Freiwilliges Engagement in Deutschland. Freiwilligensurvey 1999 (eBook)

Ergebnisse der Repräsentativerhebung zu Ehrenamt, Freiwilligenarbeit und bürgerschaftlichem Engagement Band 3: Frauen und Männer, Jugend, Senioren, Sport

Sibylle Picot (Herausgeber)

eBook Download: PDF
2010 | 3. Aufl. 2009
372 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-91705-4 (ISBN)

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Freiwilliges Engagement in Deutschland. Freiwilligensurvey 1999 -
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Der Freiwilligensurvey legt wissenschaftlich gesicherte Zahlen über die Bereitschaft zum freiwilligen Engagement in Deutschland vor. Diese erste bundesweite Studie, die in drei Bänden in 3. Auflage erscheint, stellt die notwendigen Diskussionen um eine Weiterentwicklung des freiwilligen Engagements und seiner politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auf eine gesicherte Grundlage. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das diese Untersuchung in Auftrag gegeben hat, leistet damit einen Beitrag, der eine Lücke in der deutschen Sozialforschung schließt.

Sibylle Picot ist freiberufliche Sozialforscherin und arbeitet im Rahmen verschiedener Projekte mit TNS Infratest Sozialforschung zusammen.

Sibylle Picot ist freiberufliche Sozialforscherin und arbeitet im Rahmen verschiedener Projekte mit TNS Infratest Sozialforschung zusammen.

Inhaltsverzeichnis Seite 7
Genderperspektive -Freiwilligenarbeit, ehrenamtliche Tätigkeit und bürgerschaftlichesEngagement bei Männern und Frauen 14
1. Einführung 19
1.1 Ausgangslage 19
1.2 Freiwilligenarbeit von Frauen und Männern in aus gewählten Untersuchungen 20
1.3 Leitthesen für die Genderperspektive16 26
2. Freiwillig tätige Frauen und Männer:Ergebnisse der repräsentativen Untersuchung 28
2.1 Freiwilligenarbeit17 28
2.1.1 Beteiligung und Präsenz in Engagementbereichen 28
2.1.2 Gründe für die Beendigung der früheren Freiwilligenarbeit 37
2.1.3 Interesse Nichtengagierter an zukünftiger Freiwilligen arbeit 40
2.1.4 Erwartungen an die Freiwilligenarbeit interessierter Nichtengagierter 44
2.2 Charakterisierung der freiwillig tätigen Frauen und 46
2.2.1 Persönliche Merkmale 46
2.2.2 Familiäre Situation 50
2.2.3 Bildungsabschluss und Situation im Erwerbsleben 54
2.2.4 Wohnsituation und soziales Umfeld 62
2.3 Freiwillig tätige Frauen und Männer - Charakterisierungihrer zeitaufwendigsten Tätigkeit über alle Bereiche 63
2.3.1 Verteilung der freiwilligen Tätigkeiten auf die Bereiche 63
2.3.2 Begriffliche Einordnung 65
2.3.3 Formale Komponenten: Organisationsrahmen, Ausübungdurch Wahl, Vorstands- bzw. Leitungsfunktion 67
2.3.4 Personengruppen und Inhalte 72
2.3.5 Ausübung der Tätigkeit: Voraussetzungen, Anforderungen,Weiterbildung, Tätigkeitsnachweis 74
2.3.6 Zeitliche Strukturen und zeitlicher Aufwand 80
2.3.7 Finanzielle Merkmale 83
2.3.8 Zugang 85
2.3.9 Erwartungen an die freiwillige Tätigkeit und Einlösung derErwartungen 86
2.4 Förderung und Unterstützung der Freiwilligenarbeit 89
3. Zusammenfassung 94
4. Schlussfolgerungen 103
Literaturverzeichnis 106
Jugend und freiwilliges Engagement 109
1. Einleitung 114
1.1 Jugendliches Engagement in der Diskussion 114
1.2 Altes und neues Ehrenamt 117
1.3 Veränderte Lebenssituation Jugendlicher 119
2. Freiwilliges Engagement Jugendlicher: Umfang, Art und Einflussfaktoren 122
2.1 Umfang jugendlichen Engagements 123
2.2 Bezeichnung und Funktion 128
2.3 Tätigkeitsfelder 133
2.4 Organisatorischer Rahmen 138
2.5 Tätigkeitsinhalte und Anforderungen 141
2.6 Qualifikation und Qualifizierung 144
2.7 Engagementbereitschaft und soziale Integration 147
3. Wahrnehmung freiwilligen Engagements 151
3.1 Motive und Erwartungen Jugendlicher 151
3.2 Zufriedenheit mit der Tätigkeit 156
4. Spezifische Unterschiede im EngagementJugendlicher 161
4.1 Engagierte 14- bis 19-Jährige im Unterschied zu 20- bis24-Jährigen:Freiwilliges Engagement und "Erwachsenwerden" 161
4.2 Engagierte junge Frauen im Unterschied zu jungen Männern:Freiwilliges Engagement und Emanzipation 165
4.3 Engagierte Jugendliche in Ost und West:Freiwilliges Engagement zur Lösung der ProblemeJugendlicher 172
4.4 Jugendliche Hochengagierte: Freiwilliges Engagement und Selbstverwirklichung 177
5. Chancen zur Förderung des Engagements Jugendlicher 182
5.1 Verbesserung der Rahmenbedingungen 183
5.2 Nichtengagierte Jugendliche:Hinderungsgründe für Engagement 187
5.3 Zugangswege zum Engagement 190
6. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 194
Literaturverzeichnis 203
Freiwilliges Engagement älterer Menschen 205
1. Freiwilliges Engagement der Älteren in einer Gesellschaft des langen Lebens 210
2. Umfang des freiwilligen Engagements älterer Menschen 215
2.1 Aktivität und Engagement von Senior/innen 215
2.2 Strukturvergleich der engagierten Senior/innen im Vergleichzu den 50- bis 59-Jährigen 221
2.3 Profile engagierter und nichtengagierter älterer Menschen 226
2.4 Wertorientierungen der engagierten Senior/innen 229
2.5 Zeitlicher Umfang des freiwilligen Engagements derSenior/innen 233
2.6 Spendenverhalten der Älteren im Vergleich zu jüngerenAltersgruppen 237
2.7 Regionale Unterschiede im freiwilligen Engagement ältererMenschen 239
3. Engagementbereiche der älteren Menschen 243
3.1 Präferierte Engagementbereiche der Seniorinnen und Senioren 243
3.2 Soziodemografie der engagierten Senioren/innen und der50- bis 59-Jährigen in ausgewählten Engagementbereiehen 247
4. Anforderungen an freiwilliges Engagement undZugangswege der Seniorinnen und Senioren 253
4.1 Anforderungen an das freiwillige Engagement 253
4.2 Zugangswege der Älteren zum freiwilligen Engagement 259
5. Engagementverständnis, Organisationsformenund Leistungen der freiwillig engagiertenSeniorinnen und Senioren 263
5.1 Grundverständnis des freiwilligen Engagements 263
5.2 Organisationsformen des freiwilligen Engagements vonSenior/innen 267
5.3 Leistungen freiwillig engagierter Senior/innen 269
6. Potenzial und Engagementinteresse derSeniorinnen und der Senioren 275
7. Zusammenfassung 286
Literaturverzeichnis 295
Ehrenamt und Freiwilligenarbeit im Sport 297
1. Fragestellungen und methodische Möglichkeiten dieser Untersuchung 300
2. Aktive Beteiligung im Sport: Umfragezahlen und DSB-Mitgliederstatistik 304
3. Freiwilliges Engagement:Ehrenamt und Freiwilligenarbeit im Sportverein 308
4. Was die Engagierten ehrenamtlich leisten: Tätigkeitsspektrum und Zeitaufwand 312
5. Die personelle Basis des freiwilligen Engagements 317
5.1 Männer und Frauen 317
5.2 Altersstruktur 319
5.3 Sozialprofil 323
5.4 Dauer und Stabilität des Engagements 325
6. Anforderungen der Tätigkeit: Kompetenz und Qualifizierung 327
7. Der Lohn der Leistung:Erwartungen, Aufwandsentschädigungen,Wünsche für verbesserte Rahmenbedingungen 332
8. Engagementpotenziale:"Aussteiger" und "Einsteiger" 339
9. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen:"Krise des Ehrenamts"? 347
Literaturverzeichnis 351
ANHANG 352
Anhang 1 353
Anhang 2 358
Anhang 3: 363

5. Engagementverständnis, Organisationsformen und Leistungen der freiwillig engagierten Seniorinnen und Senioren (S. 268-269)

5.1 Grundverständnis des freiwilligen Engagements


Die Übernahme eines Ehrenamtes war früher eine Ehrensache und oftmals eine soziale Auszeichnung. Motivation, Zeit, Geld und gesellschaftliche Anerkennung waren Voraussetzungen, um den Dienst an der Gesellschaft leisten zu können. Diese Charakterisierung trifft besonders auf das traditionelle Ehrenamt zu. Neben dieses "klassische" Ehrenamt, welches sich zumeist in den Traditionsverbänden und Vereinen etabliert hat, treten heute die neuen oder modernen Formen des Ehrenamtes, die sich als freiwilliges Engagement in unterschiedlichen Initiativen, Projekten und Selbsthilfegruppen zeigt. Daher wird in der gegenwärtigen Diskussion eine Vielzahl von Begriffen wie "Ehrenamt", "neues und altes Ehrenamt", "bürgerschaftliches Engagement", "Freiwilligenarbeit", "Projektarbeit" "Initiativarbeit" und "Selbsthilfe" verwendet.

In der Begrifflichkeit, mit der die Engagierten ihre freiwilligen Tätigkeiten charakterisieren, kommen der Wandel des Ehrenamtes, der Engagementformen und Motive zum Ausdruck. Daher ist die Frage, mit welchem Leitbegriff in der öffentlichen Diskussion das Engagement im Freiwilligenbereich angesprochen wird, sowohl für die Anerkennung des Engagements wie auch für die Erschließung von Engagementpotenzialen durch die Förderung neuer Zugangswege von Bedeutung. Ältere, die ihr Engagement als Bürgerengagement, als Selbsthilfe, Initiative und Projektarbeit oder als Freiwilligenarbeit verstehen, können z.B. mit dem Begriff des Ehrenamtes nur unzureichend erreicht werden.

Unterschiedliche quantitative Ergebnisse von Studien zum "Ehrenamt" erklären sich häufig z.T. daraus, dass Begriffe für freiwilliges Engagement zugrunde gelegt wurden, die nur Teilverständnisse erfassen (z.B. Ehrenamt vs. neue Engagementformen). Mindestens genau so hoch ist die praktische Bedeutung der Tatsache einzustufen, dass in der Bundesrepublik Deutschland kein einheitlicher Begriff existiert, der das gesamte Spektrum freiwilliger Tätigkeiten und Leistungen umschreibt, die freiwillig, weitgehend unentgeltlich und gemeinwohlorientiert erbracht werden.

Eine einfache Verständigung über freiwilliges Engagement unter Bürgerinnen und Bürgern oder mit Bürgerinnen und Bürgern ist demnach kaum möglich. Gerade für Praktiker, die freiwilliges Engagement fördern und unterstützen, ist die Kenntnis der tatsächlichen Grundverständnisse des Engagements in der Bevölkerung von erheblicher Bedeutung. Mit der Vorbereitung auf das Jahr 2001, das zum internationalen Jahr der Freiwilligen deklariert ist, erhält die Antwort auf diese Frage eine zugespitzte Bedeutung.

Ihre freiwilligen Tätigkeiten bezeichnen die Senior/innen am häufigsten als "Freiwilligenarbeit". Von den 50- bis 59-Jährigen wählen 4 von 10 Personen diese Bezeichnung und bei den Senior/innen sogar jeder zweite. Insbesondere im Bereich Schule &Kindergarten sowie im Bereich der Freizeit und Geselligkeit wird das Engagement als Freiwilligenarbeit bezeichnet. Senior/innen, die noch berufstätig sind, sowie nicht Erwerbstätige im Alter 50 - 59 Jahre, die über einen geringen Bildungsabschluss verfügen, wählen diese Bezeichnung besonders häufig (vgl. Abb. 5.1).

Erscheint lt. Verlag 22.11.2010
Reihe/Serie Empirische Studien zum bürgerschaftlichen Engagement
Zusatzinfo 372 S. 72 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Bürgergesellschaft • Demokratie • Frauen • Freiwilliges Engagement • Sozialkapital • Zivilgesellschaft
ISBN-10 3-531-91705-6 / 3531917056
ISBN-13 978-3-531-91705-4 / 9783531917054
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