Schatten über Galtür?

Gespräche mit Einheimischen über die Lawine von 1999. Ein Beitrag zur Katastrophenforschung

(Autor)

Buch | Softcover
216 Seiten
2010
Waxmann (Verlag)
978-3-8309-2336-7 (ISBN)
19,90 inkl. MwSt
Am 23. Februar 1999 verwüstete eine Lawine Ortsteile von Galtür. Neben zahllosen Verletzten forderte die Katastrophe 31 Menschenleben, davon 25 Urlaubsgäste und sechs Einheimische. Weil ein derartiges Geschehen Spuren in den Dorfbewohnern hinterlassen haben muss, ging der Autor im Rahmen einer psychoanalytisch-ethnologischen Feldforschung der Frage nach, ob und inwieweit die Einheimischen das Desaster verarbeitet haben. Er kam zu überraschenden Ergebnissen, die dem offenen Horizont eines interdisziplinären Zugangs zu verdanken sind, dessen Anliegen es ist, den Gegensatz zwischen „Objektivisten“ und „Konstruktivisten“ in der Katastrophenforschung zu relativieren.
Am 23. Februar 1999 verwüstete eine Lawine Ortsteile von Galtür, die seit Jahrhunderten als sicher galten und in der grünen Zone lagen. Neben zahllosen Verletzten forderte die Katastrophe 31 Menschenleben, davon 25 Urlaubsgäste und sechs Einheimische. Weil ein derartiges Geschehen Spuren in den Dorfbewohnern hinterlassen haben muss, ging der Autor im Rahmen einer psychoanalytisch-ethnologischen Feldforschung der Frage nach, ob und inwieweit die Einheimischen das Desaster verarbeitet haben. Er kam zu überraschenden Ergebnissen, die dem offenen Horizont eines interdisziplinären Zugangs zu verdanken sind, dessen Anliegen es ist, den Gegensatz zwischen „Objektivisten“ und „Konstruktivisten“ in der Katastrophenforschung zu relativieren.

Bernd Rieken, Univ.-Prof. DDr., geb. 1955 in Rispelerhelmt (Ostfriesland), Studium der Deutschen Philologie, Geschichte, Politikwissenschaft, Philosophie, Psychologie (LA) und Volkskunde (Europäische Ethnologie) an den Universitäten Mannheim und Wien. 1984–1998 Gymnasiallehrer in Wien, seit 1996 freiberuflicher Psychoanalytiker (IP), 2005 Habilitation für Europäische Ethnologie an der Universität Wien mit einer psychoanalytisch-ethnologischen Monografie zur Katastrophenforschung, 2005–2006 Vertretungsprofessur am Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie der LMU München, seit 2007 Professor für Psychotherapiewissenschaft (PTW) an der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien (SFU). Seither Leiter des Doktoratsstudiums PTW und des Fachspezifikums Individualpsychologie an der SFU; freiberuflicher Psychotherapeut und Lehranalytiker in Baden bei Wien.

Die Klammer der Studie bilden einführende und zusammenfassende theoretisch-methodische Reflexionen zu qualitativer Forschung sowie ein Plädoyer für eine undogmatische, interdisziplinär offene (Klimakatastrophen-)Forschung [...] Wie vielversprechend und gewinnbringend ein solch interdisziplinärer Ansatz ist, davon zeugt der vorliegende Band, dem eine breite Leserschaft zu wünschen ist. – Brigitte Frizzoni in: Fabula, 3/4, 2011

Erscheint lt. Verlag 28.7.2010
Sprache deutsch
Maße 165 x 235 mm
Gewicht 397 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Ethnologie Volkskunde
Schlagworte Aggression • Erzählforschung • Galtür • Hardcover, Softcover / Ethnologie/Volkskunde • innerpsychische Symbolkraft • Katastrophen • Katastrophenforschung • Klinische Psychologie und Psychotherapie • kollektives Trauern • Lawinen • Melancholie • Mentalitätsforschung • psychoanalytische Feldforschung • Theodizee • Volksglaube
ISBN-10 3-8309-2336-8 / 3830923368
ISBN-13 978-3-8309-2336-7 / 9783830923367
Zustand Neuware
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