Theater im postkolonialen Zeitalter

Studien zum Theatersynkretismus im englischsprachigen Raum
Buch | Hardcover
VIII, 260 Seiten
1995 | 1. Reprint 2012
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-66013-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Theater im postkolonialen Zeitalter - Christopher B. Balme
109,95 inkl. MwSt
Die Buchreihe Theatron bietet besonders qualifizierten Abhandlungen aus den Bereichen Theaterwissenschaft und Dramenforschung ein interdisziplinäres Forum. Studien zu allen Sparten des Theaters– vom Bühnenbild bis zur Schauspielkunst, vom Regietheater bis zum Puppenspiel– finden ebenso Platz wie solche zur Dramentheorie und zu den dramatischen Gattungen aus den verschiedenen philologischen Disziplinen, des weiteren zum Musiktheater und Theatertanz. Die Vielfalt der im Phänomen Theater zusammentreffenden Künste verlangen diese Ausrichtung auf ein breites Spektrum von Forschungsansätzen und Fragestellungen.
Die vorliegende Untersuchung befaßt sich mit ästhetischen Mischformen des postkolonialen Theaters, d.h. mit dramatischen Texten und Aufführungen aus den ehemaligen Kolonialländern des britischen Empire. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht der Begriff des Theatersynkretismus. Darunter wird eine synthetische Theaterform verstanden, in der die indigenen Kultur- und Darstellungselemente der betreffenden Länder mit europäischen Theaterkonzepten vermischt werden. Untersucht werden Stücke und Theaterformen aus Nigeria, Südafrika, der Karibik, Australien, Neuseeland und Kanada. In einzelnen, nach systematischen Gesichtspunkten gegliederten Kapiteln wird untersucht, wie in den synkretischen Theaterformen dieser Länder dem europäischen Theatermodell andere performative Strukturen gegenübertreten. Von zentraler Bedeutung ist dabei die orale Sprach- und Dichtungstradition gegenüber der schriftlichen, der Vorrang von Tanz, Musik und Rhythmus gegenüber der dialogischen Ausdrucksebene. Strategien wie Ritualisierung definieren Raum und Bewegung neu, eine differenzierte Körperästhetik und die Einbeziehung zahlreicher Varianten von Maskierung und Körperbemalung bestimmen die Ästhetik synkretischen Theaters mit jeweils unterschiedlicher, kulturspezifischer Akzentuierung. Besprochen werden u.a. Theaterstücke von Wole Soyinka, Ola Rotimi, Derek Walcott, Jack Davis, Tomson Highway.

Christopher Balme, geb. 1957, seit 2006 Professor für Theaterwissenschaft an der LMU München. Promotion an der Universität Otago, Neuseeland, 1993 Habilitation an der LMU. Herausgeber der Zeitschrift "Forum Modernes Theater"; ehemaliger Präsident der Gesellschaft für Theaterwissenschaft.

Erscheint lt. Verlag 25.10.1995
Reihe/Serie Theatron ; 13
Zusatzinfo 20 b/w ill.
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 364 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Anglistik / Amerikanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturgeschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Sozialwissenschaften
Schlagworte Commonwealth • Drama • Englisch • Englischsprachige Länder /Theater, Tanz • Entkolonialisierung • Hardcover, Softcover / Englische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft • HC/Englische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft • Intercultural communication • Kolonie • Kulturkontakt • Synkretismus • Theater • Theater; Dissertationen/Habilitationen • Theater (Einzelne Länder)
ISBN-10 3-484-66013-9 / 3484660139
ISBN-13 978-3-484-66013-7 / 9783484660137
Zustand Neuware
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