Welches Potential hat der Lissabon-Vertrag zur Ausformung einer kollektiven Identität der Europäischen Union? - Felix Braunsdorf

Welches Potential hat der Lissabon-Vertrag zur Ausformung einer kollektiven Identität der Europäischen Union?

Buch | Softcover
20 Seiten
2010 | 2. Aufl.
GRIN Verlag
978-3-640-68658-2 (ISBN)
8,99 inkl. MwSt
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Seminar: neuere Theorien der Internationalen Beziehungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Europa war in den letzten fünf Jahrzehnten einem dramatischen Wandel ausgesetzt. Ein Kontinent verwüstet von Krieg, gespalten durch nationale Feindschaften, ohne feste psychologische Basis, hat sich zu einer friedlichen, prosperierenden Gemeinschaft entwickelt,
in der viele Nationalstaaten eine neue Form der internationalen Beziehungen eingegangen sind. Dieser dramatische Wechsel drückte sich auch in der wissenschaftlichen Forschung zur Europäischen Integration aus, die letztere, je nach dem welcher Ansatz in der
wissenschaftlichen Diskussion populär war, in einer bestimmten Art und Weise interpretierte.
So war die vorherrschende Theorie der 1960er Jahre die des Neofunktionalismus von Haas (vgl. Hass, 1958), die von einer funktionalen Dynamik der Integration ausging, wodurch die politischen Eliten gezwungen werden zusammenzuarbeiten, um die steigenden politischen Kosten zu senken. Dagegen blieb Deutsch (vgl. Deutsch, 1969) eher vorsichtig gegenüber der Vorstellung, dass sich die Loyalität der Massen von der nationalen Ebene auf die
supranationale Ebene verlagern könnte und war eher skeptisch gegenüber der Frage nach einer europäischen Identität. Heutige populäre Ansätze sind vor allem das Konzept des Multi-Level-
Governance, der historische Institutionalismus und konstruktivistische Ansätze. Das Konzept des Multi-Level-Governance zeichnet sich durch eine Komplexität aus, mit der es die institutionellen Strukturen Europas analysieren kann (vgl. Kohler-Koch, 2003). Der historische Institutionalismus bringt die zeitliche Dimension bei der Erforschung Europas mit ein, jedoch
beschränkt er sich dabei auf die rationalistische Betrachtungsweise von Kosten und Nutzen (vgl. Pierson 1994). Genau aber diese nationale Ontologie beschränkt viele bestehende Ansätze in ihrem Erklärungsgehalt in Bezug auf den Wandel der europäischen Identität (vgl. Risse 2005: 161).
Reihe/Serie Akademische Schriftenreihe
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 44 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Vergleichende Politikwissenschaften
Schlagworte EuropäischeUnion • KollektiveIdentität • Konstruktivismus • VertragvonLissabon
ISBN-10 3-640-68658-6 / 3640686586
ISBN-13 978-3-640-68658-2 / 9783640686582
Zustand Neuware
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