Politisches Wissen - Möglichkeiten und Grenzen der empirischen Erfassung und gesellschaftliche Bedeutung (eBook)
168 Seiten
GRIN Verlag
978-3-638-52929-7 (ISBN)
Seit den späten 50er bis Mitte der 80er Jahre fokussierten sich die Untersuchungen über den politischen Entscheidungsprozess der Staatsbürger in Amerika fast ausschließlich auf kognitive Fähigkeiten und politisches Wissen (vgl. Kuklinski et al. 2001: 410; vgl. auch Dudley und Gitelson 2002: 176).
Dieser Einleitungssatz verweist bereits auf den Stellenwert, den das politische Wissen der Bevölkerung in der amerikanischen politik- und sozialwissenschaftlichen Forschung einnimmt. Keineswegs ist dies auf den deutschen Raum übertragbar. Hier stellt politisches Wissen einen weitgehend vernachlässigten Aspekt dar. Vereinzelt können zwar Studien in den Bereichen der Medien-, der Sozialisationsforschung und der pädagogischen Forschung überwiegend mit Jugendlichen als Forschungsobjekt gefunden werden. Allerdings steht bei diesen das politische Wissen nicht im Vordergrund, sondern nimmt meistens nur eine Nebenrolle ein, um dessen Zusammenhang mit dem Medienverhalten oder der schulischen Sozialisation der Jugendlichen zu ergründen. Dieser Mangel im deutschsprachigen Raum ist angesichts der langen Forschungstradition und des immensen Forschungsaufwandes und -interesses v.a. in den Vereinigten Staaten nur schwer nachvollziehbar.
Mit Hinblick auf die amerikanischen Arbeiten zu politischem Wissen schreiben Kuklinski et al.: „With few exceptions, this research reached the familiar verdict that most citizens know little about politics, do not care to know much about it, and often make ill-considered and superficial judgments […]” (2001: 410). Diese Feststellung über die mangelnde Informiertheit bzw. das geringe politische Wissen des amerikanischen Durchschnittsbürgers stellt einen regelrechten Konsens inmitten verschiedener Forscher und verschiedener Forschungsbereiche dar (vgl. Mondak und Davis 2001: 199).
Als zentrales Anliegen und zentrales Ziel dieser Arbeit können zwei Hauptpunkte genannt werden. Zunächst soll ein Überblick über den aktuellen Stand der Forschung im Bereich politisches Wissen gegeben werden.
Aufbauend auf diesem Fundament soll als zweiter Hauptpunkt ein für spätere Forschung verwendbarer und tauglicher Pretest zur Generierung endgültiger Fragebögen oder standardisierter Interviewfragen geschaffen werden.
Erscheint lt. Verlag | 2.8.2006 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Theorie |
Schlagworte | Bedeutung • Erfassung • Grenzen • moeglichkeiten • Möglichkeiten • Politisches • Wissen |
ISBN-10 | 3-638-52929-0 / 3638529290 |
ISBN-13 | 978-3-638-52929-7 / 9783638529297 |
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