Kein menschlicher Makel

– weder gestern noch heute –
Buch
96 Seiten
2013
Verlag 3.0 Zsolt Majsai
978-3-944343-44-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kein menschlicher Makel - Ellinor Wohlfeil
9,90 inkl. MwSt
Ruth, 1925 als Tochter eines jüdischen Vaters und einer arischen Mutter geboren, wächst in die Zeit der Verfolgung der Juden durch die Nazis hinein. Sie erlebt Ausgrenzung, Diskriminierung und Bedrohung in der Schule und im alltäglichen Leben und schließlich die Angst um ihre Existenz. In Berlin erlebt sie den Bombenkrieg und den Einmarsch der Russen. Sie flüchtet aus der sowjetisch besetzten Zone, indem sie bei Magdeburg - wo damals die Grenze zwischen Ost und West war - durch die Elbe schwimmt.
Als ältere Frau sucht Ruth eine Psychotherapeutin auf, weil sie unter Depressionen leidet. Die Erlebnisse der Vergangenheit lassen sie nicht los. Sie erzählt, dass sie sich ausgegrenzt, diskriminiert und bedroht fühlte, wenn alle Kinder an besonderen Tagen in ihrer Uniform um die Hakenkreuzfahne herum angetreten waren und sie als einzige in ihrem Schulkleid dabeistand. Sie empfand es wie ein Spießrutenlaufen. Manchmal riefen Kinder ihr "Jude" oder "Itzig" nach. Wenn der Lehrer gegen die Juden hetzte und Aufsätze schreiben ließ mit Themen wie "Das nationalsozialistische Deutschland und das Weltjudentum" war ihr elend zumute. Zunächst verstand sie das alles nicht. Sie verstand auch nicht, warum sie die verdiente Auszeichnung beim Sportfest nicht bekam. Dann musste sie erleben, wie ihr Vater verhaftet wurde. Ein Schock war es für sie, als er wiederkam und sie sein ausgemergeltes Gesicht und seinen kahl geschorenen Kopf sah, der voller blutiger Stellen war. Später hat sie in Berlin den Bombenkrieg und den Einmarsch der Russen erlebt. Um nach Hause zu kommen, machte sie sich zu Fuß auf durch die zertrümmerte Stadt bis zu einem Bahnhof, von dem Züge bis zur Grenze fuhren. In Magdeburg war Endstation. Die Elbe war damals die Grenze zwischen Ost und West. Ruth fasste Mut und schwamm hinüber in den Westen.

Die Psychotherapeutin bleibt in der Erzählung eine stumme Zuhörerin.

Ellinor Wohlfeil lebt in Düsseldorf und war dort Grundschullehrerin. Nach ihrer Frühpensionierung im Jahr 1985 fing sie an zu schreiben. Zwei Erzählungen und zwei Romane sind veröffentlicht worden, Gedichte und Kurztexte von ihr wurden in verschiedenen Anthologien publiziert. Bei Lesungen in Stadtteilbibliotheken, Schulen, Erwachsenenbildungsstätten und anderen Institutionen stellt sie ihre Bücher der Öffentlichkeit vor. Weitere Infos unter http://de.wikipedia.org/wiki/Ellinor_Wohlfeil

Sie ahnte alles und wusste nichts, die kleine Ruth, die in den 30er Jahren in einer Kleinstadt im nationalsozialistischen Deutschland aufwuchs und zur Schule ging. Als Tochter eines jüdischen Vaters, der zum Protestantismus übergetreten war und in eine Familie mit festen protestantischen Wurzeln eingeheiratet hatte - ihr Onkel Richard war Pfarrer und seine Andachten gaben nicht nur Ruth Trost und Stütze in den Bombennächten des Berliner Endkampfes - war sie Halbjüdin und stieß als solche auf unbarmherzige bzw. barmherzige Ablehnung und Ausgrenzung. Denn obwohl der militaristische Direktor ihres Gymnasiums gegen das Weltjudentum hetzte, nahm er Ruth und ihre Familie ausdrücklich davon aus. Als sie trotz ausreichender Punktezahl im Sportwettkampf bei der Siegerehrung mit Eichenlaub leer ausging, besorgte ihr Klassenlehrer Gerlach die Auszeichnung und übergab sie ihr unter der Hand. Zu Hause und in der Schule bleibt vieles unausgesprochen, z.B. die Gründe für diese Ausgrenzung, die Gründe für die Verhaftung des Vaters, wie er vielleicht durch Beziehungen wieder freikommen könnte und was ein Konzentrationslager ist. „Es muss etwas Schreckliches sein.“ Das bestätigt sich auch, als ihr Vater mit blutigen Flecken auf dem Kopf zurückkommt, die von einer „Dornenkrone“ stammen, einem Folterinstrument der Nazi-Schergen. Ruth macht sich ihre Gedanken und spürt den Gefühlen nach, die diese Ausgrenzung erzeugt. Sie verzweifelt an der Welt und den Menschen, ohne jedoch die Hoffnung endgültig aufzugeben und fragt sich immer wieder, was sie falsch macht, wenn sich vor ihr die Türen überall schließen. Sie gibt sich selbst nicht auf und möchte zu den Besten in der Schule gehören, im Sport erfolgreich sein, die Hauptrolle im Schultheaterstück „Dornröschen“ übernehmen und schließlich eine Ausbildung als Schauspielerin absolvieren. Dazugehören, auch als Jungmädel mit ihrer Kluft, das ist ihr Wunsch. Aber alles wird ihr verwehrt und sie bleibt im Grunde allein mit ihrem Schmerz. Doch selbst als die Mutter ihr den Herzenswunsch, Schauspielerin zu werden, aus politischen Gründen abschlägt, begehrt sie nicht auf, sondern verfolgt ihre Laufbahn als Chemielaborantin weiter. Der „Engel mit dem Flammenschwert“ kehrt in ihren Träumen immer wieder und verwehrt ihr den Eintritt in das eigene Leben, wie sie es gern gelebt hätte. Angenommen sein im Freundeskreis, in Schule, Beruf und Gesellschaft, das ist das Ziel, dem sie nicht näherkommen kann, das ihr durch eine Ideologie, die zwischen Juden und Nicht-Juden, zwischen wertvollem und unwertem Leben unterscheidet, beständig verwehrt wird. Solche Ideologien sind auch heute noch in vielfältigen Erscheinungsweisen existent: Als Rechtsradikalismus, Ausländerfeindlichkeit, als Islamismus, christlicher Fundamentalismus, jüdischer Siedlerradikalismus etc. Möglicherweise ist es eine Grundkonstante menschlichen Daseins, den eigenen Wert, den Zusammenhalt der eigenen Gruppe auf Kosten der Ausgrenzung anderer zu überhöhen. Warum sonst sollten auch heute Spott und Ausgrenzung – durch den anonymen Gebrauch neuer Medien erleichtert – in der zugespitzten Form des Mobbing zu den gängigen Erscheinungen des Schulbetriebs gehören? Kooperation und freundschaftliche Hilfe erfährt Ruth nach dem Ende des Krieges auf dem Weg durch das zerstörte Land, als sie auf die uneigennützige Hilfe dreier ehemaliger Soldaten zählen kann, die ihr sogar die Flucht in den Westen ermöglichen. Fremde Menschen nehmen sie auf, ein Fuhrwerk bringt sie der Heimat näher, ein Unbekannter teilt köstliche Kirschen mit ihr. Ellinor Wohlfeils Geschichte ist ein leises, aber starkes Plädoyer für Menschlichkeit und Toleranz, gegen Ausgrenzung und Hass. Sie zeigt ohne Pathos, wie lebenswichtig diese Grundbedingungen menschlicher Existenz für das Urvertrauen in das eigene Leben sind. Deshalb ist ihre Geschichte ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung und Stärkung dieser Werte. (c) Bernd Morlock Zur Person: Bernd Morlock, Studiendirektor, Lehrer für Geschichte und Fachleiter am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Berufliche Schulen) Karlsruhe

„Woher diese Depressionen kommen?“ Ruths Augen sind eine einzige brennende, verzweifelte Frage, doch ihre Stimme klingt unbeteiligt, monoton, so, als ob ein anderer, nicht sie selbst spräche. Nur in ihren Augen spiegelt sich die ganze innere Erregung wider. „Es ist. ein furchtbarer Druck.“, sie sucht mühsam nach Worten, „. eine Spannung., die mich innerlich zerreißt., ich möchte weinen, schreien., ich kann aber nicht. Mir ist, als sei eine Tür in meinem Innern zugefallen. Nichts kann mehr nach außen dringen. Manchmal gehe ich stundenlang spazieren, laufe, renne, nur um diesen Druck loszuwerden. Aber ich kann ihn nicht loswerden. Er ist immer da. Ich bin ihm ausgeliefert.“ Sie starrt vor sich hin. Ihr Blick geht ins Leere. „Ich habe Angst“, sagt sie schließlich stockend und etwas atemlos. „Angst, etwas falsch zu machen; Angst, mich zu verspielen; Angst, mich zu blamieren. Angst! Mein Herz schlägt wie rasend, meine Hände zittern. Ich komme nicht dagegen an.“ Ruth schweigt. Ihre Stimme versagt. Als sie weiterspricht, versucht sie, ihre Fassung wiederzugewinnen. „Es beginnt schon mitten in der Woche. Ich kann nicht schlafen. Ich fühle mich einer quälenden, inneren Unruhe ausgesetzt. Bis zum Sonntag steigert sich dieser Zustand. Dann kommt die Angst. Ich verstehe das nicht! Ich kann es mir nicht erklären! Ich habe es mir doch so gewünscht., die Orgel ist so ein herrliches Instrument., es war mein größter Wunsch, da oben zu sitzen und zu spielen. Ich begreife es nicht!!“, bricht es schließlich aus ihr heraus. Gedämpft klingen Straßengeräusche in die Stille des Zimmers: Motorenlärm, das Hupen von Autos, Hundegebell, das Rufen und Lachen spielender Kinder. Durch das Fenster fällt ein Strahl der Märzsonne und malt ein Muster aus Licht und Schatten auf den Parkettfußboden. Nachdenklich lehnt Ruth sich im Sessel zurück. „Es muss 1939 gewesen sein, kurz vor dem Krieg, im Sommer. Mein Vater war aus dem Konzentrationslager zurückgekommen. Meine Mutter machte mit uns allen einen Ausflug an einen See in der Nähe. Ich sehe ganz deutlich vor mir, wie wir auf einer Terrasse am Seeufer sitzen. Meine Eltern haben jeder ein Getränk in einem hohen Glas vor sich stehen, wir Kinder essen Eis. Es ist warm, die Sonne glitzert auf dem Wasser. Der Duft der Rosen weht zu mir herüber. Die Menschen in hellen, fröhlichen Kleidern lachen und freuen sich an diesem schönen Sommertag. Plötzlich ist mir, als ob ein grauer Schleier sich über die Sonne legt. Ihr Licht wird matt und kraftlos. Der Schleier wandert weiter und legt sich über alles: über das Wasser, die Blumen, das fröhliche Treiben ringsum. Alle Farben verlieren ihre Leuchtkraft, sie sind wie gebrochen. Das Lachen verstummt. Eine tiefe Traurigkeit geht durch mich hindurch. Ich begreife nicht, dass die Menschen fröhlich sein können. Das Leben ist reduziert, als ob ein Hauch des Todes es streift. Mir ist es zumute, als ob irgendetwas gestorben wäre, das, was dem Leben Kraft und Fülle gibt. Es ist nicht mehr da. Tot. Wie kann man weiterleben? Dieser Zustand hielt den ganzen Tag an. Ob meine Eltern es bemerkt haben? Sie haben nichts gesagt. Sie hatten ihre Sorgen. Als ich am nächsten Morgen zur Schule ging, war alles wie immer.“ Ruth denkt über dieses ‚wie immer’ nach. Es legt sich lähmend über ihr Denken und Fühlen, so wie es in ihrer Kindheit und Jugend alles gelähmt hat: alle Freude, allen Mut, Spiele, Freundschaften und Tätigkeiten. Dieses ‚wie immer’ war für sie ein unfassbarer Druck, der aus dem Unbestimmten kam; eine Angst vor etwas, was eintreten könnte, aber sie wusste nicht genau, was es war. Eine Atmosphäre, die Geheimnisse barg und die Ahnung von etwas Grauenvollem. Unvermittelt sieht Ruth ein langgestrecktes, zweistöckiges Gebäude mit einem Walmdach vor sich. Ist es aus gelblichem Sandstein gebaut? Das weiß sie nicht mehr so genau. Aber ein helles Gelb ist in ihrer Erinnerung die beherrschende Farbe. In der Mitte der Fassade ist eine große Flügeltür, rechts und links davon Fensterreihen, den Stockwerken entsprechend. „Die Mittelschule, die ich sechs Jahre besucht habe, ich sehe sie vor mir. wie damals. Das Gebäude selbst liegt etwas zurück von der Straße, davor ist ein gepflasterter Hof. Links auf dem Hof befindet sich ein Fahnenmast. Zwei Jungen aus der obersten Klasse, 16 oder 17 Jahre alt, stehen an dem Mast und halten eine rote Fahne mit dem Hakenkreuz in den Händen, die an einer Seite schon an der Schnur festgemacht worden ist, mit der sie gleich hochgezogen werden soll. Alle Kinder der Schule sind in Viererreihen im Viereck um den Hof herum angetreten. In Reih´ und Glied stehen sie still. Die Jungen balgen sich nicht, die Mädchen schwätzen nicht. Sie stehen wie kleine, ernsthafte Soldaten. Alle sind in HJ-Uniform.“ Die Erinnerungen erfüllen Ruth plötzlich mit einer schmerzhaften Klarheit. „Alle tragen sie ihre schwarzen Hosen oder Röcke, die weißen Blusen, die braunen Jacken und das schwarze Halstuch mit dem braunen Lederknoten. Nur ich, ich bin anders gekleidet. Ich darf die Uniform ja nicht tragen, ich gehöre nicht dazu. Ich weiß noch genau, was ich damals fühlte. Ich wollte mich am liebsten davonschleichen und irgendwo verstecken, nur nicht dort stehen müssen als eine Gebrandmarkte, Ausgestoßene: Sehen sie nicht alle zu mir hin, mit einem höhnischen Grinsen?“ Ruth kämpft gegen ihre innere Erregung an. Im Zimmer ist es still. Aus der Ferne klingt das Lied der Amsel herüber. Nach einer Pause fährt sie, nun ruhiger geworden, in ihrer Erzählung fort.

Ruth versucht die Bilder zu ordnen, die in ihrem Inneren emporsteigen. Es sind alles Szenen aus dem Schulalltag. "Vom Sportfest muss ich Ihnen erzählen. Es ging dabei um Wettkämpfe im Laufen, Springen und Werfen. Für bestimmte Leistungen gab es eine festgesetzte Anzahl Punkte. Wer 35 Punkte hatte, bekam eine Urkunde, für 45 und mehr Punkte gab es 'Eichenlaub'; das war eine Nachbildung von drei Eichenblättern und einer Eichel daran, ein kleiner Zweig. War das schon Kunststoff oder was war das für ein Material? Ich weiß es nicht mehr. Die Oberfläche sah wachsähnlich aus und fühlte sich auch so an." Ruth verweilt einen Augenblick bei diesen Erinnerungen, dann fährt sie fort: "Der Unterricht fällt an diesem Tag immer aus. Die Schüler versammeln sich auf dem Sport platz. Dort werden sie in Gruppen eingeteilt: zunächst nach Jungen und Mädchen getrennt, und noch einmal dem Alter nach. Es werden nur bestimmte Jahrgänge in einer Gruppe zusammengefasst, denn die Leistungsanforderungen sind je nach Alter unterschiedlich. An diesem Tag ist es heiß, die Junisonne brennt vom Himmel. Alle Kinder strengen sich trotzdem an, denn jeder will ja das begehrte Eichenlaub oder wenigstens eine Urkunde gewinnen. Mein Turnhemd ist vom Schwitzen nass, mein Haar verklebt, als ich zum Laufen gehe. Ich habe beim Springen und Werfen ganz gut abgeschnitten. Beim Springen habe ich 20 Punkte geholt, beim Werfen 15. Jetzt noch wenigstens 10 Punkte beim Laufen. Du musst es schaffen! Ich renne, als ob es um mein Leben geht. '12 Punkte', sagt die Lehrerin. Das ist Eichenlaub!!! Jubelnd falle ich meiner Freundin um den Hals. Ich habe es bewiesen, ich kann genauso viel wie die anderen, ich bin nicht schlechter als sie.- Dann sind die Übungen vorbei, der Direx lässt zur Siegerehrung antreten. Alle Kinder, die genügend Punkte haben, werden mit Namen aufgerufen. Zunächst die, die Urkunden erhalten. Sie sind meistens aus den unteren Klassen. Stolz treten sie vor und nehmen das Zeugnis und die Glückwünsche vom Direx entgegen. Dann kommen die ersten, die Eichenlaub errungen haben. Ich zittere vor freudiger Erregung. Gleich muss mein Name aufgerufen werden, und ich trete vor! Alle werden es sehen, dass ich genauso viel kann wie sie, nicht schlechter bin als sie, dass ich zu ihnen gehöre! Die Siegerehrung geht vorbei, mein Name wird nicht aufgerufen. Ich denke: Sie müssen mich vergessen haben! Ich gehe zu meinem Klassenlehrer, Herrn Gerlach. 'Aber ich. warum, ich habe doch 47 Punkte.' Ich kann die Worte kaum herausbringen vor lauter Enttäuschung und Erregung. Herr Gerlach sieht mich ernst an. Er sagt: 'Komm morgen in der Pause zu mir, ich erkläre es dir!' Ich bin wie betäubt. 'Die hat es natürlich mal wieder nicht geschafft', höre ich auf dem Heimweg die Liesel sagen, die mich auf dem Schulhof immer ärgert. Das andere Mädchen neben der Liesel, das ich nicht kenne, antwortet: 'Die ist doch auch eine Jüdin, die können doch nichts. Meine Mutter sagt: Gott sei Dank, dass der Führer mit dem Pack endlich aufräumt.' Ich muss weinen. Ich kann die Tränen nicht zurückhalten. Ich fühle mich elend, wie zerschlagen. Zu Hause gehe ich in den Garten und setze mich unter meine geliebte Tanne. Ein bohrender Schmerz sitzt tief in meinem Innern. Ich kann nicht verstehen, dass man mir die verdiente Anerkennung vorenthält."

Ruth starrt vor sich hin. Für einen Augenblick empfindet sie wieder diese Niedergeschlagenheit, diese Leere und Trostlosigkeit, die wie ein Schatten über ihrer Kindheit lag. Fröhliche Kinderstimmen, die von der Straße heraufklingen, und das Getrappel eiliger, kleiner Füße reißen sie aus ihrer Versunkenheit. "Am nächsten Schultag kann ich mich in den ersten zwei Stunden kaum konzentrieren, Fräulein Peters ermahnt mich sogar: 'Was ist denn heute mit dir los, du meldest dich doch sonst immer so fleißig', tadelt sie mich sanft. Endlich, die große Pause, die Schüler sind schon draußen, Herr Gerlach ist ganz gegen seine Gewoh

Erscheint lt. Verlag 20.7.2013
Sprache deutsch
Maße 137 x 210 mm
Gewicht 151 g
Einbandart Englisch Broschur
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Schlagworte 2. Weltkrieg • Ausgrenzung • Biografisch • Depression • Diskriminierung • Drittes Reich • Entwicklungstrauma • Flucht in den Westen • Halbblut • Halb-jüdische Kindheit • Judentum • Judenverfolgung im Dritten Reich • Judenverfolgung im Dritten Reichschwieri • Judenverfolgung (Nationalsozialismus); Berichte/Erinnerungen • Jüdische Kindheit • Kinderseele • Krieg • Nationalsozialismus • Psyche • Rassismus • schwierige Kindheit • Seele • Selbstreflexion • Traumatische Kindheitserlebnisse • Verfolgung • Winternähe
ISBN-10 3-944343-44-1 / 3944343441
ISBN-13 978-3-944343-44-0 / 9783944343440
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