Diskurstheoretische Herausforderungen: Michel Foucault und die Geschichtsschreibung - Martin Nahlik

Diskurstheoretische Herausforderungen: Michel Foucault und die Geschichtsschreibung

(Autor)

Buch | Softcover
28 Seiten
2007 | 3. Aufl.
GRIN Verlag
978-3-638-74677-9 (ISBN)
17,95 inkl. MwSt
  • Titel ist leider vergriffen;
    keine Neuauflage
  • Artikel merken
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Päd., Note: 1,3, Universität zu Köln (Pädagogisches Seminar), Veranstaltung: Fakten und Fiktionen. Probleme pädagogischer Geschichtsschreibung, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Geschichtswissenschaft bzw. der pädagogischen Geschichtsschreibung bewegen sich Historiker häufig auf einer Gratwanderung zwischen Fakten und Fiktion. Während einige, meist konservative Vertreter der Disziplin darauf insistieren, dass ihre Darstellungen auf puren Fakten basieren, proklamieren andere die Abkehr von dieser für sie realitätsfernen Einstellung. Ein Argument für Anhänger der letztgenannten Fraktion ist das Faktum, dass Vergangenheit für die es keine Zeitzeugen mehr gibt, nie "maßstabsgetreu" wiedergegeben werden kann. Für Historiographen ergibt sich bei der Aufbereitung vermeintlicher Fakten ein Auswahlproblem. Quellen müssen selektiert werden, Epochen werden ernannt, Personen werden zu zentralen geschichtlichen Interessenträgern. Deshalb jedoch diesen Daten fiktiven Charakter zuzuschreiben, mag ebenso radikal sein wie die konträre Auffassung der Faktizität.Mit dem Dekonstruktivismus und der Postmoderne eröffnen sich neue Herangehensweisen an historisch aufgearbeitete Texte. Mit meiner Seminararbeit möchte ich einen bedeutenden Vertreter/Denker der Postmoderne, Michel Foucault, präsentieren und seine Methodik sowie seine Vorschläge für das Arbeiten mit historischen Materialien erklären. Hierbei wirken sich Begriffe wie Kontingenz und Diskurs als essentielle Eigentümlichkeiten seiner Werke aus. Er zeigt, das Geschichte nie bloße Fakten repräsentieren kann, aber auch nicht einzig Fiktion bedeutet und damit obsolet werden würde. Antagonistische, ambivalente, konträre Perspektiven in der Geschichtsschreibung könnten einen Ausweg aus dem Dilemma bieten. Globale, allumfassende Theorien erscheinen uns heute in einer vielschichtigen, verschachtelten, nie ganz verständlichen Welt utopisch und surreal. Dennoch darf Postmoderne nicht in Willkür und Lethargie enden, denn dann hätte sie ihr Ziel vor allem in moralischer Hinsicht verkannt, die Aufklärung neu zu definieren und zum kritischen Reflektieren auch in der pädagogischen Geschichtsschreibung anzuregen.
Maße 148 x 210 mm
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Allgemeines / Lexika
Schlagworte diskurstheoretische • Fakten • Fiktionen • Foucault • Geschichtsschreibung • Herausforderungen • MICHEL • Probleme
ISBN-10 3-638-74677-1 / 3638746771
ISBN-13 978-3-638-74677-9 / 9783638746779
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Einführung in die Theorie transformatorischer Bildungsprozesse

von Hans-Christoph Koller

Buch | Softcover (2023)
Kohlhammer (Verlag)
34,00