Sakrale Rituale und Verwandtschaft
Ethnografische Texte zur transkulturellen Lebenswelt der Mapuche in Sahuelhue
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Dieses Werk ist eine Studie aus den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts über eine Gruppe der Mapuche-Indianer in einem Flusstal Chiles zu Füßen der Anden in der Nähe zweier Vulkane; sie behandelt die Geschichte, soweit fassbar, die Religion bzw. Kosmologie, die sakralen Rituale, (religiöse Gemeindefeiern und Begräbniszeremonien), die Wirtschaftsformen und das soziale Gefüge (Genealogien, Veränderungen in der Wahl der Heiratspartner im Lauf der Jahrzehnte, Sinn und Zwecke von Adoptionen). Das Buch lässt die Mapuche selbst ausführlich zu Wort kommen und versucht, ihre Gefühle deutlich zu machen. Es informiert weiterhin über Besonderheiten des Klimas in diesem geographischen Raum sowie über die wirtschaftlichen und religiösen Beziehungen der Mapuche zu ihrer unmittelbaren Umwelt. Es wird nicht nur detailliert auf den Ablauf einer religiösen Gemeindefeier eingegangen, sondern auch auf deren Vorbereitungen und den damit verbundenen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekten. Die Studie diskutiert ebenso die Auswirkungen von Träumen auf die Lebensgestaltung der Mapuche.
Der geschichtliche Teil beschreibt die Eroberung durch chilenische Truppen des Studiengebiets um 1880, geht auf die teilweise legendär anmutenden Erzählungen der Bewohner aus den folgenden Jahrzehnten ein und reicht bis zur Elektrifizierung des Tales in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts. Er schildert die Auswirkungen der neuen Gesetzgebung unter der Militärregierung in den 80er Jahren. Die gesammelten Gebete und Gespräche wurden von Linguisten übersetzt.
Der geschichtliche Teil beschreibt die Eroberung durch chilenische Truppen des Studiengebiets um 1880, geht auf die teilweise legendär anmutenden Erzählungen der Bewohner aus den folgenden Jahrzehnten ein und reicht bis zur Elektrifizierung des Tales in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts. Er schildert die Auswirkungen der neuen Gesetzgebung unter der Militärregierung in den 80er Jahren. Die gesammelten Gebete und Gespräche wurden von Linguisten übersetzt.
Helmut Schindler, geb. 1940, aufgewachsen in München, Studium der Ethnologie und Soziologie in Wien und München, längere Feldaufenthalte bei indianischen Volksgruppen in Kolumbien und Chile. In Kolumbien bei den Guayabero (1970), Karihona (1970, 1974) sowie den Heilern (1985) im Südwesten des Landes. 1980–2005 Leiter der Abteilung Lateinamerika im Staatlichen Museum für Völkerkunde in München.
Erscheint lt. Verlag | 2.11.2012 |
---|---|
Reihe/Serie | Ethnologie |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Maße | 176 x 250 mm |
Gewicht | 1690 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Ethnologie ► Völkerkunde (Naturvölker) |
Schlagworte | Araukaner • Chile • Chile; Völkerkunde • Ethnolinguistik • Indigene Bevölkerung • kamarikun • Mapuche • mapudungu • mapuđungu • Melipeuco • Reigolilche • Südamerika • Trahualhuetal • trawün • Völkerkunde |
ISBN-10 | 3-8316-4159-5 / 3831641595 |
ISBN-13 | 978-3-8316-4159-8 / 9783831641598 |
Zustand | Neuware |
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