Wie wahrscheinlich ist eine demokratische Transformation Kubas?
Seiten
2010
|
2. Aufl.
GRIN Verlag
978-3-640-68755-8 (ISBN)
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978-3-640-68755-8 (ISBN)
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Allgemeines und Vergleiche, Note: 1.7, Technische Universität Dresden (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Seminar: Die politischen Systeme Amerikas und Europas im Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Kuba ist das einzige Land der westlichen Hemisphäre, welches zur großen Verwunderung
vieler Forscher nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sein sozialistisches Regime
halten konnte und stabilisieren konnte. Aus der Transformationsforschung weiß man, dass
dies nur durch eine Anpassung des Systems an seine veränderte Umwelt gelang, wobei
Anpassung fast ausschließlich im wirtschaftlichen Bereich vollzogen wurde. Die Kontinuität
und Stabilität des politischen Regimes scheint, soweit man alle Indikatoren betrachtet
durchaus robust zu sein. Dies ist aber nur eine Momentaufnahme, denn schaut man auf die
Folgekosten der wirtschaftlichen Transformationsprozesse und ihren Einfluss auf die
politischen und gesellschaftlichen Bereiche, so sind Szenarien und Entwicklungen im Bereich
des Möglichen, welche auch politische Transformationsprozesse wahrscheinlicher werden
lassen. Die Qualität dieser Prozesse ist dabei relativ offen. Jedoch lassen sich mit Hilfe einer
Reihe von Einflussfaktoren gewisse Grundszenarien entwickeln, deren Eintreffen eine höhere
Wahrscheinlichkeit aufweist. Im besonderen Maße interessant dabei ist, inwieweit diese
möglichen Transformationsprozesse einen demokratischen Charakter haben und welche
Einflussvariablen diese Charakterzüge begünstigen könnten.
Kuba stellt innerhalb der Transformationsforschung einen Sonderfall da. Kuba besitzt eine
doppelte Identität, einerseits als lateinamerikanisches und andererseits als sozialistisches
Land, wodurch die Analyse der Transformationsprozesse mit einigen Schwierigkeiten
verbunden ist. Wenn man Transformationsprozesse in Kuba analysieren will muss man
nämlich die Schnittpunkte zwischen der Forschung von Demokratisierungsprozessen in
Lateinamerika und der Forschung über die Systemumbrüche in den ehemaligen
sozialistischen Staaten Osteuropas beachten. Der Unterschied liegt in der Art der
Transformation. In Lateinamerika war der Transformationsprozess von einem eher langsamen
Übergang hin zu einem demokratischen Regime geprägt, wo hingegen in Osteuropa das
politische sowie auch das ökonomische System grundsätzlich in Frage gestellt wurde und es
zu einem politischen und ökonomischen Systemwechsel kam. Kuba ist ein sozialistisches
Regime in Lateinamerika welches sich eben durch die oben schon erwähnte langsame
ökonomische Integration in den kapitalistischen Weltmarkt und gleichzeitigen politischen
Kontinuität auszeichnet (Hoffmann, 1999). [...]
vieler Forscher nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sein sozialistisches Regime
halten konnte und stabilisieren konnte. Aus der Transformationsforschung weiß man, dass
dies nur durch eine Anpassung des Systems an seine veränderte Umwelt gelang, wobei
Anpassung fast ausschließlich im wirtschaftlichen Bereich vollzogen wurde. Die Kontinuität
und Stabilität des politischen Regimes scheint, soweit man alle Indikatoren betrachtet
durchaus robust zu sein. Dies ist aber nur eine Momentaufnahme, denn schaut man auf die
Folgekosten der wirtschaftlichen Transformationsprozesse und ihren Einfluss auf die
politischen und gesellschaftlichen Bereiche, so sind Szenarien und Entwicklungen im Bereich
des Möglichen, welche auch politische Transformationsprozesse wahrscheinlicher werden
lassen. Die Qualität dieser Prozesse ist dabei relativ offen. Jedoch lassen sich mit Hilfe einer
Reihe von Einflussfaktoren gewisse Grundszenarien entwickeln, deren Eintreffen eine höhere
Wahrscheinlichkeit aufweist. Im besonderen Maße interessant dabei ist, inwieweit diese
möglichen Transformationsprozesse einen demokratischen Charakter haben und welche
Einflussvariablen diese Charakterzüge begünstigen könnten.
Kuba stellt innerhalb der Transformationsforschung einen Sonderfall da. Kuba besitzt eine
doppelte Identität, einerseits als lateinamerikanisches und andererseits als sozialistisches
Land, wodurch die Analyse der Transformationsprozesse mit einigen Schwierigkeiten
verbunden ist. Wenn man Transformationsprozesse in Kuba analysieren will muss man
nämlich die Schnittpunkte zwischen der Forschung von Demokratisierungsprozessen in
Lateinamerika und der Forschung über die Systemumbrüche in den ehemaligen
sozialistischen Staaten Osteuropas beachten. Der Unterschied liegt in der Art der
Transformation. In Lateinamerika war der Transformationsprozess von einem eher langsamen
Übergang hin zu einem demokratischen Regime geprägt, wo hingegen in Osteuropa das
politische sowie auch das ökonomische System grundsätzlich in Frage gestellt wurde und es
zu einem politischen und ökonomischen Systemwechsel kam. Kuba ist ein sozialistisches
Regime in Lateinamerika welches sich eben durch die oben schon erwähnte langsame
ökonomische Integration in den kapitalistischen Weltmarkt und gleichzeitigen politischen
Kontinuität auszeichnet (Hoffmann, 1999). [...]
Reihe/Serie | Akademische Schriftenreihe |
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Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 56 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Systeme |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Theorie | |
Schlagworte | Amerika • Demokratische • Demokratisierung • Elite • FidelCastro • kubas • Lateinamerika • Obama • PolitischesSystem • RaulCastro • Regime • sozialistisch • Transformation |
ISBN-10 | 3-640-68755-8 / 3640687558 |
ISBN-13 | 978-3-640-68755-8 / 9783640687558 |
Zustand | Neuware |
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