Handbuch Politische Gewalt (eBook)

Formen - Ursachen - Legitimation - Begrenzung

(Autor)

Birgit Enzmann (Herausgeber)

eBook Download: PDF
2013 | 1. Auflage
XIV, 398 Seiten
Springer VS (Verlag)
978-3-531-18958-1 (ISBN)

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Handbuch Politische Gewalt -  Birgit Enzmann
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Politische Gewalt ist eine Grundkonstante, die in der Geschichte durchgehend auftritt und sich als mögliches Mittel der Politik auch nicht beseitigen lässt. Dieses Handbuch behandelt systematisch die Grundformen politischer Gewalt: Widerstand, Revolution, Krieg, Terror und Extremismus.

Dr. Birgit Enzmann ist Professorin für Politikwissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt.

Dr. Birgit Enzmann ist Professorin für Politikwissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt.

Inhalt 5
Vorwort 7
1 Zum Konzept des Bandes 7
2 Zu den Beiträgen 9
Biotische, psychische und soziale Bedingungen für Aggression und Gewalt 15
1 Definitionsversuche und Typologien 16
2 Verbreitung von Gewalt und ihren Opfern – einst und jetzt 17
3 Systematische Ursachensuche – Biopsychosoziale Mechanismen 19
4 Aggression – ein Erfolgsmodell der Evolution ? 20
5 Gehirn, Genetik, Gesellschaft: Komplexes Zusammenspiel 24
6 Sex, Gender und Gewalt 25
7 Sozialisation und Gewalt 26
8 Kultur und Gewalt 29
9 Prävention gegen individuelle Gewalt 30
10 Gewalt in und zwischen Gruppen und Kollektiven 31
11 Dynamik kollektiver Gewalt 34
Literatur 35
Politische Gewalt Formen, Hintergründe, Überwindbarkeit 43
1 Einleitung 44
2 Politische Gewalt – ein politischer Begriff 44
3 Interne Differenzierung 47
3.1 Täter und Ziele 48
3.2 Opfer und Adressaten 49
3.3 Legalität und Legitimität 50
4 Entstehungsfaktoren nichtstaatlicher politischer Gewalt 53
4.1 Allgemeine Annahmen 53
4.2 Ausgewählte Zusammenhänge 55
5 Ambivalenz staatlicher Gewalt 58
6 Prävention und Überwindbarkeit politischer Gewalt 62
Literatur 64
Widerstand, Ziviler Ungehorsam, Opposition* 67
1 Einleitung 68
2 Begriffsklärung 68
2.1 Widerstand als Form der Opposition 68
2.2 Ziviler Ungehorsam 69
2.3 Gewaltbegriff 70
3 Legalität und Legitimität 71
4 Fazit 73
Literatur 74
Die klassische Lehre vom Widerstandsrecht 75
1 Rechtliche Präzisierung und Ausdifferenzierung des Widerstandsrechts 76
2 Thomas von Aquin: Systematisierung des Widerstandsrechts 78
3 Die Monarchomachen: Beginnende Säkularisierung des Widerstandsrechts 82
4 Gesellschaftsvertragstheorie: Individualisierung des Widerstandsrechts 88
5 Politisches Widerstandsrecht 92
Literatur 94
Widerstand gegen den Nationalsozialismus 96
1 Die Eigenart des deutschen Widerstands gegen den Nationalsozialismus 97
1.1 Gegen einen totalitären Herrschaftsanspruch 97
1.2 Vielfalt der Motive, Ziele und Intensität 99
2 Träger des Widerstands und ihre Aktivitäten – ein Überblick 100
2.1 Widerstand der Linken 100
2.2 Haltung der Kirchen 102
2.3 Widerstand kleiner Zirkel 107
2.4 Widerstand in national-konservativen Kreisen und im Militär 109
3 Würdigung 113
Literatur 113
Widerstand und Opposition in der DDR 115
1 Ein sperriges Thema 116
1.1 Unbeachtete Vorgeschichte 116
1.2 Zusammenhang von Widerstand und Repression 117
1.3 Erweiterung der Perspektive 119
2 Motive, Träger und Strukturen des Widerstands 120
2.1 Auslöser 120
2.2 Verhalten der Blockparteien 121
2.3 Oppositionelles Potential innerhalb der SED 123
2.4 Kultur, Wissenschaft, Bildungswesen 125
3 Kontinuitäten und Veränderungen 127
3.1 Sozialstruktur, Werte und Lebensstile 127
3.2 Widerstands- und Diktaturforschung 128
3.3 Ost-West-Konflikt 132
3.4 Westdeutsche Haltung 133
4 Zusammenfassung 136
Literatur 137
Widerstandsrecht im Grundgesetz 140
1 Rechtsbruch zur Wahrung des Rechts 141
2 Ablösung des Widerstandsrechts durch Institutionen: der Verfassungsstaat 143
3 Rechtsungehorsam und private Gewalt 144
4 Der normierte Widerstandsfall des Art. 20 Abs. 4 GG 145
4.1 Verfassungsnothilfe 145
4.2 Schutzgut: die grundgesetzliche Ordnung 146
4.3 Art der Gefahr 148
4.4 Fehlen anderer Abhilfe 150
4.5 Beginn und Ende des Widerstandsfalls 151
4.6 Ausübung des Widerstandsrechts 153
5 Das anarchische Recht 154
6 Sinn und Gefahr der Legalisierung 155
Literatur 157
Widerstand und ziviler Ungehorsam im demokratischen Rechtsstaat 160
Vorbemerkung 161
1 Prämissen und Unterscheidungen 161
2 Begründungen 166
3 Definitionskriterien zivilen Ungehorsams 170
3.1 ‚Öffentlich‘ 171
3.2 ‚Friedlich‘ 172
3.3 ‚Politisch-moralisch begründbar‘ 172
3.4 ‚Tatbestandliche Rechtsverletzung‘ 173
3.5 Aktuelle Entwicklungen 174
4 Typen zivilen Ungehorsams 178
5 Strategien: Überzeugung und/oder Preiserhöhung 180
5.1 Preiserhöhung als vermittelndes Glied 184
5.2 Punktuelle Preiserhöhung 185
5.3 Preiserhöhung als konfliktstrukturierende Strategie 185
6 Aufrichtigkeitstest 187
7 Was heißt ‚Systemimmanenz‘ ? 189
8 Schluss: Fortschritts- und Demokratiekonflikte 192
Literatur 197
Revolution 201
Vorbemerkung 202
1 Zur Begriffsgeschichte 202
2 Typologie und Verbreitung 207
3 Ursachen, begünstigende Faktoren, Auslöser 209
3.1 Unzufriedenheit und Mobilisierung der Bevölkerung 210
3.2 Entfremdung der Eliten 213
3.3 Revolutionsanfällige Staaten 215
3.4 Internationale Einflüsse 217
4 Revolutionsverläufe und Folgen 219
4.1 Typische Verlaufsmuster 219
4.2 Ergebnisse und Wirkungen 220
Schluss 223
Literatur 224
Revolutionstheorien des 20. Jahrhunderts Eine kritische Betrachtung 227
1 Einleitung 228
2 Revolutionstheorien im 20. Jahrhundert 229
2.1 Marxistische Lehren 229
2.2 Ständestaatlich-ethnozentrische Doktrinen 230
2.3 Empirisch vergleichende Analysen 231
3 Globalisierung und Revolution – terra incognita 233
Literatur 235
Von großen und kleinen Kriegen 236
Einleitung 237
1 Typen 238
2 Verteilung in Zeit und Raum 238
3 Ursachen 240
3.1 Große Kriege 240
3.2 Kleine Kriege 242
4 Beendigung 243
4.1 Große Kriege 243
4.2 Kleine Kriege 245
5 Kriegsvölkerrecht 246
5.1 Große Kriege 246
5.2 Kleine Kriege 248
Schluss 250
Literatur 252
Theorie des gerechten Krieges Problemskizze zur Entwicklung von den Anfängenbis zur Gründung der Vereinten Nationen (1945) 255
Vorbemerkung 256
1 Die Anfänge der Bellum-Iustum-Lehre in der griechisch-römischen Antike 257
1.1 Platon (427 – 347) 258
1.2 Aristoteles (384 – 322) 258
1.3 Cicero (106 – 43) 259
2 Kriegsethik im christlichen Mittelalter: Bellum iustum – Heiliger Krieg – Rechte Fehde – Landfriede 260
2.1 Augustinus (354 – 430) 260
2.2 Heiliger Krieg und Kreuzzüge 262
2.3 Fehderecht – Treuga Dei – Landfriede 263
2.4 Thomas von Aquin (1225 – 1274) 264
3 Frühe Neuzeit: Vom Bellum iustum zum Ius ad bellum und zum Iustus Hostis 266
3.1 Francisco de Vitoria (1483 – 1546) 266
3.2 Balthasar Ayala und Alberico Gentilis 268
3.3 Hugo Grotius (1583 – 1645) 269
4 Das ius ad bellum souveräner Staaten (1648 – 1914) 270
4.1 Moralfreies ius ad bellum 271
4.2 Rechtsfreie Räume und Kolonialkriege 272
4.3 Entfaltetes ius in bello 273
Exkurs I: Französische Revolutionskriege 274
Exkurs II: Kants Idee eines Völkerbundes 275
5 Vom Völkerbund zur UNO: Rückkehr des bellum iustum durch kollektive Sicherheit ? 278
Ausblick 282
Literatur 284
Humanitäre Intervention 286
1 Was heißt „Intervenieren“ ? 287
2 Interventionstypen 291
2.1 Imperiale und humanitäre Interventionen 291
2.2 Diplomatische Interventionen 293
2.3 Politische und wirtschaftliche Sanktionen 293
2.4 Militärische Interventionen 295
3 Legitimationsdiskurse und Mandatierungspraxen 297
3.1 Souveränität und Schutzverantwortung (responsibility to protect) 297
3.2 Legitimatorische Anleihen bei der Theorie des gerechten Krieges 299
3.3 Frieden und Sicherheit als Kollektivgüter 301
3.4 Weltgemeinschaft und regionale Sicherheitsverbünde 303
4 Interventionsverläufe 305
4.1 Dauer und Intensität 305
4.2 Das Verhältnis von Militär und Nichtregierungsorganisationen 306
4.3 Wirtschaftlicher Aufbau und soziale Rekonstruktion im Interventionsgebiet 307
Literatur 308
Zum Verhältnis von Demokratie und Krieg 312
1 Die Einhegung des Krieges durch Demokratie: ein historischer Abriss 313
2 Ursachen und Akteure 314
3 Typische Verlaufsformen 317
3.1 Der Rally-around-the-Flag-Effekt 318
3.2 Opfersensibilität 319
3.3 Erfolgreiche Demokratien ? Die Debatte um democratic victories 321
4 Schlussfolgerungen 322
Literatur 324
Terrorismus 327
1 Was ist Terrorismus ? 328
2 Entwicklung des Terrorismus 330
3 Probleme der Bedrohungsanalyse 335
4 Antiterrorstrategien 336
Literatur 338
Staatsterror in Lateinamerika 341
1 Gewaltbegriff 342
2 Erklärungen 344
3 Erscheinungsweisen 348
4 Wissenschaft 350
5 Schluss 351
Literatur 352
Extremismus und politisch motivierte Gewalt im vereinten Deutschland 355
1 Einführung 356
2 Entwicklung gewaltgeneigter Organisationen 357
2.1 Linksextremismus 357
2.2 Rechtsextremismus 363
2.3 Politisch-religiöser Fundamentalismus 368
3 Taten, Täter und Opfer politisch motivierter Gewalt 371
4 Wechselbeziehungen und Interaktionen gewaltgeneigter Extremismen 374
5 Prävention und Repression politisch motivierter Gewalt 377
6 Fazit: Gefahrenpotential und gesellschaftliche Bedeutung 380
Literatur 381
Zusammenfassungen 388
Zu den Autoren 394

Erscheint lt. Verlag 15.1.2013
Zusatzinfo XIV, 393 S. 10 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Extremismus • Gewalt • Krieg • Politische Gewalt • Revolution • Terrorismus • Widerstand, politischer
ISBN-10 3-531-18958-1 / 3531189581
ISBN-13 978-3-531-18958-1 / 9783531189581
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