Schieflagen im Bildungssystem (eBook)
230 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-92198-3 (ISBN)
Dr. Georg Auernheimer war Professor am Seminar für Pädagogik, Forschungsstelle für Interkulturelle Studien an der Universität zu Köln.
Dr. Georg Auernheimer war Professor am Seminar für Pädagogik, Forschungsstelle für Interkulturelle Studien an der Universität zu Köln.
Inhaltsverzeichnis 5
Einleitung 7
Die Frage der Struktur des deutschen Bildungssystems – ein Tabu 8
Gründe für ein integratives Schulsystem 12
Von der monolingualen zur multilingualen Schule 13
Fragen der Schulqualität 16
Geringe Chancen und Strategien junger Migrant(inn)en 17
Diskriminierung oder leistungsgerechte Auslese? 17
Erziehungswissenschaft und Bildungspolitik 18
1 Die Pisa-Studien – Herausforderung und Chance 21
Skandinavische Bildungssysteme – Schule in Deutschland. Ein provokanter Vergleich 22
Schweden – Fördern mit System 23
Norwegen: Inklusion gilt für alle 25
Finnland: Kein Kind fällt aus dem Netz 26
Gemeinsamkeiten erfolgreicher Systeme – Provokationen und Herausforderungen für Deutschland 28
Chancen und Risiken nach PISA – über Bildungsbeteiligung von Migrantenkindern und Reformvorschläge1 31
Aus der Sicht der Interkulturellen Bildungsforschung relevante PISA-Ergebnisse 31
Das Deutsch der Schule 37
Chancengleichheit durch Autonomisierung der Schule? 41
Der Bildungserfolg von Einwandererkindern in den westdeutschen Bundesländern. Diskrepanzen zwischen den PISA-Studien und den amt 49
Einleitung 49
Ergebnisse der innerdeutschen PISA-Studie (PISA-E) 50
Daten der amtlichen Schulstatistik 55
Datenkritik und Schlussfolgerungen 60
2 Strukturelle Aspekte der Bildungssituation 2 von Migrantenkindern 66
Die Überrepräsentation ausländischer Kinder und Jugendlicher in Sonderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen1, 67
Befunde zur Beschreibung der Situation 67
Erklärungsansätze 71
Möglichkeiten zur Minderung und Überwindung der Bildungsbenachteiligung 77
Fördern und Fordern allein genügt nicht! Mechanismen institutioneller Diskriminierung von Migrantenkindern und -jugendlichen im 82
Institutionelle Diskriminierung – die Herstellung ethnischer Differenz in der Schule 83
Chancen und Risiken der aktuellen Schulentwicklungsdiskussion 93
Zunehmende Chancenungleichheit für junge Menschen mit Migrationshintergrund auch in der beruflichen Bildung? 98
Junge Menschen mit Migrationshintergrund: who is who? 98
Junge Menschen mit ausländischem Pass in einer dualen Ausbildung 100
Sinkende Ausbildungschancen für junge Menschen mit Migrationshintergrund – ausgewählte Erklärungsansätze 105
Fehlendes Interesse und Engagement beim Übergang Schule – Ausbildung? 105
Mangel an Ausbildungsplätzen oder fehlende schulische Bildungsvoraussetzungen? 109
Diskussion der Ergebnisse 112
Ein Drittel ohne Berufsabschluss – was tun? 113
Ausblick 114
3 Über Schulund Unterrichtsqualität, 3 Sprachund Lesekompetenz 117
Schulische und unterrichtliche Prozessvariablen in internationalen Schulleistungsstudien 118
Internationale Schulleistungsuntersuchungen der IEA und die Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland 119
Das Produktivitätsmodell der School-Effectiveness-Forschung als Rahmenmodell für schulische und unterrichtliche Prozessvariablen 123
Mehrsprachigkeit und Bildungserfolg 137
Mehrsprachigkeit und Bildungserfolg – eine bildungspolitische Kontroverse 137
Sprachgebrauch und Sprachentwicklung 138
Mehrsprachigkeit und Schulerfolg – Ergebnisse der internationalen Schulforschung 141
Ansätze zur Entwicklung von Leseund Schreibfähigkeiten in zwei Sprachen 143
Die Voraussetzungen des Kindes und die Ziele der Schule 147
Ein erweitertes Konzept von Lesekompetenz und Konsequenzen für die Leseförderung 152
Familie und Schule als Instanzen der Lesesozialisation 154
Frühe Lesesozialisation als Brücke zwischen Oralität und Literalität 158
Zur Konzeptualisierung von Lesekompetenz als einer Voraussetzung gesellschaftlicher Handlungsfähigkeit 160
4 Bildungsbeteiligung und Förderung von jungen 4 Migranten in Fallstudien 168
Ausländische Schüler in den neuen Bundesländern – eine Erfolgsstory 169
Bildungsabschlüsse ausländischer Jugendlicher 170
Bildungsbeteiligung 172
Bedingungsfaktoren – Hypothesen zur Erklärung 174
Zusammenfassung 180
Verschlungene Bildungspfade. Über Bildungskarrieren von Jugendlichen mit Migrationshintergrund 182
PISA und die Migrantenjugendlichen 182
Ein Blick in die Statistik – Wie steht es um die Bildungssituation von Migrant(inn)en? 184
Verschlungene Bildungspfade – Ergebnisse der Fragebogenerhebung 186
Resümee 193
Unzureichend gefördert? Eine Analyse der Bildungssituation und der Förderbedingungen für Migrantenkinder an Frankfurter Schulen 195
Die Bildungssituation 195
Die Förderbedingungen 196
Ausblick 214
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 216
Interkulturelle Teamentwicklung – Beobachtungen in der Praxis (S. 145-146)
Stefan Gaitanides
Einleitung
Multikulturelle Teams sind Laboratorien für die Entwicklung interkultureller Kompetenz. Gelingt es, gleichberechtigt miteinander zu kooperieren und die Synergie-Potenziale der Vielfalt der Perspektiven und Problembewältigungsstrategien freizusetzen, wird nicht nur die Arbeit mit der Klientel effektiver, gut eingespielte interkulturelle Teams haben auch Vorbildcharakter – als gelungene Beispiele gleichberechtigter und produktiver interkultureller Zusammenarbeit – für die Klientel, die externen Kooperationspartner und den Sozialraum (vgl. Fischer 2004, Schröer 2007). Allerdings kann der Weg dorthin dornenreich und langwierig sein.
Der Verfasser hat als wissenschaftlicher Begleiter eines Qualitätszirkels „Interkulturelle Teamentwicklung“ im Rahmen der Implementation eines Qualitätsmanagement- Verfahrens in drei Einrichtungen der Migrationsarbeit in München und als Leiter einschlägiger Fortbildungen reichlich Erfahrungen sammeln können, die belegen, dass interkulturelle Teamentwicklung sich nicht naturwüchsig ergibt, durch „lerning by doing together“ sondern einen intensiven und systematischen Lernprozess erfordert (Gaitanides 2003). In diesem Beitrag werden zunächst die wichtigsten Ergebnisse der Qualitätszirkelstudie zusammengefasst.
Dem schließt sich eine exemplarische Beschäftigung mit einem Schlüsselthema interkultureller Teamkonflikte an – dem „richtigen“ Umgang mit Distanz und Nähe in der Interaktion mit der Klientel, aber auch innerhalb des Teams. Der Artikel befasst sich nicht mit einem anderen wichtigen Themenkomplex, der im Zusammenhang mit interkultureller Teamentwicklung von großer Bedeutung ist, den Einstellungsbarrieren, die es oft überhaupt nicht zur multikulturellen Zusammensetzung von Teams kommen lassen.
Hierbei ginge es nicht nur um die strukturellen Barrieren (geringe Ausbildungsquote, Nichtanerkennung von heimatlichen Berufsabschlüssen, christliche Tendenzbetriebe, keine frei werdenden Stellen mangels Fluktuation bzw. durch den Stellenabbau) sondern auch um die abwehrenden Einstellungen der Mitarbeiter (Konkurrenzängste, Anzweiflung beruflicher Kompetenz, Reduktion auf Herkunftskompetenz, Unterstellung traditioneller Einstellungen und Verhaltensmuster, dazu Anderson 2000, Czock 2003, Gaitanides 2006,) – um Einstellungen, die wiederum durch interkulturelle Selbstreflexion in Fortbildungen monokultureller Teams hinterfragt werden müssen.
Erscheint lt. Verlag | 14.1.2010 |
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Reihe/Serie | Interkulturelle Studien | Interkulturelle Studien |
Zusatzinfo | 230 S. 13 Abb. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Spezielle Soziologien | |
Schlagworte | Benachteiligung • Bildungsbeteiligung • Bildungsgerechtigkeit • Bildungssystem • Erziehungswissenschaft • Förderung • Interkulturelle Studien • Lesekompetenz • Migranten • Migrantenkinder • Migration • Multikulturalismus • Pädagogik • Pisa • Soziale Ungleichheit |
ISBN-10 | 3-531-92198-3 / 3531921983 |
ISBN-13 | 978-3-531-92198-3 / 9783531921983 |
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