Rechtskunde Heilerziehungspflege

Auch die Heilerziehungspflege bleibt von der wachsenden Verrechtlichung im Sozialwesen nicht verschont. Erhöhte rechtliche Anforderungen an die Mitarbeiter sind die Folge. Die Antwort darauf ist eine qualifizierte Grundausbildung in juristischen Fragen. Ihr Ziel ist die souveräne Anwendung des Rechts im beruflichen Alltag.
Dieses Lehrbuch wendet sich vor allem an die Lehrenden und Lernenden in den Ausbildungsstätten für Heilerziehungspflege. Alltagsnah vermittelt es das erforderliche Grundlagenwissen. Auch dem Praktiker dient es als Nachschlagewerk bei rechtlichen Problemen. Ausgehend vom Tätigkeitsbereich der Heilerziehungspflege werden vor allem die Rechtsstellung der Klienten und die Verwirklichung ihrer sozialen Rechte beschrieben. Besonderen Wert legt der Autor auf das Erlernen der Rechtsanwendung anhand praktischer Fallbeispiele.
Seit der 3. Auflage sind durch den Gesetzgeber umfangreiche Rechtsänderungen vorgenommen worden, die gerade auch für den Bereich der Heilerziehungspflege von großer Bedeutung sind, weil sie insbesondere das Sozialrecht betreffen. Das Sozialgesetzbuch Zwölftes Buch - Sozialhilfe - (SGB XII) löst zum 1. Januar 2005 das Bundessozialhilfegesetz (BSHG) ab und bringt wesentliche Änderungen des Sozialhilferechts, insbesondere auch durch die Einarbeitung des Grundsicherungsgesetzes in das SGB XII (Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung). Ebenfalls zu diesem Zeitpunkt tritt das Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II) - Grundsicherung für Arbeitsuchende - in Kraft, ein neues Leistungsgesetz für alle erwerbsfähigen Hilfebedürftigen. Das Dritte und Vierte Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt haben auch zu einer wesentlichen Änderung des Sozialgesetzbuches Drittes Buch (SGB III) - Arbeitsförderung - geführt, ebenso das Gesetz zur Förderung der Ausbildung und Beschäftigung schwerbehinderter Menschen zu einer Änderung des SGB IX.