Ökonomik Sozialer Arbeit (eBook)

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2009 | 2. Auflage
233 Seiten
Lambertus Verlag
978-3-7841-1890-1 (ISBN)
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Die Soziale Arbeit ist unter Rechtfertigungsdruck geraten. Gefordert wird einerseits der Nachweis von Wirksamkeit ihrer Handlungsweise, zunehmend aber auch der ihrer Wirtschaftlichkeit. Die Soziale Arbeit muss sich heute in einem Maße ökonomisch legitimieren wie nie zuvor. Will sie nicht länger als lästiger Kostenfaktor, sondern als Produzent gesellschaftlicher Wohlfahrt verstanden werden, muss ihr Interesse auch einem rationalen Mitteleinsatz und der Optimierung ihrer Arbeitsweise gelten. Damit erhält das wirtschaftliche Denken, die Ökonomik, neben den fachlichen Standards einen immer höheren Stellenwert.
Im ersten Schritt legt das Buch die Grundbegriffe und Prinzipien der Ökonomie dar. Sodann geht es um die Anwendbarkeit dieser ökonomischen Denkkategorien auf die Soziale Arbeit. Die Autorin erörtert insbesondere die Besonderheiten der Produktion personenbezogener Dienstleistungen. Fragen zur Effektivität und Effizienz in der Sozialen Arbeit und deren Verhältnis zur Qualität der Arbeit schließen sich an. Im letzten Abschnitt wird versucht, die ökonomische Legitimation des Ressourcen-Einsatzes nachzuweisen und entsprechende Bewertungs- und Messverfahren zu entwickeln.

Inhalt 4
Vorwort zur zweiten Auflage 8
Vorwort zur ersten Auflage 10
Einleitung 12
Teil 1 Allgemeine Grundlagen der Ökonomik 22
1 Grundbegriffe der Ökonomik 24
1.1 Bedürfnisbefriedigung durch Güter- und Dienstleistungsproduktion 24
1.2 Güter- und Dienstleistungsproduktion in Profit-Unternehmen und in Nonprofit- Unternehmen 47
1.3 Systeme der Allokation und Distribution von Gütern und Dienstleistungen 58
1.4 Die volkswirtschaftliche Erfassung der Güter-und Dienstleistungsproduktion 65
1.5 Der Arbeitsbegriff in der Ökonomik 88
2 Grundprinzipien der Ökonomik 92
2.1 Rationales Handeln unter den Bedingungen der Ressourcenknappheit 92
2.2 Betriebswirtschaftliche Rationalitätskonzepte 109
2.3 Individuelle versus kollektive Rationalität 111
2.4 Eigennutz und Altruismus 112
2.5 Die Idee der Konsumentensouveränität 116
2.6 Sozioökonomisch rationale Ressourcensteuerung als Mehr-Ebenen-Problem 121
Teil 2 Ökonomische Analyse Sozialer Arbeit 126
3 Soziale Arbeit als Dienstleistungsarbeit in Nonprofit-Organisationen 128
3.1 Der Kollektivgutcharakter Sozialer Arbeit 131
3.2 Die Dienstleistungsbeziehung in meritorisierender Absicht 133
3.3 Zur Bedürfnisadäquanz sozialer Dienstleistungs-produktion 138
3.4 Organisation der Dienstleistungsarbeit 146
4 Das ökonomische Prinzip in der Sozialen Arbeit 151
4.1 Effektivität und Effizienz in der Sozialen Arbeit 154
4.2 Sozioökonomische Rationalität in Nonprofit-Organisationen 168
4.3 Sozioökonomische Rationalität bei öffentlichen Trägern 173
4.4 Allokative Effizienz Sozialer Arbeit 180
4.5 Zum trade off zwischen Wirtschaftlichkeit und Qualität 182
4.6 Gesellschaftliche Ressourcensteuerung als Mehr-Ebenen-Problematik in der Sozialen Arbeit 185
5 Ökonomische Legitimation des Ressourceneinsatzes für Soziale Arbeit 190
5.1 Zum Marktversagen in der Sozialen Arbeit 190
5.2 Messkonzepte für meritorische und öffentliche Güter und Dienstleistungen 193
5.3 Anwendungsbeispiele 195
Zum Schluss 201
Abbildungsverzeichnis 204
Literatur 208
Die Autorin 232

1 Grundbegriffe der Ökonomik (S. 23-24)

In diesem Teil werden die für die Auseinandersetzung mit der Ökonomik Sozialer Arbeit relevanten Grundbegriffe ökonomischer Theoriebildung vorgestellt. Hierzu gehören: „Bedürfnisbefriedigung durch Produktion“ unterschiedlicher „Güter-und Dienstleistungsarten“ in „Profit-Unternehmen“ und in „Non-Profit-Unternehmen“ sowie „Systeme der Güterund Dienstleistungslenkung und -verteilung: Markt, Staat und intermediäres System“. Daran anschließend werden die volkswirtschaftliche Erfassung der Güter- und Dienstleistungsproduktion durch die „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung“ und das „Bruttoinlandsprodukt“ als gesellschaftliches Wohlfahrtsmaß behandelt. Zum Schluss findet eine Auseinandersetzung mit dem in der Ökonomik verwendeten „Arbeitsbegriff“ statt.

1.1 Bedürfnisbefriedigung durch Güter- und Dienstleistungsproduktion

Die Sicherung der menschlichen Existenz setzt den Ge- und Verbrauch von Dienstleistungen und Gütern voraus. Da sie in der Regel nicht von Natur aus vorhanden sind, müssen sie erst hergestellt werden. Produktion und Verbrauch von Gütern und Dienstleistungen sind grundlegende Aktivitäten in jeder Gesellschaft.

1.1.1 Bedürfnisse, Bedürfnisbefriedigung und Bedarf

Im historischen Rückblick stammen erste bedürfnistheoretische Ansätze in der Ökonomik von Autoren wie von Hermann (1795–1868), Lujo Brentano (1844–19931), Roscher (1817–1894) und Menger (1840–1921). Friedrich von Hermann definierte ein „Bedürfnis“ als ein „Mangelgefühl, mit dem Bestreben, den Mangel zu beseitigen“ (Hermann, von 1870, S. 5). Menschen handeln, um Bedürfnisse zu befriedigen, zweckgerichtet, zukunftsorientiert und personal interdependent.

Menschen haben eine Vielzahl unterschiedlicher Bedürfnisse. Was jeweils als Bedürfnis empfunden wird, hängt von der gesellschaftlichen Entwicklungsstufe, der technischen Entwicklung, Umweltfaktoren,vom gesellschaftlichen Wertesystem, vom Lebensstandard und anderem ab. Bedürfnisse sind wandelbar und in langfristiger Betrachtung prinzipiell unbegrenzt. Von den zahlreichen Versuchen, die Bedürfnisse zu klassifizieren, findet im Folgenden eine Orientierung an der Maslow’schen Bedürfnispyramide statt, weil in der ökonomischen Theorie sehr häufig auf sie Bezug genommen wird. Der amerikanische Psychologe Abraham Maslow ordnet die Bedürfnisse auf einer Stufenleiter hierarchisch an und unterscheidet unterschiedliche Bedürfnisebenen

Erscheint lt. Verlag 1.1.2009
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
ISBN-10 3-7841-1890-9 / 3784118909
ISBN-13 978-3-7841-1890-1 / 9783784118901
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