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Künstlerischer Ausdruck als allgemeines Bildungsziel

Konzeption eines didaktisch operationalisierbaren Ausdrucksbegriffs für den Kunstunterricht
Buch | Softcover
260 Seiten
2024
WBV Media (Verlag)
978-3-7639-7753-6 (ISBN)
29,90 inkl. MwSt
Welchen Beitrag Kunst zur allgemeinen Schulbildung leisten soll, wird unterschiedlich beantwortet. Die Vielfalt der Antworten erschwert die Festlegung. Die Monografie betont die individuelle Ausdrucksfähigkeit als Leitprinzip für den Kunstunterricht.
Die Frage, welchen Beitrag das Fach Kunst zur allgemeinen Schulbildung eigentlich leisten soll, wird in den aktuellen Debatten divers beantwortet. Dass die jeweiligen Antworten so vielgestaltig wie die Kunst selbst ausfallen, erschwert die systematische Bestimmung curricularer Schwerpunkte und Bildungsziele bzw. Kompetenzen. Vor diesem Hintergrund stellt die Monografie die individuelle Ausdrucksfähigkeit als Orientierung stiftendes Paradigma für den allgemeinbildenden Kunstunterricht in den Fokus. Das evidente Faszinosum künstlerischen Ausdrucks wirft seinerseits gravierende didaktische Probleme auf: Die Originalität ausdrucksvoller Kunstwerke schließt per se die Festlegung auf ein Regelwerk aus, das erklären könnte, inwiefern individueller Ausdruck eine intersubjektive Ebene erreicht, sich also in der subjektiven Gestaltung für andere erfahrbar manifestiert. So lässt sich das Zustandekommen individueller Ausdrucksqualität nicht antizipieren und demnach auch nicht einfach in kunstunterrichtliche Lehr-Lernprozesse überführen. Hinsichtlich dieser wesentlichen Obskurität des Ausdrucksbegriffs leistet die Monografie aus der Perspektive der analytischen Ästhetik einen klärenden Beitrag für die Kunstdidaktik. Mit der Ausarbeitung eines didaktisch operationalisierbaren Ausdrucksbegriffs für den Kunstunterricht präsentiert sie ein analytisch geklärtes Fundament, von dem aus didaktische Überlegungen zur Förderung individuellen gestalterischen Ausdrucks systematisch unternommen werden können. In sechs aufeinander aufbauenden Kapiteln erhält der Begriff künstlerischen Ausdrucks Kontur in der Diskussion der innerhalb der ästhetischen Theorien von Robin G. Collingwood, Alan Tormey, Nelson Goodman und John Dewey implizit oder explizit hervorgehenden Ausdrucksbegriffe. Schließlich wird ein didaktisch operationalisierbarer Ausdrucksbegriff als Erfahrungspotenzialität eines Kunstwerks greifbar, die sich von vornherein in den Kategorien von Material und Form realisiert. So wird künstlerischer Ausdruck im Kunstunterricht greifbar, ohne ihm seine individuelle Tiefe zu nehmen.
Die Monografie richtet sich an Lehrende wie Studierende der Kunstdidaktik, Kunstpädagogik und der philosophischen Ästhetik.

Einleitung: Ausdruck als Kernaspekt und problematischer Begriff kunstunterrichtlicher Lernprozesse

1 Ausdruck als Akt der Klärung subjektiven Gefühls - künstlerischer Ausdrucks bei R. G. Collingwood
1.1 Collingwoods Unterscheidung zwischen Kunst (art proper) und Handwerk (craft)
1.2 Collingwoods expressivistisches Kernargument
1.3 Collingwoods Konzeption der Kunst als Ausdruck von Emotion
1.4 Diskussion der Argumentation Collingwoods

2 Ausdruck als Gestaltung expressiver Eigenschaften - Alan Tormeys Neukonzeption als Konter gegen klassische Ausdruckstheorien
2.1 Tormeys Kritik an der klassischen Ausdruckstheorie vom Schlage Collingwoods
2.2 Tormeys Neukonzeption künstlerischen Ausdrucks

3 Ausdruck als metaphorische Exemplifikation - künstlerischer Ausdruck bei Nelson Goodman
3.1 Goodmans Konzeption des Ausdrucks als symbolische Funktion
3.2 Diskussion der Ausdruckstheorie Goodmans

4 Zwischenresümee und Refokussierung

5. Deweys Konzeption künstlerischen Ausdrucks innerhalb seiner Theorie der Kunst als Erfahrung
5.1 Ausdrucksgehalt: Deweys Konzeption künstlerischen Ausdrucks als ästhetische Erfahrung
5.2 Deweys Beschreibung des Ausdrucksakts: Wie aus Gefühl ein Objekt wird
5.3 Die Möglichkeit individuellen Ausdrucks in Deweys Ausdruckskonzeption
5.4 Reflexion der Vorteile einer moderat erfahrungsbasierten Ausdruckskonzeption für die didaktische Operationalisierbarkeit künstlerisch gestalterischen Ausdrucks
5.5 Reflexion der Reichweite des moderat erfahrungsbasierten Ausdrucksbegriffs für die Konzeption des Künstlerischen

6 Schlussfolgerungen
6.1 Der potenzielle Stellenwert künstlerisch gestalterischen Ausdrucksvermögens innerhalb der allgemeinen Bildung
6.2 Daraus abzuleitende didaktische Voraussetzungen

Fazit

Erscheinungsdatum
Verlagsort Bielefeld
Sprache deutsch
Maße 152 x 230 mm
Gewicht 433 g
Themenwelt Schulbuch / Wörterbuch Schulbuch / Allgemeinbildende Schulen
Sozialwissenschaften Pädagogik Bildungstheorie
Schlagworte Kunstdidaktik • Kunstpädagogik • Kunstunterricht • philosophischen Ästhetik
ISBN-10 3-7639-7753-8 / 3763977538
ISBN-13 978-3-7639-7753-6 / 9783763977536
Zustand Neuware
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