Radikaler Protest (eBook)

Zur soziologischen Theorie politischer Bewegungen
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2010 | 1. Auflage
301 Seiten
Campus Verlag
978-3-593-40902-3 (ISBN)

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Radikaler Protest -  Andreas Pettenkofer
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Die Bedingungen, unter denen radikale Protestbewegungen entstehen, sind zentral für die Erklärung sozialen Wandels. Andreas Pettenkofer liefert eine - bisher fehlende - kritische Gesamtdarstellung der entsprechenden Theorien. Darüber hinaus entwirft er in Anknüpfung an Konzepte der klassischen Religionssoziologie eine Theorie, um die Mechanismen auch des kulturellen Wandels zu erklären, die mit Protestbewegungen verbunden sind. Er ermöglicht damit ein genaueres Verständnis von Protestphänomenen. Zugleich zeigt er, welchen Nutzen die Analyse radikaler Protestbewegungen für die allgemeine sozialtheoretische Diskussion bringt.

Andreas Pettenkofer promovierte am Max- Weber-Kolleg in Erfurt und ist zurzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fern- Universität Hagen.

Andreas Pettenkofer promovierte am Max- Weber-Kolleg in Erfurt und ist zurzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fern- Universität Hagen.

Inhalt 6
Vorwort 8
I Das rationalistische Paradigma und seine Grenzen 18
Einleitung 20
1. Der negative Bezugspunkt der neueren Protestforschung: Parsons’ Anomietheorie politischer Konflikte 22
2. Theorien über selektive Anreize 25
3. Theorien über Gelegenheitsstrukturen 34
3.1 Ressourcenverteilungen 35
3.2 Politische Gelegenheiten 43
3.3 Exkurs zur Methode der Protestereignisanalyse 61
4. Kultursoziologische Ergänzungsversuche und die Erschöpfung des rationalistischen Paradigmas 68
4.1 Rahmen 68
4.2 Routinen 76
4.3 Identitäten 78
5. Exkurs: Protestforschung als Normalisierungsunternehmen 87
5.1 Protestforschung als Organisationsberatung 88
5.2 Protestforschung als Rechtfertigungsrhetorik 90
5.3 Wissenschaftsinterne Stützen politischer Normalisierung 105
6. Zurück zu Parsons? 108
6.1 Die ›neofunktionalistische‹ Kultursoziologie politischer Konflikte 109
6.2 Grenzen eines kontrafaktisch gewendeten Rationalismus 125
II Bausteine für eine Soziologie des radikalen Protests 130
Einleitung 132
7. Die soziale Konstitution des Protestteilnehmers (Dewey, Mead etc.) 134
7.1 Protestereignisse und die Entstehung neuer Deutungsmuster 137
7.2 Karrieren des Identitätswandels 147
7.3 Missachtung als Protestgrund 166
8. Protest als Selbstprüfung und Selbsttechnik (Weber) 182
8.1 Charisma und politische Bewegungen: einige Missverständnisse 183
8.2 Weltablehnung und die Stabilisierung radikalen Engagements 186
8.3 Die ›Sekte‹ als Organisationsform von Protest 200
9. Protest als ritualgestützte Glückserfahrung (Durkheim) 210
9.1 Protestereignisse als religiöse Feste 212
9.2 Durkheims Naturalismusproblem – und seine Folgen 221
9.3 Euphorie und gründende Gewalt 231
9.4 Religiöse Metaphern und kulturelle Pfadabhängigkeit: die »Ansteckungskraft des Heiligen« 244
10. Die soziale Ordnung radikalen Protests 250
10.1 Protestbewegungen als Felder der Sektenkonkurrenz 250
10.2 Religionsbasierte Mechanismen und die Bindung kalkulierender Akteure 264
Nachweise 271
Literatur 272

Erscheint lt. Verlag 14.6.2010
Reihe/Serie Theorie und Gesellschaft
Theorie und Gesellschaft
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie Allgemeine Soziologie
Schlagworte Gewalt • Kritik • Politischer Protest • Protest • Protestforschung • Soziale Bewegungen
ISBN-10 3-593-40902-X / 359340902X
ISBN-13 978-3-593-40902-3 / 9783593409023
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