Klassische Raumkonzeptionen Kants in Daniel Kehlmanns Roman ¿Die Vermessung der Welt¿
Nur eines ist sicher: Der Raum ist faltig, gekrümmt und sehr seltsam
Seiten
2011
|
11002 A. 2. Auflage
GRIN Verlag
978-3-640-87401-9 (ISBN)
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978-3-640-87401-9 (ISBN)
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,0, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Raumbegriff hat spätestens in den 1970er Jahren, als ein "Spatial Turn" für dieKulturwissenschaften festgestellt wurde, auch in der Philosophie wieder erhöhte Aufmerksamkeiterhalten. Erneute Beschäftigung mit dem Raum könnte auch erneute Beschäftigung mit klassischerund moderner Philosophie bedeuten, die sich seit Aristoteles mit Fragen der Räumlichkeitauseinander setzte. Einer der einflussreichsten Philosophen der klassischen Philosophie auch aufdiesem Gebiet war Immanuel Kant. Er bezog sich auf die Ansätze anderer wichtiger Philosophenund Wissenschaftler wie zum Beispiel Isaac Newton oder Wilhelm Leibniz, entwickelte dieseweiter und kam so zu einem a priorischen Begriff des Raumes.Die Literaturwissenschaft hingegen nahm lange Zeit an, dass Räumlichkeit der bildenden Kunstvorbehalten war, während die Literatur zeitlichen Ordnungsparametern gehorchte (dies besagteLessings Laokoon-These von 1766). Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wandelte sich dieseGrundannahme zu Gunsten eines Raumwissens in der Literatur. Mit dem oben bereits erwähnten"Spatial Turn" setzte dann auch in dieser Wissenschaft eine rege Beschäftigung mit dem ThemaRaum ein. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich allerdings nicht mit Fragen der Räumlichkeit derLiteratur an sich, sondern untersucht, wie die philosophische Diskussion zum Thema Raum in derGegenwartsliteratur verarbeitet wird. Literatur wurde als Medium gewählt, da es ein Kulturproduktist, welches stets auch einen Beitrag zu aktuellen Diskursen leisten kann.Der Roman "Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann deutet bereits im Titel die engeVerbindung zum Thema des Raumes an. Greift der Autor aber tatsächlich Gedanken aus derkonzeptionellen Auseinandersetzung mit dem Raumbegriff auf, um diese an seinen ProtagonistenCarl Friedrich Gauß und Alexander von Humboldt deutlich zu machen?Da Kant mit seinem a priorischen Raumbegriff der Mathematik, wie sie vom Protagonisten CarlFriedrich Gauß vertreten wird, eher nahe steht als der empirischen Forschung, die hier an Alexandervon Humboldt gezeigt wird, ist es wahrscheinlich, dass Kehlmann mit Gauß einen Wissenschaftlerbeschreibt, der den a priorischen Gedanken der Raumkonzeption verfolgt und umsetzt. DerCharakter Alexander von Humboldts fungiert aus dieser Perspektive eher als Abgrenzung und zeigtdie Überflüssigkeit seiner eigenen Vorgehensweise, die durch reine Berechnung ersetzt werdenkann.
Erscheint lt. Verlag | 24.3.2011 |
---|---|
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 44 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Ethnologie ► Völkerkunde (Naturvölker) |
Schlagworte | Daniel • kants • kehlmanns • Klassische • Raum • Raumkonzeptionen • Roman • Vermessung • Welt" |
ISBN-10 | 3-640-87401-3 / 3640874013 |
ISBN-13 | 978-3-640-87401-9 / 9783640874019 |
Zustand | Neuware |
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