Gespenster
Gespenster - Akteure an der Schwelle von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit geistern in der dritten Ausgabe von Nebulosa umher; und ebenso ihre Bezeugenden, die erstere als Diskursfigur in Besitz nehmen, funktionalisieren, als (para-)psychologisches Phänomen vermitteln oder künstlerisch inszenieren. Das Vereinen von üblicherweise als Gegensatz Angesehenem wie Persistenz und Absenz, Ordnung und Unordnung, Sinn- und Übersinnlichem, Tod und Leben scheint die Spezialität der Figuren zu sein, um die es den Beiträgen geht, welche die Vielfalt an spukenden Wesen zu erschließen suchen.
So wird Spukphänomenen in einem Schwarzwälder Traditionshotel ebenso nachgegangen wie der Tragweite der Gespenster- Metapher, etwa als philosophische Denkfigur und Emblem des Poststrukturalismus oder als sich dem hermeneutischen Zugriff entziehende Poetik von textuellen Zeichen im Kontext strukturalistischer Theoriebildung. Das Potential des Gespensts als sozialtheoretisches Konzept wird befragt, sowie Intersexualität als soziales Phänomen von Weltlosigkeit. Das Verhältnis zwischen Gespenstern und dem 'Medium' Theater scheint ein besonderes zu sein - wie mehrere Zugänge im Hinblick auf Theater und Performance nahelegen: der Wiedergänger der Märtyrerin und die Probleme seiner szenischen Darstellung; das Gespenst als Figur des (Schau-)Spiels zwischen Verkörperung und Körperlosigkeit; Spuren auditiver Gespenstigkeit.
Im Forum der vorliegenden Nebulosa-Ausgabe reagieren zwei Beiträge auf das vorangegangene Heft, welches Subversion zum Schwerpunktthema hatte.
Eva Holling (M.A.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen und freie Autorin. Sie gründete die Künstlergruppe manche(r)art mit und ist Mitglied der Kölner Gruppe Mühlenkampf/Hochschule für Weltgestaltung in ständiger Gründung. Matthias Naumann (M.A.) ist freier Theaterwissenschaftler, Dramaturg, Publizist und Übersetzer. Er forscht und veröffentlicht in den Bereichen Theater, Film und Medien. Er ist Mitgründer der Künstergruppe manche(r)art, Vorstandsmitglied des Ismar Elbogen Netzwerks für jüdische Kulturgeschichte e.V. und arbeitet in der offenen Bildungsarbeit mit Jugendlichen zum Thema Israel. Frank Schlöffel (M.A.) ist Kulturwissenschaftler und Publizist. Er forscht insbesondere im Bereich der Jüdischen Studien, vor allem zur Geschichte und Kultur des Zionismus. Zudem ist er Vorstandsmitglied des Ismar Elbogen Netzwerks für jüdische Kulturgeschichte e.V.
Erscheint lt. Verlag | 25.4.2013 |
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Reihe/Serie | Nebulosa ; 3 |
Zusatzinfo | Mit 19 S/W-Abbildungen |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 135 x 210 mm |
Gewicht | 240 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Geisteswissenschaften |
Sozialwissenschaften | |
Schlagworte | Andreas Gryphius • Denis Diderot • Geister • Geisterwissenschaft • Gesellschaftstheorie • Gespenster • Hantologie • Hermeneutik • Intersexualität • Jacques Derrida • Kontr • Kontrolle • künstlerische Praxis • Mythologie • Performance • Phänomenologie • Philosophie • Sichtbarkeit • Sozialität • Spuk • Theater • Unsichtbarkeit • Widerstand • Wissenssoziologie • Zeitschrift/Magazin |
ISBN-10 | 3-943414-09-4 / 3943414094 |
ISBN-13 | 978-3-943414-09-7 / 9783943414097 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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