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Lara Emily Lekutat wurde 2005 geboren. Von einer faulen, allenfalls durchschnittlichen Schülerin entwickelte sie sich durch eigene Anstrengung und die Anwendung zahlreicher Lern- und Motivationsmethoden zur jahrgangsbesten Schülerin. Nachdem sie ihr Abitur mit 860 Punkten abgeschlossen hat, was der Note 0,8 entsprechen würde, studiert sie Jura in Berlin. Nebenbei vermittelt sie ihren über 200.000 Followern in den sozialen Medien ihre praktischen Schultipps und verhilft so Generationen von Schülern zu mehr Erfolg im Unterricht und einem perfekten Abschlusszeugnis. Ihr erfolgreicher Podcast "Gut genug" verzeichnet 10.000 Hörer pro Monat.
Du musst nicht 100 Prozent geben
Wir verbringen eine erhebliche Menge unserer Zeit damit, uns mit anderen zu vergleichen und uns selbst kritisch zu beurteilen. Und oft schneiden wir in unseren Augen dann schlechter ab als andere, was uns ganz schön belasten kann. Genau deshalb, weil wir uns selbst »fertigmachen« und minderwertig fühlen, ist es oft so schwer, Feedback und Kritik anzunehmen. Wir fühlen uns sofort abgelehnt, nicht gut genug … Wenn du eine rote Schrift auf der Klausur siehst, macht dich das bestimmt auch eher traurig oder wütend. Stell dir vor, eine Klausur würde zusätzlich zu den roten Anmerkungen auch grüne Punkte haben, die hervorheben, was bereits gut umgesetzt wurde. Wow!
Letzten Winter habe ich einem Freund bei seinem Geschichtsvortrag über das Römische Reich geholfen. Er wollte mir seine Präsentation einmal halten und ich sollte Feedback geben. Während er mit Begeisterung über Rom sprach und dabei geschickt Parallelen zum heutigen Recht zog, konnte ich nicht anders, als von seiner inhaltlichen Tiefe und seinen rhetorischen Fähigkeiten beeindruckt zu sein. »Das wird safe eine 1!«, dachte ich mir. Doch als ich am Ende applaudierte, schien er wenig erfreut. Verwirrt schaute er mich an. Warum? Weil er sich, anstatt sich über das positive Feedback zu freuen, nur auf die kleinen Fehler in seiner Präsentation konzentrierte und deswegen mit seiner Leistung nicht zufrieden war. Beispielsweise hatte er sich einmal bei einer Jahreszahl verhaspelt. Ein Paradebeispiel für den selektiven Fokus in Aktion. Es ist wichtig, auch die positiven Dinge und nicht nur die Fehler zu betrachten. Trau dich, andere aktiv um Feedback zu bitten, und nimm es dann auch an. Das hilft dir nicht nur in der Schule weiter, sondern auch später im Leben und im Beruf.
Es gibt diese eine Freundin von mir, die mich regelmäßig nach Ratschlägen fragt. Aber wenn ich dann mit Tipps komme, zuckt sie nur gleichgültig mit den Schultern. Als wäre mein Rat ein Buch, das sie doch nicht lesen will. Ihre gleichgültige Einstellung und ihre Beratungsresistenz lassen keine Verbesserungsvorschläge zu.
Selbstzweifel sind ein universeller Struggle, oder? Egal, ob es darum geht, kein Feedback anzunehmen oder sich selbst in einen Strudel negativer Selbstkritik zu ziehen. Es ist schwer, unsere Stärken und unsere Größe, aber auch unsere Schwächen anzuerkennen.
Wer von uns hat nicht schon einmal gehört: »Es sollte dir egal sein, was andere über dich denken!« Dieser Ratschlag ist zwar gut gemeint, aber ich habe das so nie hingekriegt und sehe daher diese Aussage auch eher kritisch.
Hier liegt der Knackpunkt: Ich glaube nicht, dass es uns egal sein sollte, was andere über uns denken. Und ich glaube auch nicht, dass wir aufhören sollten, uns selbst zu beurteilen. Ich denke, wir sollten einfach lernen, uns besser zu beurteilen. Ich bin fest davon überzeugt, dass Selbstreflexion und Veränderung keine Feinde, sondern unsere Verbündeten sein sollten.
Lass uns beispielsweise in die Situation nach einem Klassenvortrag eintauchen. Der Lehrer bittet um ehrliches Feedback und eine gute Freundin von dir hat gerade ihren Vortrag gehalten. Aus Angst, eure Freundschaft zu gefährden, zögerst du, konstruktive Kritik zu äußern. Du kennst das, oder? Doch deine Angst, dass deine Freundin deine Meinung nicht vertragen könnte, und dein Schweigen hindern sie daran, sich weiterzuentwickeln. Es ist an der Zeit zu lernen, bereitwillig Feedback anzunehmen und die eigenen Urteilsfähigkeiten zu verfeinern. (Kleiner Tipp: Du kannst das auch einfach unter vier Augen nach der Stunde machen, dann hören es nicht alle.) Wir werden niemals alles wissen und können. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass jemand in allen Bereichen und allen Fächern begabt ist und es ihm superleicht fällt, gute Noten zu erreichen. Obwohl ich ein 0,8-Abitur geschafft habe, hatte auch ich nicht überall eine 1+. Im Sport war ich eine Niete und in Bio haben mir zum Glück einige Gruppenarbeiten die Note gerettet.
Ich habe mal gehört: Perfektionismus ist Angst in fancy shoes! Die Botschaft lautet also:
- Wir sollten nicht arrogant oder gleichgültig gegenüber den Meinungen anderer sein.
- Die Wahrnehmungen anderer sollten wir allerdings ebenso wenig zum Nonplusultra machen und uns nur daran messen.
Stattdessen geht es darum, klug auszuwählen, welchen Meinungen und Bewertungen du Beachtung schenkst. Wie du dich selbst reflektierst und dich entwickeln möchtest. In diesem Kapitel lernst du, wie du deine Zeit und Energie auf die Dinge lenken kannst, die wirklich zählen. Denn hier liegt der Schlüssel zur kontinuierlichen Verbesserung und persönlichen Entwicklung. Oh, lass mich dir von einem Moment in der Schule erzählen! Da war dieses eine Mal, als ich einen Vortrag über Evolutionstheorien hielt. Ich habe wirklich alles gegeben und mein Lehrer schien auch ziemlich beeindruckt zu sein. Dann kam der Augenblick der Wahrheit – das Feedback der Klasse.
Eine Mitschülerin meldete sich mit kritischem Blick. Sie stellte mehrere missbilligende Rückfragen und schloss ihren langen Redebeitrag mit dem Satz ab: »Also ja, deine Präsentation war echt nicht gut.« Autsch! Das traf mich wie ein Schlag in die Magengrube. Traurig und frustriert suchte ich nach der Stunde Trost bei meinem Kumpel in der Klasse. Er flüsterte mir zu: »Hey, du weißt schon, Evolutionstheorien sind ihr absolutes Lieblingsthema in Bio? Darüber hat sie ihre Facharbeit geschrieben.« Moment mal, was? Offenbar war ihr gemeines Feedback nicht mehr als ein raffinierter Schachzug, weil ihr das Thema so gut lag. Ich erinnerte mich daran, dass sie sich bei der Verteilung der Themen auch zuerst gemeldet hatte, ich dann aber schlussendlich das Thema bekam.
Das war der Moment, in dem mir klar wurde, dass nicht jedes Feedback hilfreich ist und dass ich genau darauf achten muss, wer es mir wie gibt – ebenso, wie ich selbst jemandem Rückmeldung gebe.
PS: Die gute Note für den Vortrag habe ich trotzdem bekommen.
Einige Dinge, die ich beim Feedbackgeben zu beachten versuche
Klarheit: Feedback sollte immer klar und verständlich formuliert sein. Der Empfänger sollte genau verstehen können, welche Aspekte seiner Leistung angesprochen werden.
Konstruktivität: Gutes Feedback bietet nicht nur Kritik, sondern auch konkrete Vorschläge zur Verbesserung. Sprich in einer aufbauenden und motivierenden Art mit deinen Mitschülern!
Spezifität: Statt allgemeiner Aussagen sollte das Feedback auf spezifische Details eingehen. Das hilft deinem Mitschüler zu verstehen, was gut war oder verbessert werden kann. Also nicht: »Dein Vortrag war blöd«, sondern: »Beim nächsten Mal kannst du noch mehr auf deine Gliederung eingehen.«
Positives Feedback: Neben konstruktiver Kritik ist es wichtig, auch positive Aspekte der Leistung anzuerkennen. Dies stärkt das Selbstbewusstsein und die Motivation deiner Mitschüler.
Feedback als Dialog: Erlaube deinen Mitschülern, Rückfragen zu stellen oder deinen Kritikpunkt zu hinterfragen!
Zeitpunkt: Ein zeitnahes Feedback ist effektiver, da deine Mitschüler die Informationen sofort nutzen können. Später wirkt es eventuell wie eine blöde Anmerkung, und wenn es im Kontext der Leistung passiert, ist es klar, dass sich dein Feedback wirklich nur darauf bezieht.
Sicher möchtest du auch gerne wissen, wie du Feedback zu einer Leistung einholst, prüfst und damit umgehst.
Das hilft mir, Feedback anzunehmen
Offenheit zeigen: Geh mit einer offenen Einstellung an das Feedback heran. Denk daran, dass es dazu dient, deine Fähigkeiten zu verbessern, nicht dich persönlich zu kritisieren!
Aktives Zuhören: Nimm dir Zeit, das Feedback aufmerksam anzuhören. Verstehst du (akustisch sowie inhaltlich), was die Person sagt und meint?
Nicht persönlich nehmen: Versuch, das Feedback nicht persönlich zu nehmen. Es geht um deine Leistung, nicht um deine Persönlichkeit. Trenn dich gedanklich von deinem Werk oder deiner Leistung, um konstruktiver mit dem Feedback umgehen zu können!
Frag nach konkreten Beispielen: Wenn das Feedback vage ist, bitte um konkrete Beispiele, um besser nachvollziehen zu können, was gemeint ist. So kannst du gezielter an Verbesserungen arbeiten.
Selbstreflexion: Nutze das Feedback später als Gelegenheit zur Selbstreflexion. Frag dich, ob du die genannten Punkte nachvollziehen kannst und wie du dich verbessern könntest.
Feedback von verschiedenen Personen einholen: Je mehr verschiedene Perspektiven du einholen kannst, desto umfassender wirst du die Kritik verstehen können. So kannst du auch Muster oder gemeinsame Themen im Feedback identifizieren.
In einer toxischen Beziehung mit Academic Validation
Neben meinem Bett hängt ein Bild mit der Aufschrift...
Erscheint lt. Verlag | 17.3.2024 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft ► Bewerbung / Karriere |
Schulbuch / Wörterbuch ► Lernhilfen | |
Sozialwissenschaften ► Pädagogik | |
Schlagworte | Abitur • Abiturient • Biologie • Chemie • Deutsch • Englisch • Geografie • Geschichte • Gymnasiast • Gymnasium • Konzentration • Latein • Leistung • Lernen • Lernmethode • Lerntipp • Mathe • Mathematik • Mittlere Reife • Nachhilfe • Oberstufe • Physik • Schulabschluss • Schule • Schüler • verbessern • Zeitmanagement |
ISBN-10 | 3-96905-296-3 / 3969052963 |
ISBN-13 | 978-3-96905-296-9 / 9783969052969 |
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