Die Geschichte des Muschelkalksteinbruchs Oberdorla

und was daraus entstand

(Autor)

Buch | Softcover
178 Seiten
2022
Verlag Rockstuhl
978-3-95966-631-2 (ISBN)
39,95 inkl. MwSt
Autor Erhard Stiefel, A4, Taschenbuch, 178 Seiten und 245 AbbildungenUnzählige Zeitungsberichte erschienen in den letzten Jahrzehnten und berichteten über die Geschichte und das Geschehen im Steinbruch Oberdorla. Während zahlreicher Exkursionen berichtete ich über die Arbeit im Steinbruch, die Geologie, die Firmen sowie über Bauten und Akteure und stellte dabei fest, dass ein reges Interesse an dem tausendjährigen Steinabbau im Hainich vorhanden ist. Auf Grund vieler Bitten entschloss ich mich 2018, zu einem öffentlichen Vortrag einzuladen. Das Interesse war mit über 80 Teilnehmern so groß, sodass ein kleiner Saal in Niederdorla bis auf den letzten Platz belegt war. Vom Heimatverein Oberdorla wurde die Bitte an mich herangetragen, den Vortrag nochmals auch in Oberdorla zu halten. Der Einladung folgte ich gern und war erneut über die enorme Resonanz erstaunt. Viele Besucher der Veranstaltungen wiesen auf familiäre Verbindungen hin, erwähnten den Vater, Großvater, Ur- oder Ururgroßvater oder andere Verwandte, die im Steinbruch arbeiteten. Dies gab mir die Möglichkeit, neue Erkenntnisse zu Leben und Arbeit zu erfahren. Im Zuge dessen wurden mir dankenderweise interessante historische Bilddokumente übergeben. Wenn ich über die 150jährige Geschichte zum Steinbruch berichte, muss ich auf das Geschick der jeweiligen Vorstände, auf die erreichten Verhandlungsergebnisse zum Erfolg ihrer Mitglieder hinweisen. Anders als über den Betrieb des Gemeinschaftssteinbruches im Langulaer Tal, über den ich auch berichte, haben die Vorstände der Laubgenossenschaft von Oberdorla sehr erfolgreich sprudelnde Einnahmen für ihre Mitglieder erzielt. Wie ein Steinbruch eine Region prägte oder zum Teil noch heute prägt versuche ich ebenfalls zu beleuchten. Geht man durch Gotha, trifft man auf Seeberger Sandstein, in Mühlhausen und Bad Langensalza werden die Stadtbilder durch den Verbau ihrer Travertine geprägt, genauso eindeutig wie in der Vogtei der Verbau der Muschelkalke unsere Dorfbilder bestimmt.Wichtig für mich war es, über die Menschen, die Schwere ihrer Arbeit und über Entscheidungen zum Fortbestand des Steinbruches zu berichten. Auch wenn mein Name in diesem Prozess öfters erwähnt wird, ist es nicht der Versuch einer Biografie, sondern meiner 46jährigen beruflichen Verbindung und 35jährigen Verantwortung für die Steinbrüche geschuldet. Es ist insbesondere die Liebe zu den Muschelkalken des Hainichs, eine Verbindung die noch bis heute besteht.

Vorbemerkung – Vorwort von Ulrich Klosser Geschäftsführer TRACO5
Einführung vom Autor Erhard Stiefel zum Inhalt und Beweggründe6
Der erste Abbau von Muschelkalkstein im Hainich begann vor über 1000 Jahren8
1870 Oberdorlaer Maurer brechen die ersten Steine im Senkig17
1871 Die geschichtliche Einordnung der Zeit zwischen 1870 und 191419
1897 Der Königliche Hofsteinmetzmeister Carl Schilling wird Pächter im Senkig20
1900 Ein Arbeitstag im Steinbruch22
1901 Der Neubau des Turmes der Marienkirche24
1902 Technische Beschreibung des Steinabbaus27
1903 Rohsteintransport mit dem „Großen Kurfürst“31
1905 Aussicht auf Erleichterung mit dem Zug bis zum Steinbruch33
1906 Schock für Schilling: Verträge wurden nicht erneuert36
1907 Carl Schilling: Vom Steinmetz zum Multimillionär37
1933 Rekordarbeitslosigkeit, Machtergreifung von Hitler. Bemühungen zur Wiedereröffnung47
1936 Paul Weber baut neues Steinwerk in Oberdorla am Bahnhof51
1937 Knebelverträge ließen Unternehmen keine Luft54
1938 Erleichterung beim Abbau durch den Einsatz von elektrischen Bohrmaschinen56
1939 Friedrich Erdmann – Wohltäter oder doch nur Bänker mit dem Hunger nach mehr Geld61
1946 Drei Firmen starten nach dem zweiten Weltkrieg im Steinbruch65
1952 Nach tödlichem Arbeitsunfall – Schließung des Steinbruchs71
1953 Nach Enteignungen: Mit dem „VEB“ in eine neue Zukunft – auch für den Steinbruch 72
1957 Umfangreiche Erkundungsarbeiten zeigen neue Möglichkeiten im Senkig auf81
1960 Seitenwechsel nach 60 Jahren mit großen Hoffnungen, die Ergebnisse blieben aus82
1975 Stiefel übernimmt die Leitung der Steinbrüche im Travertinwerk85
1977 Steinbruch steht vor der völligen Schließung, das Ende für Oberdorla?89
1978 VEB Elbenaturstein Dresden übernimmt Steinbruch vom Baustoffkombinat91
1981 Abraumgroßprojekt stellt die Weichen auf Zukunft 96
1981 Mit der Küchenwaage zum Steinbruch98
1985 Mit junger Mannschaft und verbesserter Technik bis zur Wende100
1989 und 1990 Die politische und wirtschaftliche Wende 107
1990 Ein alter Vogteier sichert uns den ersten großen Muschelkalkauftrag nach der Wende114
1990 Einigungsvertrag und Neustart im Steinbruch Oberdorla115
1990 Mit moderner Technik zu neuen Horizonten im Steinbruch118
1992 Aufnahme der Schotterproduktion mit Eble & Bauer als Partner 121
1992 Erweiterung der Produktpalette auf Mauersteine und Pflaster125
1993 Bad Segeberger Brunnen wird zur Herausforderung für Steinbruch und Fertigung127
1993 Reprivatisierung mit verstärkter Fortführung der Investitionsoffensive 132
1995 Abraumaktionen werden zu Dauerbrennern136
2003 Neuerkundungsmaßnahmen bringen Ernüchterung139
2004 Ist die Norderweiterung eine mögliche Option für eine Zukunft des Steinbruchs?141
2008 Mit Moos ging’s wieder richtig los143
2020 Gedanken zur Zukunft aus Sicht des Autors147

Erscheinungsdatum
Verlagsort Bad Langensalza
Sprache deutsch
Maße 210 x 290 mm
Gewicht 600 g
Einbandart geheftet
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Schulbuch / Wörterbuch Lexikon / Chroniken
Geisteswissenschaften Geschichte
Schlagworte Abbau • Oberdorla, Hainich, Nationalpark • TRACO, Travertin, Bad Langensalza
ISBN-10 3-95966-631-4 / 3959666314
ISBN-13 978-3-95966-631-2 / 9783959666312
Zustand Neuware
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