Niklas Luhmann`s soziale Theorie eine Universaltheorie? (eBook)
6 Seiten
GRIN Verlag
978-3-656-21430-4 (ISBN)
Zusammenfassung zum Essay von Heidrun Leibfried, Dipl. sc. pol. Univ.
Im Rahmen eines Essay-Seminars zum Thema : Zeitgenössische Politische Theorien bei Prof. Dr. Christian Schwaabe, Hochschule für Politik München
Note: 1,3
Niklas Luhmanns Theorie des Sozialen beschreibt die Gesellschaft in all ihren Facetten und erhebt so den Anspruch einer Universaltheorie. Am Beispiel Deutschland ist zu sehen, dass die von Luhmann beschriebenen Funktionssysteme bestehend wie das Wirtschaftssystem, das Wissenschaftssystem, das Rechtssystem oder das Politische System existieren. Darüber hinaus ist entscheidend, dass diese Funktionssysteme einer gewissen Eigenlogik folgen und demnach die Funktionssysteme einen „binären Code“ bedürfen. So ist für das Rechtssystem der Code von Recht und Unrecht konstitutiv, für das Wissenschaftssystem der Code von wahr und unwahr und der Code für das Politische System besteht aus Machtüberlegenheit und Machtunterlegenheit oder wie in einem demokratischen Land wie Deutschland aus Regierung und Opposition.
Welche Problematik ergibt sich nun daraus? Die Funktionssysteme erringen dadurch ihre Autonomie, dass sie eigene Codes und eigene, füreinander nicht mehr übersetzbare Semantiken ausbilden. Damit büßen sie die Fähigkeiten ein, direkt miteinander zu kommunizieren, so dass sie einander nur noch beobachten können. Angesichts dieser autopoietischen Abkapselung ist kaum zu erklären, wie das politische System der Gesellschaft im Ganzen sollte integrieren können, obwohl es doch auf Steuerungsleistungen spezialisiert ist, die auseinanderdriftenden Funktionssysteme zusammenzuführen. Liegt es daran, dass in der Systemtheorie nur noch kommunikative Handlungen, Relationen aber keine Menschen existieren? Man könnte hier Luhmann vorwerfen, dass er den einzelnen Menschen aus der Verantwortung zieht. Jedoch in der Demokratie sind alle Bürger verpflichtet ihre Verantwortung als Staatsbürger wahrzunehmen. Jürgen Habermas postuliert Begründungs- und Anwendungsdiskurse in institutioneller Gestalt und fordert die Teilnahme der Bürger. Am Beispiel Beispiel Patientenverfügung oder Sterbehilfe wären dabei Mediziner, Juristen, Theologen, Politiker, Krankenhausökonomen, Pflegepersonal und eben Bürger vertreten und kämen, hinsichtlich der Thematik, zu einem für jeden zu akzeptierenden Konsens...
Erscheint lt. Verlag | 11.6.2012 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Theorie |
Schlagworte | analyse_des_bestehenden_system • Analyse des bestehenden System • autopoietisches_system • Autopoietisches System • Diskurs • Essay • juergen_habermas • Jürgen Habermas • loesung_bestehender_gesamtgesellschafticher_fragen • Lösung bestehender gesamtgesellschafticher Fragen • niklas_luhmann • Niklas Luhmann • patientenverfuegung • Patientenverfügung • Sterbehilfe |
ISBN-10 | 3-656-21430-1 / 3656214301 |
ISBN-13 | 978-3-656-21430-4 / 9783656214304 |
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