Die neue Technikfibel für junge Pianist*innen
Walter MusikVerlag
978-3-947044-13-9 (ISBN)
Gert Walter (*1969, Arrangeur, Komponist und Verleger) beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit pianistischer Technik.
Unterstufe: Drucktechnik, Beugetechnik, Strecktechnik, Tonleiter ohne Unter-/Übersatz, Triller-Vorübung, Legato, Handgelenksdrehung, Portato, federndes Handgelenk, Schleifer, Abzugsbogen, Staccato, Pralltriller, Schneller & Mordent, Doppelschlag, Arpeggien [1 Lage], Arpeggiato, parallele Tonleitern mit Unter-/Übersatz, geschlossene Akkorde, einfache Kadenz. Mittelstufe: Technik des Hörens, Fesselfinger, Haltebogen, Phrasierungsbogen, Handdehnung, Doppeltriller, Thalbergscher Triller, Schleifbogen, Umspielung, Tonleitern in gegenläufiger Bewegung, Arpeggien [2 Lagen], Fingerdehnung, Armschüttelung, Akkordfiguration [Alberti-Bässe], Bindebogen, Fingerpedal. Oberstufe: Gewichtsspiel, Handgelenk-Staccato, geschlossene Oktaven, gebrochene Oktaven, Arpeggien [3 Lagen]Fingerwechsel, stummer Fingerwechsel, Fingergelenk-Staccato, chromatische Tonleiter, Tremolo, Triller mit fortrückender Hand, Kettentriller, getrennte Stimmen, Doppelgriffe, Knöchelgelenk-Staccato, Überschlagen der Hände, Arpeggiato [enge Lage], Ellenbogengelenk-Staccato, verminderter Septakkord, Tempo rubato, Knöchelgelenk-Fingergelenk-Staccato, Arpeggiato [weite Lage].
Der Wunsch, angehenden Instrumentalist*innen die „richtige“ Technik zu vermitteln, ist ebenso alt wie die Instrumentalgeschichte selbst. Die besten Musiker ließen es sich nicht nehmen, ihren Auszubildenden instruktives Lehrmaterial an die Hand zu geben: ging es doch nicht zuletzt um den Berufsstand und um den Erhalt überlieferten Wissens. Die meisten Verfasser von Etüden-Werken komponierten in der Regel jeweils für ein spezielles instrumental-technisches bzw. manuell-technisches Problem eine Studie, mithilfe derer die Schüler*innen dieses Problem lösen sollten. Die Zahl der zu bewältigenden Schwierigkeiten ist immens, und demgemäß ist es auch die der Fingerübungen. Und wenn die Elemente auf das rein Technische reduziert erlernt werden sollen, verlieren nicht selten sogar Hochbegabte das Interesse am Klavierspiel. Der Autor der vorliegenden Ausgabe schlägt einen anderen Weg vor: möglichst viele verschiedene technische Formeln in einem einzigen Musikstück unterzubringen, wobei das Training dieser Formeln musikalisch erlebbar bzw. sinnvoll rezipierbar sein soll. Ausgehend vom klassischen Ansatz, alle Tonleitern in allen Tonarten üben zu lassen, sollen auch diese Kadenzen transponiert gespielt werden. Idealerweise haben die Schüler*innen bereits die ersten Hürden des Klavierspiels überwunden und befinden sich etwa im dritten oder vierten Jahr ihrer Ausbildung. Die Kompositionen dieser Edition verstehen sich als Stilkopien, die das Know-how vergangener Epochen in sich vereinen. Deshalb könnten diese Arrangements auch als Universal-Kadenzen ohne thematischen Bezug in Klavier- bzw. Cembalokonzerten, die etwa zwischen 1740 und 1800 entstanden sind, im Ganzen oder auszugsweise eingesetzt werden, sofern die Original-Kadenzen fehlen oder verschollen sind. Es empfiehlt sich, die Kadenzen der Unterstufe – und falls nötig, auch die der Mittelstufe – dem Zeitgeschmack entsprechend zu verzieren (ein Beispiel anhängend). Alle hier vorgestellten Techniken lassen sich auch auf andere Tasteninstrumente (wie z. B. Orgel, Cembalo, E-Piano, Keyboard) übertragen. Bei den detaillierten Hinweisen zur Ausführung wurde auf die Verwendung von medizinisch-physiologischen Fachbegriffen zugunsten einer erleichterten Absorption verzichtet. Unberührt bleibt die Problematik der ungleich zu behandelnden Klaviermechaniken verschiedenster Fabrikate und Baureihen: hier müssen sich die fertigen Pianist*innen sensibel auf die Gegebenheiten einstellen. Darüber hinaus gibt es das seltene pianistische Talent, eigene Klangvorstellungen dem Klavier aufzuzwingen oder vielmehr abzuringen: denjenigen wird dieser Exkurs vorrangig von sportlichem Wert sein. Aber diejenigen, die bestrebt sind, mit der „richtigen“ Technik aus dem Instrument selbst heraus das Beste zum Erklingen zu bringen, werden mit dieser Sammlung gewiss ihre Freude haben. Gert Walter, im Frühjahr 2021.
Erscheinungsdatum | 09.03.2021 |
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Verlagsort | Limbach-Oberfrohna |
Sprache | deutsch |
Maße | 210 x 297 mm |
Gewicht | 245 g |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Musikalien |
Schulbuch / Wörterbuch | |
Schlagworte | Etüden • Klaviertechnik • Pianistik |
ISBN-10 | 3-947044-13-5 / 3947044135 |
ISBN-13 | 978-3-947044-13-9 / 9783947044139 |
Zustand | Neuware |
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