Förderung und Analyse von selbstgesteuertem Lernen in kooperativen Lernumgebungen (eBook)

Bedingungen, Prozesse und Bedeutung kognitiver sowie metakognitiver Strategien für den Erwerb und Transfer konzeptuellen Wissens

(Autor)

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2005 | 1. Auflage
456 Seiten
Pabst Science Publishers (Verlag)
978-3-89967-190-2 (ISBN)

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Förderung und Analyse von selbstgesteuertem Lernen in kooperativen Lernumgebungen -  Klaus Konrad
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"Selbstgesteuertes Lernen wird in der präsentierten Studienreihe sowohl als individuelles Geschehen wie auch als Element der sozialen Interaktion begriffen. Was die sozialen Konstellationen anbelangt, wird das kooperative Lernen näher betrachtet. Wie wenige andere Lernarrangements befördern Situationen des kooperativen Lernens nicht nur die verstehensgünstige Elaboration eigenen Wissens und die Dezentrierung eigener Standpunkte, sondern bieten auch eine soziale Plattform zur (Selbst)steuerung, Bewusstmachung, Klärung und reziproken Modellierung von Lernprozessen und -methoden.Hier liegt der Ansatzpunkt der Untersuchung: Lernende bearbeiten und visualisieren in Dyaden einen Text und werden dabei von prozessorientierten Lernimpulsen (prompts) unterstützt. Die empirischen Erkenntnisinteressen weisen in zwei Richtungen:(1) Inwieweit kann die Einführung metakognitiver Lernhilfen (prompts"" ) das Auftreten kognitiver und metakognitiver Aktivitäten sowie von Dialogmerkmalen fördern? (2) Lässt sich die vielfach postulierte Lernwirksamkeit kognitiver und metakognitiver Strategien sowie von Dialogmerkmalen im Hinblick auf Wissenserwerb und Transfer nachweisen?Grundlage der Analysen ist ein experimentelles Kontrollgruppendesign: 40 bzw. 52 Dyaden werden per Zufall drei Lernarrangements zugeordnet: Freie Kooperation, wechselseitiges Lehren und Lernen und geleitete Befragung. Die Datenauswertung erfolgt auf flexible Weise: Zur Anwendung kommen Sinneinheiten, Episoden und Fallbeispiele.Die Ergebnisse bestätigen die Erwartungen nur partiell. Während Aspekte der metakognitiven Kontrolle durch prompts gefördert werden, ist dies für den Einsatz kognitiver Strategien nicht der Fall. Übereinstimmend mit den vorgefassten Erwartungen werden Wissenskonstruktion und -transfer im Dialog durch die Anwendung kognitiver Strategien gefördert. Metakognitive Strategien spielen dagegen eine geringere Rolle.Der Wert der Studienreihe liegt zuallererst in der detaillierten Analyse dialogischer Lernsituationen und der dabei aktualisierten textbezogenen kognitiven und metakognitiven Strategien des selbstgesteuerten Lernens. Die Fokussierung von Mikroprozessen des Lernens kann zugleich als wesentlicher Vorzug gegenüber der Vielzahl ähnlich konzipierter Arbeiten angesehen werden, die ihre Erkenntnisse - zumeist per Fragebogen erhobenen - groben Verhaltens- und/oder Wissensmaßen verdanken."

Inhaltsverzeichnis 6
Kapitel 1 Einleitung 17
1.1 Einführende Überlegungen 17
1.2 Erkenntnisinteressen 19
1.3 Gliederung der Arbeit 20
Kapitel 2 Selbstgesteuertes Lernen im Kontext aktueller theoretischer Entwicklungslinien 23
2.1 Paradigmenwechsel: Vom Lehren zum Lernen 23
2.2 Selbstgesteuertes Lernen im sozialen Kontext 27
2.3 Perspektiven der vorliegenden Arbeit 29
2.4 Zusammenfassung 30
Kapitel 3 Selbstgesteuertes Lernen: Begriffiche Abgrenzung und theoretische Grundlagen 33
3.1 Selbstgesteuertes Lernen: Begriffliche Abgrenzung und Forschungsschwerpunkte 34
3.1.1 Begriffliche Abgrenzung 34
3.1.2 Forschungsschwerpunkte 36
3.2 Selbststeuerung in der Perspektive der Metakognitionspsychologie 40
3.2.1 Kognition und Metakognition 41
3.2.2 Metakognitives Wissen und metakognitive Kontrolle 43
3.2.3 Metakognitive Kontrolle, metakognitives Wissen und kognitive Strategien 47
3.3 Selbststeuerung in der Perspektive der sozial-kognitiven Lerntheorien 53
3.3.1 Der triadische Ansatz 53
3.3.2 Determinanten der Selbststeuerung 57
3.4 Selbststeuerung in der Perspektive konstruktivistischer Strömungen 60
3.4.1 Grundzüge des Konstruktivismus 60
3.4.2 Kognitiver Konstruktivismus 63
3.4.3 Sozial-kultureller Konstruktivismus 64
3.4.4 Situierte Kognition 66
3.5 Zusammenfassung und weiterführende Überlegungen 68
Kapitel 4 Selbstgesteuertes Lernen und Ko- Konstruktion von Wissen im Umgang mit Texten 73
4.1 Der metakognitive Dialog: Begriffliche Abgrenzung 74
4.2 Dimensionen des metakognitiven Dialogs 78
4.2.1 Selbststeuerung 78
4.2.2 Personale Dimension 84
4.2.3 Sozio-kognitive Dialogmerkmale 87
4.2.4 Dimension der Wissenskonstruktion 97
4.3 Kontextbedingungen des metakognitiven Dialogs: Strukturen zur Förderung selbstgesteuerter Lernprozesse 100
4.3.1 Förderung selbstgesteuerten Lernens in kooperativen Lernumgebungen 101
4.3.2 Prozess- und aufgabenbezogene Unterstützung 104
4.4 Zusammenfassung 112
Kapitel 5 Implikationen für die Forschung 115
5.1 Die zentralen Variablen der Untersuchung 115
5.1.1 Dimension I: Lernprozess 118
5.1.2 Dimension II: Lernermerkmale 120
5.1.3 Dimension III: Lernkontext 120
5.1.4 Dimension IV: Wissenserwerb 121
5.2 Fragestellungen 121
5.2.1 Ausprägungen, Unterschiede und Wechselwirkungen der Dimensionen des metakognitiven Dialogs 122
5.2.2 Zusammenhänge zwischen Selbststeuerung, Dialogmerkmalen und Wissenserwerb im Lernprozess 126
5.2.3 Selbststeuerung und Wissenserwerb in einer authentischen Lernumgebung 126
5.3 Zusammenfassung 127
Kapitel 6 Eine Studienreihe zur Analyse von selbstgesteuertem Lernen in kooperativen Lernumgebungen 129
6.1 Gestaltung einer kooperativen Lernumgebung 130
6.1.1 Lernpartnerschaften 130
6.1.2 Design der Studienreihe 131
6.1.3 Aufgaben und Lernmaterialien 136
6.1.4 Ablauf der Lernversuche 138
6.2 Methodischer Ansatz der Studienreihe 140
6.2.1 Erfassung selbstgesteuerter Lernprozesse mit verbalen Daten 141
6.2.2 Integration quantitativer und qualitativer Methoden 143
6.2.3 Analytischer Rahmen und Forschungsstandards 147
6.3 Analyseebenen 154
6.3.1 Ebene der Ereignisse: Kategorien der Qualitativen Inhaltsanalyse ( Fragen 1 - 6) 155
6.3.2 Ebene der Episoden: Mikroanalysen (Fragen 7 - 8) 165
6.3.3 Ebene einzelner Fälle: Fallanalysen (Fragen 9 - 11) 169
6.4 Qualität der Ergebnisse 170
6.4.1 Standards der Qualitativen Inhaltsanalyse 170
6.4.2 Alternative Formen der Validität 175
6.5 Zusammenfassung 178
Kapitel 7 Die erste Studie 181
7.1 Ziele und Erkenntnisinteressen 181
7.2 Design der ersten Studie 183
7.3 Strukturangebote und Lernhilfen 185
7.3.1 Lektüre und Diskussion der Texte 185
7.3.2 Visualisierung der Textinhalte 189
7.4 Präzisierung der Hypothesen 191
7.4.1 Unterschiede und Zusammenhänge der inhaltsanalytischen Kategorien 191
7.4.2 Selbststeuerung im Lernprozess: Mikroanalysen 200
7.5 Methode 202
7.5.1 Stichprobe 202
7.5.2 Datenerhebung und deskriptive Analysen 204
7.6 Ergebnisse 217
7.6.1 Die statistischen Verfahren 217
7.6.2 Unterschiede bezüglich der Lernervoraussetzungen 218
7.6.3 Ergebnisse der Inhaltsanalysen 219
7.6.4 Ergebnisse der Mikroanalysen 244
7.7 Zusammenfassung 248
Kapitel 8 Die zweite Studie 251
8.1 Ziele und Erkenntnisinteressen 251
8.2 Design der zweiten Studie 253
8.3 Strukturangebote und Lernhilfen 255
8.3.1 Lektüre und Diskussion der Texte 256
8.3.2 Visualisierung der Textinhalte 259
8.4 Präzisierung der Hypothesen: Selbststeuerung in unterschiedlichen kooperativen Lernumgebungen 260
8.4.1 Selbstgesteuertes Lernen in der Phase der Textdiskussion 260
8.4.2 Selbstgesteuertes Lernen in der Phase der Textvisualisierung 263
8.5 Methode 264
8.5.1 Stichprobe 264
8.5.2 Datenerhebung und deskriptive Analysen 266
8.6 Ergebnisse 271
8.6.1 Unterschiede bezüglich der Lernervoraussetzungen 271
8.6.2 Ergebnisse der Inhaltsanalysen 271
8.6.3 Ergebnisse der Mikroanalysen 294
8.7 Zusammenfassung 298
Kapitel 9 Ergebnisse der Fallanalysen 301
9.1 Nutzung der Lernimpulse: Einen authentischen Kontext des Lernens bereitstellen 303
9.1.1 Wie akzeptieren und nutzen die Teilnehmer/innen die bereit gestellten Lernimpulse und Lernmaterialien? 303
9.1.2 Welche Wirkungen hat der Umgang mit prompts? 308
9.1.3 Welche Wirkungen hat der Umgang mit der Konzeptmap? 312
9.2 Zusammenhänge zwischen Selbststeuerung und sozio- kognitiven Dialogmerkmalen 315
9.3 Selbststeuerung und Wissenskonstruktion 323
9.4 Zusammenfassung 326
Kapitel 10 Diskussion der Ergebnisse 327
10.1 Die Konzeption der Studienreihe 327
10.2 Methodenreflexion 329
10.3 Interpretation der Ergebnisse 332
10.3.1 Selbstgesteuertes Lernen in verschiedenen Lernumgebungen 333
10.3.2 Selbstgesteuertes Lernen bei verschiedenen Lernaufgaben 336
10.3.3 Zusammenhänge zwischen (meta)kognitiven Strategien und Erwerb sowie Transfer konzeptuellen Wissens 337
10.3.4 Bedingungen des selbstgesteuerten Lernens 341
10.4 Grenzen der Studie 342
10.5 Implikationen für die Gestaltung von Lernumgebungen 344
10.5.1 Anwendung von prompts und Konzeptmaps in traditionellen Lernumgebungen 344
10.5.2 Anwendung des metakognitiven Dialogs in traditionellen Lernumgebungen 346
10.6 Implikationen für die zukünftige Forschung 349
Anhang A Lerntexte: Problembezogene Befragung 395
A.1 Der Umgang mit Texten: Grundlagen und Beispiele 396
A.2 Theorie und Praxis des selbstgesteuerten Lernens 399
Anhang B Lerntexte: Offene Sätze ergänzen 403
B.1 Der Umgang mit Texten: Grundlagen und Beispiele 404
B.2 Theorie und Praxis des selbstgesteuerten Lernens 407
Anhang C Lerntexte: Freie Kooperation 411
C.1 Der Umgang mit Texten: Grundlagen und Beispiele 412
C.2 Theorie und Praxis des selbstgesteuerten Lernens 414
Anhang D Lerntexte: WELL 417
D.1 Der Umgang mit Texten: Grundlagen und Beispiele 418
D.2 Theorie und Praxis des selbstgesteuerten Lernens 425
Anhang E Lerntexte: Geleitete Befragung 431
E.1 Der Umgang mit Texten: Grundlagen und Beispiele 432
E.2 Theorie und Praxis des selbstgesteuerten Lernens 437
Anhang F Unterrichtsentwürfe: Sommer, Kolumbus und Nibelungen 443
F.1 Unterrichtsentwurf: Ein Mann der sich Kolumbus nennt 444
F.2 Unterrichtsentwurf: Der Sommer 446
F.3 Unterrichtsentwurf: Das Nibelungenlied 448
Anhang G Codierregeln 451
G.1 Allgemeine Informationen 452
G.2 Relevante und nicht relevante Sinneinheiten 453
G.3 Codierleitfaden 454

Erscheint lt. Verlag 1.1.2005
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Persönlichkeitsstörungen
Sozialwissenschaften Pädagogik
ISBN-10 3-89967-190-2 / 3899671902
ISBN-13 978-3-89967-190-2 / 9783899671902
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