Strauss und Rawls.
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Der Verfasser zeigt in detailgenauen Auseinandersetzungen den gemeinsamen Ansatzpunkt der philosophischen Projekte von Strauss und Rawls: das theologisch-politische Dilemma der Philosophie. Er zeichnet sodann die unterschiedlichen Wege beider Denker nach. Galt die Intention des einen der Wiederbegründung der politischen Philosophie jenseits des historischen und positivistischen Kontextes der »neuen politischen Wissenschaft«, so richtete sich die Absicht des anderen auf die Rechtfertigung eines liberalen Konsenses über Grundsätze der Gerechtigkeit im demokratischen Verfassungsstaat. Während die Wiederentdeckung der traditionellen exoterisch-esoterischen Darstellungsformen in der Philosophie dem Sokratismus des einen zum Durchbruch verhalf, konzipierte der andere einen exoterischen Liberalismus auf der Grundlage seiner sokratischen Auffassung von Moralphilosophie.
Strauss und Rawls ermöglichen einen analytischen Blick auf die gegenwärtige Lage der Politischen Wissenschaft und der Politischen Philosophie im Liberalismus. Die liberale Demokratie kommt nach Strauss den Forderungen der philosophischen Klassiker näher als jede vorstellbare Alternative. Der politische Liberalismus setzt gemäß Rawls allerdings die Preisgabe des wissenschaftlichen Wahrheitsanspruchs und des Projekts der Aufklärung voraus. Strauss und Rawls sind keine philosophischen Antipoden - in der Zusammenschau definieren sie das philosophische Dilemma der Politik.
Clemens Kauffmann, geb. 1961, studierte Philosophie, Klassische Archäologie und Geschichte in Freiburg, Münster und München. 1991 Promotion zum Dr. phil. am Institut für Philosophie der Universität München, seither am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Regensburg tätig. Forschungsschwerpunkte: Politische Philosophie und Theorie, Politik in Japan. Veröffentlichungen zu Themen der Philosophie, der politischen Theorie und der Politikwissenschaft, u.a. Ontologie und Handlung. Untersuchungen zu Platons Handlungstheorie.
Inhaltsübersicht: A. Die Macht der Methode - B. Politische Wissenschaft: Politische Philosophie im Blick der Wissenschaft - Das historistische Dilemma der »neuen Wissenschaft« - Der erkenntnistheoretische und der hermeneutische Horizont - Die moralischen und politischen Grundlagen der Moderne - C. Politische Philosophie: Exoterische Literatur in der Philosophie - Xenophons sokratische Philosophie - Humanität und Tyrannis - Politische Philosophie bei Leo Strauss - D. Politischer Liberalismus: John Rawls' exoterischer Liberalismus - Politische Metaphern - Politische Philosophie bei John Rawls - Die Moral der Mäßigung - E. Literaturverzeichnis: Quellen - Schriften von John Rawls - Schriften von Leo Strauss - Sekundärliteratur - F. Personenregister
Erscheint lt. Verlag | 15.9.2000 |
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Reihe/Serie | Beiträge zur Politischen Wissenschaft ; 117 |
Zusatzinfo | 1 Abb.; XIV, 399 S. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 554 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Theorie | |
Schlagworte | HC/Philosophie/20., 21. Jahrhundert • Politische Philosophie • Rawls, John • Strauss, Leo |
ISBN-10 | 3-428-09613-4 / 3428096134 |
ISBN-13 | 978-3-428-09613-8 / 9783428096138 |
Zustand | Neuware |
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