Das präsidialdemokratische Regierungssystem der Vereinigten Staaten und seine Legitimationsprobleme

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: USA, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut), 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Welche Elemente machen das außerordentlich starke System der Gewaltenteilung in den Vereinigten Staaten aus und wie weit gehen die Kompetenzen des Präsidentenamtes? Welche historischen Prozesse haben Defizite im Wahlverfahren und hinsichtlich einer vielfach als prekär empfundenen Parteienmonotonie hervorgebracht? Wie hat sich der Einfluss von Lobbyisten entwickelt und was sind die Ursachen für eine sich als immer elitärer herausstellende Machtstruktur innerhalb des politischen Systems der USA? Wie sind die aktuellen Fehlentwicklungen betreffs Bürgerrechtseinschränkungen und Wahleklats unter der Regierung George Walker Bushs zu bewerten?
In dem vorliegenden Buch werden Antworten zu diesen und anderen Fragen formuliert. Ziel soll es sein, eine prägnante Darstellung der Grundzüge des politischen Systems der Vereinigten Staaten zu liefern, an diese Fakten anknüpfend negative Entwicklungen in der Geschichte der USA aufzuzeigen sowie auf Tendenzen in der Gegenwart einzugehen, die Kritiker des amerikanischen Systems zu Zweifeln bezüglich der demokratischen Legitimität dieser Tendenzen veranlassen. Auf diese Weise soll die Frage geklärt werden, ob das politische System der Vereinigten Staaten von Amerika "ein Bild der reinen Demokratie" darstellt, um es mit den Worten Tocquevilles zu formulieren, ob nicht restriktive Mangelerscheinungen im politischen System, wie sie im Folgenden unter verschiedenen Aspekten abgehandelt werden sollen, demokratische Grundgedanken der liberalen amerikanischen Konstitution insgesamt beschädigen oder ob es sich um einzelne, das demokratisch-pluralistische Grundgerüst des amerikanischen Staates nicht dauerhaft prägende Verfehlungen handelt.