht. Dabei werden Zusammenhänge zwischen CMC-Nutzung und Identitätsprozessen aufgedeckt, sowie Hypothesen entwickelt, die das Verhalten der Subjekte als Produkt normaler Identitätsarbeit fassbar machen. Es wird dabei in Ansätzen die Theorie der dominanten, virtuellen Teilidentität skizziert, die durch die begleitenden Einzelfallanalysen gestützt wird.
Forschungsleitende Fragen:
Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit ist:
Wie und unter welchen Umständen beeinflussen die Erfahrungen mit synchroner Computer mediated Communication (CMC) die Erlebens-, und Verhaltensweisen der Nutzer so, dass diese zu devianten Nutzungsmustern führen?
Die Beantwortung dieser Frage führt unter Punkt 2.1 zunächst zur Vorstellung der Patchwork-Identität von Heiner Keupp und deren Funktionsweise im Spannungsfeld des postmodernen Diskurses. Diesem Teil liegen die folgenden zentralen Fragen zugrunde:
Wann und unter welchen Umständen werden Teilidentitäten entwickelt?
Wann wird eine Teilidentität dominant?
Welche Ressourcen sind für eine gelingende Identitätsarbeit notwendig?
Zur Beantwortung dieser Fragen werden die wesentlichen Konstrukte (Teilidentität, Dominante Teilidentität, Identitätsressourcen etc.) der Identitätsarbeit erklärt und Kriterien der Identitätsbildung herausgearbeitet. Es werden weiter Situationen mit hoher Ambiguität beschrieben und definiert, da diese den Prozess der Identitätsbildung besonders relevant werden lassen.
Unter Punkt 2.2 werden die unterschiedlichen CMC-basierten Angebote und deren Spezifika, im Besonderen rekurrierend auf Döring, Turkle, Batinic, Götzenbrucker und Bahl beschrieben.
Punkt 2.3 steht unter dem Fokus der zentralen Fragen:
Kann im virtuellen Raum eine Teilidentität entstehen?
Gibt es Unterschiede zwischen den Teilidentitäten im realen und im virtuellen Raum?
Hierbei wird erläutert, warum es, ausgehend von den Kriterien aus Teil 2.1, möglich ist, dass sich im CMC-Raum Teilidentitäten entwickeln und inwiefern sich diese von Teilidentitäten im real life unterscheiden.
Punkt 2.4 liegen folgende Fragen zugrunde:
Können Subjekte Identitätsressourcen aus synchronen CMC-Räumen beziehen?
Welcher Art sind diese Ressourcen und wie werden sie bezogen?
Hierbei werden die aus Punkt 2.1 herausgearbeiteten Identitätsressourcen als Raster genommen und wiederum unter Rückgriff auf die bereits unter Punkt 2.2 genannten Autoren an die Angebote angelegt.
Punkt 2.5 leitet die empirischen Überprüfung ein. Hier werden deviante Nutzungsmuster definiert und das bisher theoretisch Formulierte thesenhaft zur empirischen Untersuchung komprimiert. Dabei wird ein Zusammenhang zwischen dem lebensweltlichen Kontext der Subjekte, ihrer Ressourcenlage und Identitätsarbeit, sowie der Nutzung von synchronen CMC-Angeboten hergestellt.
Unter Punkt 3 werden die Grundprinzipien der qualitativen Forschung und die Methoden, mit denen gearbeitet wird, vorgestellt. Da es das kontextuelle Verstehen der Medienaneignung erforderlich macht, dass den Subjekten ein adäquater Rah...
Sprache | deutsch |
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Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 251 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Allgemeine Soziologie |
ISBN-10 | 3-8386-9457-0 / 3838694570 |
ISBN-13 | 978-3-8386-9457-3 / 9783838694573 |
Zustand | Neuware |
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