Steinmeier im Karussell der Printmedien

Die Darstellung von führenden Politikern in den Medien ist für die Parteien von herausragender Bedeutung, da die Images der Spitzenkandidaten den Wahlausgang beeinflussen können. Dies begründet das besondere Interesse an den spezifischen Eigenheiten der Medienberichterstattung über Politiker, mit denen sich die vorliegende Arbeit befasst.
Als Fragestellung liegt dieser Arbeit zugrunde, welche Gemeinsamkeiten und Unterschieden in der Darstellung von SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier in drei Wochenzeitschriften aus dem Bereich der Nachrichten- und Boulevardmagazine, existieren. Dabei werden Der Spiegel, Stern und Bunte untersucht. Außerdem ist das Image des Kanzlerkandidaten aus 2009 von Interesse, welches durch die spezifischen Darstellungsarten in den verschiedenen Zeitschriften mit bestimmten Tendenzen geprägt werden kann. Der Untersuchung der Fragestellung liegt die Annahme zugrunde, dass die verschiedenen Zeitschriften Frank-Walter Steinmeier in der Art und Weise darstellen, die ihrer jeweiligen Zielgruppe gerecht wird. Weiterhin ist zu vermuten, dass die daraus resultierenden Unterschiede in der Darstellungsart das Image unterschiedlich beeinflussen. Der Untersuchungsgegenstand wurde unter anderem gewählt, da der Mediengattung Zeitschrift eine hohe gesellschaftliche Relevanz zugesprochen wird, die jedoch von der Wissenschaft bisher zu wenig beachtet wurde.
Zur Untersuchung der Fragestellung wurde eine explorative Fallstudie anhand einer Inhaltsanalyse mit sowohl quantitativen als auch qualitativen Teilen durchgeführt. Die Operationalisierung der Darstellung von Frank-Walter Steinmeier in den drei Zeitschriften erfolgte anhand von drei Kategorien: Bilddarstellung, Themenbezug und Adjektivwahl der Artikel.
Die Ergebnisse lassen deutliche Unterschiede zwischen den untersuchten Zeitschriften erkennen. Besonders im Grad der Subjektivität, der Emotionalisierung und Skandalisierung wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufgezeigt, welche zu unterschiedlichen Imageeffekte bezüglich der dargestellten Person führen.