Sozioästhetische Anerkennung

Eine qualitativ-empirische Untersuchung der arabesk-Rezeption von Jugendlichen als Basis für die Entwicklung einer situativen Perspektive auf Musikunterricht

(Autor)

Buch | Softcover
360 Seiten
2017
Waxmann (Verlag)
978-3-8309-3523-0 (ISBN)
39,90 inkl. MwSt
Für die Verknüpfung von musikbezogenen Geschmacksurteilen mit zwischenmenschlichen Akten der sozialen Positionierung wurde die Kernkategorie dieser Arbeit entwickelt: Sozioästhetische Anerkennung.
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie erkennen sich Jugendliche untereinander über musikbezogene Geschmacksurteile und im Beisein eines/einer Erwachsenen an?
Die qualitativ-empirische Studie beschäftigt sich mit der arabesk-Rezeption von Jugendlichen in Deutschland – ein unter türkischsprachigen Schülerinnen und Schülern recht verbreitetes Phänomen. Dabei wird eine anerkennungstheoretische Forschungsperspektive eingenommen. Untersucht wird der Zusammenhang von sozialen Positionierungsdynamiken und musikbezogenen Geschmacksurteilen. Die dafür geführten Gruppendiskussionen sind für die Musikpädagogik in zweifacher Hinsicht erkenntnisbringend: Man erfährt einerseits etwas darüber, wie die Jugendlichen untereinander über eine bislang kaum bekannte Musikpräferenz sprechen, und andererseits, wie dieses Sprechen im Beisein eines Erwachsenen stattfindet. Die Analyse dieses triadischen Anerkennungsgeschehens bildet den Ausgangspunkt für eine situative Perspektive auf den Musikunterricht. Anstatt zuvorderst die LernvorausSetzungen und -ziele zu fokussieren, rückt die vorliegende Studie den sozialen Ereignischarakter ins Zentrum und plädiert für eine stärkere musikpädagogische Haltung des situativen Innehaltens.

Seine Dissertation wurde innerhalb der Musikpädagogik mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Nachwuchs-Forschungspreis des Arbeitskreises Musikpädagogische Forschung (2016) sowie dem Sigrid-Abel-Struth-Preis der Wissenschaftlichen Sozietät Musikpädagogik (2019).

Johann Honnens ist Musiklehrer an einem Berliner Gymnasium und Lehrbeauftragter für Musikpädagogik an der Universität der Künste Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Musikunterricht und Migration, Musiksoziologie, Musik der Türkei und Qualitative Sozialforschung. Für seine Forschung zur arabesk-Rezeption von Jugendlichen wurde er vom AMPF mit dem Forschungspreis für das Jahr 2016 ausgezeichnet. 2019 erhielt er den Sigrid-Abel-Struth-Preis der Wissenschaftlichen Sozietät Musikpädagogik für seine Dissertationsschrift.

Honnens legt eine gedanklich äußerst differenzierte und sprachlich ausgesprochen gut lesbare Arbeit vor. Sie liefert bedeutsame Erkenntnisse für gleich mehrere Disziplinen: für die Interkulturelle Musikpädagogik, für die Didaktik der Popularmusik wie auch für die ‚Popular Music Studies'; drei Arbeitsgebiete, die Honnens richtigerweise zu mehr Zusammenarbeit aufruft. – Oliver Kautny, in: Beiträge empirischer Musikpädagogik 9 (2018); auch erschienen in Diskussion Musikpädagogik 80 (2018), S. 59.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Perspektiven musikpädagogischer Forschung ; 7
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Musikgeschichte
Kunst / Musik / Theater Musik Musiktheorie / Musiklehre
Schulbuch / Wörterbuch
Schlagworte 1880-2014 • Anerkennung • Anselm L. Strauss • arabesk-Musik • Axel Honneth • Deutschland • Deutschland Türkei arabesk-Musik türkische Musik Migration Gruppendiskussion Anerkennung Grounded Th • Deutschland Türkei arabesk-Musik türkische Musik Migration Gruppendiskussion Anerkennung Grounded Theory 1880-2014 Gegenwart Ralf Bohnsack Anselm L. Strauss Axel Honneth Pierre Bourdieu Ibrahim Tatlises Orhan Gencebay • Gegenwart • Grounded Theory • Gruppendiskussion • Ibrahim Tatlises • Migration • Musikpädagogik • Orhan Gencebay • Pierre Bourdieu • Ralf Bohnsack • Schulpädagogik • Türkei • Türkische Musik
ISBN-10 3-8309-3523-4 / 3830935234
ISBN-13 978-3-8309-3523-0 / 9783830935230
Zustand Neuware
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