Wodurch der Zionismus und damit die israelische Grenzbildung befördert wurde und diese Grenze die israelische Identität nach der Staatsgründung beeinflusste - Thomas Trappe

Wodurch der Zionismus und damit die israelische Grenzbildung befördert wurde und diese Grenze die israelische Identität nach der Staatsgründung beeinflusste

(Autor)

Buch | Softcover
32 Seiten
2007
GRIN Verlag
978-3-638-75527-6 (ISBN)
8,99 inkl. MwSt
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Grenzsoziogie, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 2. Einleitung

2.1 Fragestellung und These

Juden lebten seit ihrer Vertreibung aus dem "Gelobten Land" in der Diaspora2, waren staatenlos. Erst 1948 konnten sie wieder in einem Staat leben, in dem sie nicht eine Minderheit darstellten. Wie sich die Erfahrung Jahrhunderte langer Staatenlosigkeit auf das "nation building" in Israel auswirkte und wie sich durch diese Grenzen die jüdischisraelische Identität entwickelte, steht als Erkenntnisinteresse im Mittelpunkt dieser Arbeit. Bereits die Fragestellung impliziert, dass ich die israelische Staatsgründung 1948 als eine Zeitenwende betrachte. Als ein Ereignis, in dem sich eine zionistische Identität räumlich manifestierte, was wiederum nach 1948 maßgeblich die Identitätsbildung der jüdischen Israelis beeinflusste. In meiner Untersuchung unterstelle ich, dass in den Jahrhunderten der Diaspora und der weltweiten Verstreuung das Bewusstsein der jüdischen Herkunft bei den Nachfahren der aus dem "Heiligen Land" Vertriebenen immer Bestand hatte und so eine gemeinsame Identität die Juden weltweit verband. Als Grundthese liegt dieser Arbeit die Annahme zugrunde, dass für die Gründung Israels vor allem das Gefühl von Ausgrenzung ausschlaggebend war und dass erst die Staatsgründung den jüdischen Israelis die Möglichkeit gab, ihre kollektive Identität zu differenzieren und damit weiterzuentwickeln.

2.2 Untersuchungsmethode

Am Beginn dieser Untersuchung wird ein kurzer Abriss der jüdischen Geschichte stehen, anhand derer ich darlegen möchte, wie sich die kollektive Identität der Juden in der Diaspora im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt haben muss. Vordergründig soll damit gezeigt werden, welche Faktoren der israelischen Realität während der Diaspora den Wunsch nach eigenem Territorium mit eigenen Grenzen - also den Zionismus - befördert haben. Ich werde mich dazu des Luhmannschen Aufsatzes von "Territorial borders as system borders" bedienen. Um zu hinterfragen, welche Auswirkungen die Grenzen auf die Identität der seit 1948 im eigenen Staat lebenden Juden hatten, möchte ich die mit diesem Zeitpunkt einsetzenden Differenzierungsprozesse nach innen und außen darstellen. Am Ende der Arbeit soll die Erkenntnis stehen, ob es sich bei der von mir formulierten These um eine verifizierbare Annahme handelt oder um ein Vorurteil.
Reihe/Serie Akademische Schriftenreihe
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 66 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Vergleichende Politikwissenschaften
ISBN-10 3-638-75527-4 / 3638755274
ISBN-13 978-3-638-75527-6 / 9783638755276
Zustand Neuware
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