Finanzmarkt ohne Grenzen? (eBook)

Regionalpolitik und Finanzplätze in der Globalisierung
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2008 | 2008
XIV, 398 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-90869-4 (ISBN)

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Finanzmarkt ohne Grenzen? - Johannes Loheide
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Der Finanzsektor gilt als ein führender Sektor der Globalisierung, in dem eine politische Einflussnahme auf Grund des Machtgefälles zwischen öffentlichen und territorial ungebundenen privaten Akteuren kaum mehr möglich ist. Auf der Grundlage von Interviews mit Experten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung zeigt Johannes Loheide jedoch, dass auch im internationalen Finanzbereich territoriale Bindungen weiter bestehen. Regionale politische Akteure haben weiterhin ein eigenständiges Machtpotential. Sie müssen ihre Handlungsmuster aber aufgrund der Arbeitsteilung im Finanzsektor entlang der veränderten Wertschöpfungsketten variieren. Der Band zeigt konkrete Handlungsperspektiven regionaler Politik- und Finanzplatzgestaltung auf und entwickelt theoretische Ansätze zu Finanzplätzen weiter.


Johannes Loheide, Diplom-Sozialwissenschaftler, arbeitet als Referent für Grundsatzfragen und EU-Institutionen in der LTH-Bank für Infrastruktur in der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale.

Johannes Loheide, Diplom-Sozialwissenschaftler, arbeitet als Referent für Grundsatzfragen und EU-Institutionen in der LTH-Bank für Infrastruktur in der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale.

Inhalt 6
Abbildungsverzeichnis 9
Tabellenverzeichnis 10
Abkürzungsverzeichnis 11
I Einführung 13
II Strukturentwicklungen im Finanzsektor 31
III Standortwahl von Finanzdienstleistern 92
IV Interviews mit Experten – zum Methodischen Vorgehen 107
V Territoriale Bindung von Finanzdienstleistern als Handlungspotenzial regionaler Akteure 131
VI Zur Bedeutungshierarchie der Bindungsfaktoren 261
VII Geographie des Finanzplatzes als Handlungsrahmen für regionale Akteure 278
VIII Finanzdienstleistungen und Orte: Theoretische Ansätze 313
IX Finanzmarkt mit Grenzen: Schlussfolgerungen der Betrachtung 347
Literatur 371
Anhang 394
An Interviews teilnehmende Organisationen 398

IV Interviews mit Experten – zum Methodischen (S. 111-112)

Vorgehen

In den beiden voran stehenden Kapiteln konnten Entwicklungen der Entgrenzung und der starken Bindung im Finanzsektor aufgezeigt werden. Die weltweite Liberalisierung von Finanzdienstleistungen und die Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnik haben tatsächlich die Bedeutung territorialer und räumlicher Barrieren für Finanzdienstleistungen verringert (vgl. Kapitel II Strukturentwicklungen im Finanzsektor). Dennoch ist eine starke Konzentration von Finanzdienstleistern an wenigen Plätzen zu verzeichnen und auch innerhalb der Finanzzentren finden sie sich auf wenigen Quadratkilometern wieder.

Die Gründe, die trotz der potenziellen Entgrenzung zu dieser Bindung an wenige Plätze führen, sollen im Rahmen von Experteninterviews betrachtet werden. Dafür wird im Folgenden das methodische Vorgehen erläutert, hierfür werden das Ziel sowie die Vorgehensweise der qualitativen Studie dargelegt: Für die vorliegende Untersuchung wurde in Ergänzung der Aufarbeitung von Studien und Literatur eine qualitative Studie auf der Grundlage von Interviews mit Expertinnen und Experten im Finanzmarkt Frankfurt durchgeführt.

Die Studie verfolgt zwei Ziele: A) Zum einen wird das Faktenwissen über Standortbindungen im Finanzmarkt und Handlungsmöglichkeiten regionaler öffentlicher Akteure erweitert. Bisher nicht gesehene Themen und Relevanzen ergänzen dadurch die Erkenntnisse, die auf der Grundlage von Daten, Studien und Literatur im Vorfeld aufgearbeitet wurden. Die Dimensionen von Bindung von Finanzdienstleistern an Standorte sowie mögliche Gewichte der Bindungsdimensionen stehen hierbei im Mittelpunkt.

Die Einschätzungen regionaler Akteure im Umfeld des Finanzmarktes Frankfurt fließen damit als Expertenwissen in die Untersuchung ein. B) Zum zweiten wird untersucht, wie sich die Vorstellungen von existierenden bzw. schwindenden Bindungen von Finanzdienstleistern an Standorte auf das Handeln der öffentlichen regionalen Akteure, konkret der Region Rhein- Main und des Landes Hessen auswirken. Es wird eruiert, welche Einflusssphären, Handlungsfelder und -instrumente die Akteure sehen und welche Strategien und Aktivitäten in Bezug auf den Finanzmarkt verfolgt werden. Hierbei werden Beziehungen zwischen den Bindungen, die von den Interviewten benannt werden, den Handlungsmöglichkeiten und den tatsächlichen Aktivitäten untersucht.

Diese sollen zudem mit den Aussagen der anderen Interviewteilnehmer verglichen werden. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse soll ein Beitrag zur Erklärung des Handelns dieser öffentlichen Akteure geleistet werden. Zusätzlich zu diesen Zielen der Studie konnten aus den Interviews auch Rückschlüsse auf bestehende Theorien zur räumlichen Bindung an Finanzplätze gezogen werden. In den Interviews fanden sich Hinweise auf die Erklärungskraft von Finanzplatztheorien. Der in der Studie gewählte Ansatz ist insofern im Schwerpunkt deduktiv, da auf der Grundlage bestehender Erklärungsansätze für Bindungen im Finanzmarkt gearbeitet wird. Er wird jedoch durch einen Anteil an induktiven Fragestellungen in Bezug auf die Erklärung des Handelns regionaler öffentlicher Akteure ergänzt.

Erscheint lt. Verlag 3.8.2008
Reihe/Serie Regionalisierung in Europa
Zusatzinfo XIV, 398 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Finanzdienstleistungen • Finanzmarkt • Finanzplatz • Finanzsektor • Finanzzentren • Globalisierung • Machtpotential • Wertschöpfungskette
ISBN-10 3-531-90869-3 / 3531908693
ISBN-13 978-3-531-90869-4 / 9783531908694
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