Die neue Technikfibel für junge Pianist*innen - Gert Walter

Die neue Technikfibel für junge Pianist*innen

der Unterstufe, der Mittelstufe und der Oberstufe

(Autor)

Buch | Softcover
64 Seiten
2021
Walter MusikVerlag
978-3-947044-13-9 (ISBN)
21,80 inkl. MwSt
Wer kennt das nicht? Wenn die Ausbildung am Instrument erst einmal begonnen hat, wird man früher oder später mit langweiligen Tonleitern und Etüden konfrontiert. Die Schüler*innen wünschen sich aber, dass die täglichen Warm-ups musiziert werden können und zum Üben anregen. In diesem Band erklärt der Profi, was Pianist*innen so drauf haben müssen: Drucktechnik, Beugetechnik, Strecktechnik, Gewichtsspiel und die Technik des Hörens. Der Clou: Viele verschiedene technische Formeln sind in jeweils einer Kadenz der Unterstufe, der Mittelstufe und der Oberstufe untergebracht. Das Training dieser Formeln kann musikalisch erlebt bzw. sinnvoll rezipiert und soll in allen Tonarten absolviert werden. Dazu gibt es jede Menge Tricks und Tipps vom Autor, um auch knifflige technische Probleme zu lösen. Fingersätze und Pedalangaben, aber auch Musizieranweisungen wie Tempo, Dynamik, Phrasierung und Artikulation sind ausnotiert.

Gert Walter (*1969, Arrangeur, Komponist und Verleger) beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit pianistischer Technik.

Unterstufe: Drucktechnik, Beugetechnik, Strecktechnik, Tonleiter ohne Unter-/Übersatz, Triller-Vorübung, Legato, Handgelenksdrehung, Portato, federndes Handgelenk, Schleifer, Abzugsbogen, Staccato, Pralltriller, Schneller & Mordent, Doppelschlag, Arpeggien [1 Lage], Arpeggiato, parallele Tonleitern mit Unter-/Übersatz, geschlossene Akkorde, einfache Kadenz. Mittelstufe: Technik des Hörens, Fesselfinger, Haltebogen, Phrasierungsbogen, Handdehnung, Doppeltriller, Thalbergscher Triller, Schleifbogen, Umspielung, Tonleitern in gegenläufiger Bewegung, Arpeggien [2 Lagen], Fingerdehnung, Armschüttelung, Akkordfiguration [Alberti-Bässe], Bindebogen, Fingerpedal. Oberstufe: Gewichtsspiel, Handgelenk-Staccato, geschlossene Oktaven, gebrochene Oktaven, Arpeggien [3 Lagen]Fingerwechsel, stummer Fingerwechsel, Fingergelenk-Staccato, chromatische Tonleiter, Tremolo, Triller mit fortrückender Hand, Kettentriller, getrennte Stimmen, Doppelgriffe, Knöchelgelenk-Staccato, Überschlagen der Hände, Arpeggiato [enge Lage], Ellenbogengelenk-Staccato, verminderter Septakkord, Tempo rubato, Knöchelgelenk-Fingergelenk-Staccato, Arpeggiato [weite Lage].

Der Wunsch, angehenden Instrumentalist*innen die „richtige“ Technik zu vermitteln, ist ebenso alt wie die Instrumentalgeschichte selbst. Die besten Musiker ließen es sich nicht nehmen, ihren Auszubildenden instruktives Lehrmaterial an die Hand zu geben: ging es doch nicht zuletzt um den Berufsstand und um den Erhalt überlieferten Wissens. Die meisten Verfasser von Etüden-Werken komponierten in der Regel jeweils für ein spezielles instrumental-technisches bzw. manuell-technisches Problem eine Studie, mithilfe derer die Schüler*innen dieses Problem lösen sollten. Die Zahl der zu bewältigenden Schwierigkeiten ist immens, und demgemäß ist es auch die der Fingerübungen. Und wenn die Elemente auf das rein Technische reduziert erlernt werden sollen, verlieren nicht selten sogar Hochbegabte das Interesse am Klavierspiel. Der Autor der vorliegenden Ausgabe schlägt einen anderen Weg vor: möglichst viele verschiedene technische Formeln in einem einzigen Musikstück unterzubringen, wobei das Training dieser Formeln musikalisch erlebbar bzw. sinnvoll rezipierbar sein soll. Ausgehend vom klassischen Ansatz, alle Tonleitern in allen Tonarten üben zu lassen, sollen auch diese Kadenzen transponiert gespielt werden. Idealerweise haben die Schüler*innen bereits die ersten Hürden des Klavierspiels überwunden und befinden sich etwa im dritten oder vierten Jahr ihrer Ausbildung. Die Kompositionen dieser Edition verstehen sich als Stilkopien, die das Know-how vergangener Epochen in sich vereinen. Deshalb könnten diese Arrangements auch als Universal-Kadenzen ohne thematischen Bezug in Klavier- bzw. Cembalokonzerten, die etwa zwischen 1740 und 1800 entstanden sind, im Ganzen oder auszugsweise eingesetzt werden, sofern die Original-Kadenzen fehlen oder verschollen sind. Es empfiehlt sich, die Kadenzen der Unterstufe – und falls nötig, auch die der Mittelstufe – dem Zeitgeschmack entsprechend zu verzieren (ein Beispiel anhängend). Alle hier vorgestellten Techniken lassen sich auch auf andere Tasteninstrumente (wie z. B. Orgel, Cembalo, E-Piano, Keyboard) übertragen. Bei den detaillierten Hinweisen zur Ausführung wurde auf die Verwendung von medizinisch-physiologischen Fachbegriffen zugunsten einer erleichterten Absorption verzichtet. Unberührt bleibt die Problematik der ungleich zu behandelnden Klaviermechaniken verschiedenster Fabrikate und Baureihen: hier müssen sich die fertigen Pianist*innen sensibel auf die Gegebenheiten einstellen. Darüber hinaus gibt es das seltene pianistische Talent, eigene Klangvorstellungen dem Klavier aufzuzwingen oder vielmehr abzuringen: denjenigen wird dieser Exkurs vorrangig von sportlichem Wert sein. Aber diejenigen, die bestrebt sind, mit der „richtigen“ Technik aus dem Instrument selbst heraus das Beste zum Erklingen zu bringen, werden mit dieser Sammlung gewiss ihre Freude haben. Gert Walter, im Frühjahr 2021.

Erscheinungsdatum
Verlagsort Limbach-Oberfrohna
Sprache deutsch
Maße 210 x 297 mm
Gewicht 245 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Musikalien
Schulbuch / Wörterbuch
Schlagworte Etüden • Klaviertechnik • Pianistik
ISBN-10 3-947044-13-5 / 3947044135
ISBN-13 978-3-947044-13-9 / 9783947044139
Zustand Neuware
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