Bärenmotive in den Schildbemalungen der Plainsindianer

Die hervorragendste Defensivwaffe der nordamerikanischen Indianer war der Schild. Mindestens ebenso wichtig wie seine materielle Struktur war seine spirituelle Bedeutung. Der Schild war rituell bemalt und wurde durch ein aufwendiges Zeremoniell geweiht.

Die Schildbemalung war das Resultat von Träumen, Visionen und eingehenden Beratungen mit Personen, die über Verbindungen zu den unsichtbaren Mächten verfügten.
Die Wirksamkeit der Bemalung war an die Person des Trägers gebunden und von seinem Verhalten, sowie von Tabus abhängig. Viele Schilde hatten zwei Bemalungen – den Schildüberzug und die eigentliche Bemalung darunter, die meist bis zum Einsatz im Kampf verdeckt blieb.

Die rituelle Schildbemalung gehört zu den komplexesten Kapiteln völkerkundlicher Forschung. Der international bekannte Experte Riku Hämäläinen, Lehrer am Department of Comparative Religion der Universität von Helsinki, Finland, hat sich seit vielen Jahren mit dieser Thematik beschäftigt und konzentriert sich in seiner Studie auf die Bärenmotive in den Plains, ein besonders kraftvolles spirituelles Symbol.
Umfassend dokumentiert und analysiert er die Kraftmotive, die den Träger des Schildes unübertreffliche Stärke und zugleich Schutz vor allen feindlichen Angriffen verleihen sollten. Hämäläinen befasst sich mit exemplarischen Schilden der Plainsstämme.

Aus dem Inhalt:
Bärenmotive (ganzer Bär, Teile d. Bären)
Bärentatzen
Abstrakter Bär
Eingeritzte Bärenmotive
Rohhaut-Bärenfiguren
Anhänge vom toten Bären
Crow-Schilde, Comanchen-Schilde, u. v. m.

Aufgrund seiner internationalen Bedeutung erscheint dieses Buch zweisprachig: Deutsch und Englisch.

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The shield was the most spectacular defensive weapon of the North American Indians. At least as important as its material structure was its spiritual meaning. Usually, a shield was ritually decorated and consecrated in elaborate ceremonies.

Shield designs based very often on dreams and visions as well as on intensive consultations with and guidance by people who had close relations to supernatural powers. The design’s effectiveness depended on restrictions, taboos, prayers, and other rules. Many shields had a cover which concealed the most powerful design on the shield underneath. This painting was not unveiled before the warrior went into battle.

The ritual shield design represents a comprehensive and complicated ethnographic complex. In this volume, the internationally known scholar, Riku Hämäläinen documents in an exemplary manner one of the strongest symbols of shield designs, the Bear Power Motifs among North American Plains peoples.
This book is an outstanding scholarly study, being the first of its kind.