,Decent Work‘ (eBook)

Arbeitspolitische Gestaltungsperspektive für eine globalisierte und flexibilisierte Arbeitswelt
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2010 | 2010
242 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-92572-1 (ISBN)

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,Decent Work‘ -
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Festschrift zur Emeritierung von Eva Senghaas-Knobloch

PD Dr. Guido Becke, Arbeits- und Sozialwissenschaftler, ist Senior Researcher am Forschungszentrum Nachhaltigkeit (artec) der Universität Bremen.
Dr. Peter Bleses, Politologe, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im BMBF-Projekt ,Prävention in Unternehmen der Wissensökonomie' an der Universität Bremen.
Dr. Wolfgang Ritter arbeitet als Soziologe am Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen.
Sandra Schmidt, Gesundheitswissenschaftlerin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im BMBF-Projekt ,Prävention in Unternehmen der Wissensökonomie' an der Universität Bremen.

PD Dr. Guido Becke, Arbeits- und Sozialwissenschaftler, ist Senior Researcher am Forschungszentrum Nachhaltigkeit (artec) der Universität Bremen. Dr. Peter Bleses, Politologe, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im BMBF-Projekt ,Prävention in Unternehmen der Wissensökonomie‘ an der Universität Bremen. Dr. Wolfgang Ritter arbeitet als Soziologe am Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen. Sandra Schmidt, Gesundheitswissenschaftlerin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im BMBF-Projekt ,Prävention in Unternehmen der Wissensökonomie‘ an der Universität Bremen.

Inhaltsverzeichnis 5
I. Zur Einführung 7
"Decent Work" als Leitidee im Werkvon Eva Senghaas-Knobloch 8
Literatur 13
"Decent Work" – eine weltweite Agenda fürForschung und Politik 14
1 Die Natur der menschlichen Arbeit und der Gründungsauftrag der IAO 15
2 Grundlegende Veränderungen in der Welt der Arbeit 17
3 Die vier Komponenten der Agenda für weltweit menschenwürdigeArbeit angesichts der Globalisierung 19
4 Die Herausforderung der skizzierten tiefgreifenden Veränderungen fürdie bundesdeutsche Arbeitswelt und Arbeitsforschung 26
Literatur 30
II. Decent Work in der Regulierung von Arbeit: Globale, europäischeund nationale Perspektiven 33
"Decent Work" durch SelbstverpflichtungenTransnationaler Unternehmen? 34
1 Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen 36
2 Transnationale Regelungsansätze 37
3 Brechungen in der Umsetzung von Selbstverpflichtungen 39
4 Transnationale Unternehmen als Brückenköpfe der Verbreitung von‚Decent Work’? 43
5 Bibliografie 45
"Decent Work" in der Seeschifffahrt? 49
1 Vorbemerkung 49
2 Einleitung 49
3 Globalisierung und De-Regulierung der internationalen Schifffahrt 50
4 Folgen der Deregulierung und Versuche der Re-Regulierung 55
5 Zu den Grenzen der Consolidated Maritime Labour Conventionvon 2006 57
6 Fazit 60
7 Literaturhinweise 63
Weltweit geltende Arbeitsstandards durch Globalisierung – Politisch-organisationalesLernen in der IAO 65
Seearbeitsübereinkommen 66
Wirksamkeit des Seearbeitsübereinkommens 67
Politisch-organisationales Lernen in der IAO 68
Fortentwicklung der Primäraufgabe 68
Prozess der Selbstbeobachtung 68
Folgen für die Normüberwachung 69
Förderung der Umsetzung durch die IAO 70
Politisch-organisationales Lernen in der IAO? 70
Resümee 71
Zur Bedeutung von Europäischen Betriebsräten für„gute Arbeit“ in Mittel-/Osteuropa 72
1 Europäische Betriebsräte und „Decent Work“ –ein theoretischer Bezug 73
2 Die Grenzsituation der Europäischen Betriebsräte 75
3 Die quantitative Ausbreitung Europäischer Betriebsräte und diebisherige Praxis in der EU-15 77
4 Können Europäische Betriebsräte die Rolle von Pionieren bei der Einbeziehung von Arbeitnehmern aus Mittel-/Osteuropa spielen? 79
4.1 Die Einbeziehung mittel/osteuropäischer Vertreter in den EBR vor dem1. Mai 2004 79
4.2 Hohes Potenzial der Europäischen Betriebsräte – eigene empirischeErgebnisse 81
4.2.1 a) Experten aus Westeuropa und auf der EU-Ebene: 81
4.2.2 b) Meinungen aus den MOE-Ländern 82
4.1.1 c) Fazit: Chancen und Probleme der Europäischen Betriebsräte durch dieAufnahme der acht mittel-/osteuropäischen Länder in die EU 84
5 Europäische Betriebsräte sind (noch) keine Mittler zwischen Ost- und Westeuropa und tragen derzeit wenig zur Verwirklichung von Teilaspekten der „Decent Work“ Strategie der ILO in Mittel-/Osteuropa bei 86
6 Literatur 89
"Decent Work" durch den EuropäischenSozialdialog – Eine trügerische Hoffnung 91
1 Einleitung 91
2 Die Anerkennung guter Arbeitsqualität als politischeGestaltungsaufgabe der Europäischen Union 93
3 Institutionelle Neurahmung des Europäischen Sozialdialogs 97
4 Grenzen der Förderung von ,Decent Work’ durch den EuropäischenSozialdialog 100
5 Fazit und Ausblick 108
Literatur 109
"Decent Work" in flexiblen Erwerbsformen – auchein deutsches Problem? 113
1 Einleitung 113
2 ‚Decent Work‘ in Deutschland: Maßstäbe der Prüfung 114
Rechte bei der Arbeit / Sozialdialog 115
Existenzsichernde Beschäftigung 115
Sozialschutz 116
3 Prüfung: Menschenwürdigkeit flexibler Erwerbsformen 117
3.1 Geringfügige Beschäftigung 117
Rechte bei der Arbeit / Sozialdialog 117
Existenzsichernde Beschäftigung 118
Sozialschutz 119
3.2 Niedriglohnbeschäftigung 120
Rechte bei der Arbeit 121
Existenzsichernde Beschäftigung 121
Sozialschutz 121
3.3 Alleinselbstständigkeit 122
Rechte bei der Arbeit 123
Existenzsichernde Beschäftigung 124
Sozialschutz 124
4 Fazit 126
5 Literatur 129
III. Decent Work in derbetrieblichen Lebenswelt 131
Psychische Belastungen in der deutschen IT-Branche – eine Herausforderung für "Decent Work" 132
1 Einleitung 132
2 Hintergrund: ‚Die Start-Up-Zeit’ der New Economy und ihre Visionenvon einer neuen Arbeitswelt 135
3 Belastungen in flexiblen Arbeitsstrukturen der IT-Branche 136
4 Gesundheitliche Bedeutung der Charakteristika von IT-Arbeit 137
4.1 Projektarbeit als herausragendes Charakteristikum flexiblerArbeitsorganisation 138
4.2 Neue Managementstrategien, flexible Arbeits- und Arbeitszeitorganisation 139
4.3 Umwertung von Anerkennungsmaßstäben als Folge flexibilisierterArbeitsstrukturen 140
4.4 Qualifikatorische Hintergründe von Mitarbeitenden als Basis für denUmgang mit Belastungen 141
5 Zwischenfazit 142
6 Gesundheitliche Risiken als Folge psychischer Belastungen 142
7 Hindernisse für die Betriebliche Gesundheitsförderung als Ansatz zurVerbesserung der Arbeitsbedingungen in der IT-Branche 143
7.1 Individuelle Verantwortung als Botschaft öffentlicher Diskurse zurgesundheitlichen Sicherung 144
7.2 Stilles Ertragen von Belastungen in der arbeitenden Bevölkerung wie in derIT-Branche 145
7.3 Selbstvertretungsansprüche als Hindernis für eine gemeinsame Auseinandersetzung mit strukturell angelegten gesundheitlichenBelastungen 146
7.4 Zwischen-Fazit: Die Betriebliche Gesundheitsförderung mussleistungsbezogene Arbeitskulturen berücksichtigen 147
8 Nachhaltige Arbeitsqualität als Orientierungsrahmen für einebetriebliche Gesundheitsförderung in der IT-Branche 148
9 Fazit 150
10 Literatur 151
"Decent Work" durch Organisationslernen im Arbeits- und Gesundheitsschutz. Ansätze undProblemfelder. 157
1 Einleitung 157
2 Neue Anforderungen an Organisationen sowie an dasGesundheitsmanagement 158
2.1 Erwerbsarbeit und Gesundheit 159
2.2 Veränderungen des Produktionsmodells: reaktiver Produktivismus 161
2.3 Veränderungen der Arbeitsbeziehungen, Belastungen und Beanspruchungen 163
3 Ökonomische Begründungen für Gesundheitsmaßnahmen: Auf derSuche nach einer gesundheitlichen Theorie der Unternehmung? 164
4 Betriebliches Gesundheitsmanagement und lernende Organisationen 167
4.1 Voraussetzungen für eine „lernende Organisation“ im BGM 168
4.2 Anforderungen aus der Betriebspraxis an Konzepte der lernendenOrganisation 170
5 Fazit – Die Stärkung von Decent work durch reflexiv lernendeOrganisationen im betrieblichen Alltag? 171
6 Literatur 173
IV. Decent Work im FeldCare/Fürsorgliche Praxis 177
Menschenwürdige Gestaltung von Pflege alsInteraktionsarbeit 178
1 Die Ambivalenz des Liebesdienstes – Pflege als Frauenberuf 180
2 Zweckrationalität versus Fürsorgerationalität 180
3 Pflege enthält viele unsichtbare Tätigkeitselemente 182
4 Unsichtbarkeit in der Arbeitsforschung 183
5 Gefühle als Arbeitsmittel: Empathie und situatives Handeln 183
6 Arbeit an den Gefühlen des Patienten 186
7 Arbeit an den eigenen Gefühlen 188
8 Pflege als Interaktionsarbeit ist unsichtbar 193
9 Die Reaktion der Pflegenden – Sprachlosigkeit der Pflege 194
10 Ausblick: Gestaltung von Pflegearbeit 195
Literatur 196
Haushaltsdienstleistungen: unsichtbar und „dirty“? 199
1 Einleitung 199
2 Haushaltstätigkeiten als „dirty work“ 201
3 Die Privatheit des Arbeitsortes bei Haushaltsarbeit 204
4 Schluss 207
Verwendete Literatur 208
Geschlechterverhältnisse im Wandel: Anforderungen unter globalem Anpassungsdruck am Beispielfürsorglicher Praxis/Care 210
1 Sozialpolitischer Handlungsbedarf 211
2 Care als vermittelndes Konzept zwischen feministischer Analyse undPolitik 213
3 Care als demokratietheoretischer Ansatz 215
Resümee 217
Literatur 218
V. Decent Work in der Aktionsforschung:Mit Eva Senghaas-Knobloch im Feld 220
Verabschiedung Eva Senghaas’ 221
Einleitung 221
Zur Biografie von Eva Senghaas-Knobloch 221
Gemeinsame Erfahrungen 222
Wissenschaftliche Weiterentwicklung von Eva Senghaas-Knobloch 224
Literatur Eva Senghaas-Knobloch 225
Weitere Literatur 226
Autorinnen und Autoren 227

"V. Decent Work in der Aktionsforschung: Mit Eva Senghaas-Knobloch im Feld (S. 220-221)

Verabschiedung Eva Senghaas


Birgit Volmerg

Einleitung

Das artec | Forschungszentrum

Nachhaltigkeit hat für das Symposium seinen inhaltlichen Schwerpunkt auf das Thema „Menschenwürdige Arbeit“ gelegt. Die auf dem Symposium mitwirkenden Forscherinnen und Forscher haben die Frage der menschenwürdigen Arbeit auf unterschiedlichen Ebenen, zu unterschiedlichen Zeiten und in vielfältigen Kooperationszusammenhängen bearbeitet. Sie stehen also wissenschafts-biografisch in Verbindung zu Eva Senghaas- Knobloch.

Mir obliegt es an dieser Stelle, in meiner Rolle der Dekanin unseres Fachbereichs, einige zentrale Stationen und Gegenstände ihrer wissenschaftlichen Arbeit darzustellen. Als Kollegin, Freundin, Weggefährtin im mitunter rauen Klima wissenschaftlicher Auseinandersetzungen um Gegenstandsdefinitionen, Zugänge und um Forschungsgelder möchte ich schildern, auf welche Art und Weise wir das Thema „menschengerechte Arbeit“ seit den 80iger Jahren erforschen.

Zur Biografie von Eva Senghaas-Knobloch


Zunächst etwas zur Biografie Eva Senghaas-Knoblochs, die ich den von Ulrike Vogel herausgegebenen „autobiografischen Notizen der ersten Generation von Professorinnen an der Universität“ (2006) entnehme:
- Eva Knobloch wird 1942 in Berlin geboren und nimmt nach ihrem Abitur 1961 ihr Studium in Soziologie mit den Nebenfächern Psychologie, Geschichte und Theologie an der Freien Universität Berlin auf.
- Zwei Semester verbringt Sie in Tübingen, um dann 1966 ihre Diplomarbeit in Berlin abzuschließen.
- Ihre Diplomarbeit erscheint – was außergewöhnlich ist – unter dem Titel „Die Theologin im Beruf. Zumutung, Selbstverständnis, Praxis“ 1969 im Christian Kaiser Verlag in München.
- Eva Knobloch arbeitet im Anschluss als wissenschaftliche Assistentin für die Evangelische Kirche in einem Forschungsvorhaben.
- Sie geht dann – nachdem sie Dieter Senghaas kennen lernt – mit diesem für 2 Jahre in die USA. Dort kommt 1970 Tochter Tanja zur Welt.

Eva Senghaas-Knoblochs wissenschaftliche Themen sind in dieser Zeit die Friedensforschung und die Bedeutung internationaler Organisationen für die Konfliktregelung sowie das Selbstverständnis von Frauen in beruflichen Zusammenhängen, in denen ihre Beteiligung nicht vorgesehen war.

An diesen – wie sie schreibt – lebensgeschichtlich begründeten Themen arbeitet sie in den folgenden Jahren theoretisch, empirisch und mit praktischem Engagement in der Deutschen Gesellschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK) und auf internationaler Ebene (International Peace Research Association (IPRA)). 1979 erscheint Eva Senghaas-Knoblochs Dissertation im Frankfurter Campus Verlag mit dem Titel „Reproduktion von Arbeitskraft in der Weltgesellschaft. Zur Programmatik der Internationalen Arbeitsorganisation“.

Erscheint lt. Verlag 2.9.2010
Zusatzinfo 242 S. 1 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Arbeit • Arbeitsmarkt • Arbeitsorganisation • Arbeitsplätze • Arbeitspolitik • Eva Senghaas-Knobloch • Geschlechterverhältnisse • Globalisierung • Institution • Nation • Organisation • Politisch-Institutionelles Lernen • Regulierung
ISBN-10 3-531-92572-5 / 3531925725
ISBN-13 978-3-531-92572-1 / 9783531925721
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