Der feste Grund des Unberechenbaren
Georg Simmel zwischen Soziologie und Literatur
Seiten
2010
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-17317-7 (ISBN)
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-17317-7 (ISBN)
Georg Simmel zwischen Soziologie und Literatur
Über viele Jahre schrieb Georg Simmel literarische Texte, die er in der Münchener Zeitschrift Jugend veröffentlichte. Es handelte sich aber nicht um eine Nebentätigkeit, denn Simmel erarbeitete sich hier einen eigenen Denkstil, der für die sich erst herausbildende Wissenschaft von der Gesellschaft bedeutungsvoll werden sollte. Mit seinen literarischen Schreibweisen eröffnete er einen experimentellen Raum, in dem sich, dank Distanz zu bereits anerkannten Forschungsproblemen, Phänomene herauskristallisieren konnten, die der Schriftsteller Simmel dann als Soziologe aufnehmen und weiter reflektieren sollte. Literarisch-ästhetische Strategien hatte Simmel übrigens nie aus seinem Schaffen ausgeklammert. Ihr Vermögen, für Offenheit zu sorgen und gefestigte Perspektiven in Bewegung zu bringen, wird erst dort in voller Bedeutung sichtbar, wo er soziologische Grundlagenarbeit leistet: in der Frage, wie Gesellschaft möglich sei. Deshalb lässt der Blick von diesen Strategien her auch die klassischen Essays von Simmel in eine neue Perspektive rücken.
Über viele Jahre schrieb Georg Simmel literarische Texte, die er in der Münchener Zeitschrift Jugend veröffentlichte. Es handelte sich aber nicht um eine Nebentätigkeit, denn Simmel erarbeitete sich hier einen eigenen Denkstil, der für die sich erst herausbildende Wissenschaft von der Gesellschaft bedeutungsvoll werden sollte. Mit seinen literarischen Schreibweisen eröffnete er einen experimentellen Raum, in dem sich, dank Distanz zu bereits anerkannten Forschungsproblemen, Phänomene herauskristallisieren konnten, die der Schriftsteller Simmel dann als Soziologe aufnehmen und weiter reflektieren sollte. Literarisch-ästhetische Strategien hatte Simmel übrigens nie aus seinem Schaffen ausgeklammert. Ihr Vermögen, für Offenheit zu sorgen und gefestigte Perspektiven in Bewegung zu bringen, wird erst dort in voller Bedeutung sichtbar, wo er soziologische Grundlagenarbeit leistet: in der Frage, wie Gesellschaft möglich sei. Deshalb lässt der Blick von diesen Strategien her auch die klassischen Essays von Simmel in eine neue Perspektive rücken.
Monika Tokarzewska ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Germanistischen Lehrstuhl der Nikolaus-Kopernikus Universität Torun.
Einleitung: Georg Simmel zwischen Literatur, Kunst und Wissenschaft - "Momentbilder Sub Specie Aeternitatis": Georg Simmels literarische Miniaturen - Die Ästhetik als Grenzfall der Vergesellschaftung - Das Stilisierte und Dekorative als Denkfiguren bei Simmel - Georg Simmels Analyse der Moderne und der Geselligkeit - Das Geheimnis-Kapitel aus der "Soziologie" als Beispiel einer Textmontage in Simmels wissenschaftlichen Schriften - Der Essay: Das Abenteuer des Geistes - Zusammenfassung und Ausklang
Erscheint lt. Verlag | 4.10.2010 |
---|---|
Zusatzinfo | 199 S. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 275 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Allgemeine Soziologie |
Schlagworte | Ästhetik • Gesellschaft • Kulturphilosophie • Literarisch-ästhetische Strategien • Moderne • Simmel, Georg |
ISBN-10 | 3-531-17317-0 / 3531173170 |
ISBN-13 | 978-3-531-17317-7 / 9783531173177 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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